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Nach Rückzugsdrohung von Apple und Meta: London knickt bei Verschlüsselungsverbot ein

London Symbolbild

Im Konflikt um die Umgehung sicherer Verschlüsselungsmethoden in Messengern ist die britische Regierung vorerst eingeknickt. Sie wird nun wohl nicht darauf dringen, Verschlüsselungen aktiv zu unterlaufen, so ganz will man in London seine Hoffnungen auf eine Quadratur des Krypto-Kreises nicht fahren lassen.

Der Druck zeigte Wirkung: Auch wenn sich nicht abschätzen lässt, ob Apple, Meta und andere große Tech-Konzerne tatsächlich das Vereinigte Königreich verlassen hätten, wäre das neue Onlinesicherheitsgesetz mit der Verordnung zum Brechen sicherer Verschlüsselungen in Kraft getreten, die Tech-Giganten hatten auf die Macht ihrer Worte vertraut, Apfelpage.de berichtete – offenbar mit Recht: In London führen Kulturminister Stephen Parkinson und Technologieministerin Michelle Donelan ein argumentatives Rückzugsgefecht, wie die FT berichtet. Man habe nicht die Absicht, Unternehmen dazu zu nötigen, Mindeststandards der Privatsphäre zu verletzen. Eine Änderung im Gesetzesentwurf wollten die Minister aber nicht einräumen.

Der unmögliche Stoß

Gleichwohl, Unternehmen hätten dennoch die Pflicht, weiter an Möglichkeiten zu arbeiten, verschlüsselte Kommunikation nach bestimmten Inhalten zu scannen, genannt wird hier stets Kindesmissbrauch, klar ist aber auch, dahinter können nahezu beliebige weitere politische Interessen auftauchen.

Staatliche Förderung könne dazu beitragen, Methoden zu finden, mit denen sich die Privatsphäre schützen und dennoch Aufschluss über den Inhalt gesendeter Nachrichten gewinnen lasse, so die Minister. Belege für diese Möglichkeiten blieben die Politiker jedoch schuldig – aus gutem Grund: Es ist faktisch nicht möglich, eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung so zu gestalten, dass Dritte Zugang haben können. In diesem Moment wäre die Schutzwirkung aufgehoben und die Verschlüsselung nicht mehr Ende zu Ende.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "Nach Rückzugsdrohung von Apple und Meta: London knickt bei Verschlüsselungsverbot ein"

  1. Gast1 7. September 2023 um 13:06 Uhr ·
    Jetzt müssen Apple , Meta und Co. noch der EU vor die Mütze hauen und dieses gnadenlos dämliche Gatekeeper Gesetz kippen. Das ist ja eigentlich das selbe was England will nur schöner verpackt. Das es um Marktmacht und ähnliches geht ist ja Quatsch. Keine Firma in Europa wird durch das Gesetz größer.
    iLike 1
    • Marcus48 7. September 2023 um 13:19 Uhr ·
      👍🏽
      iLike 0

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