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MacBook Pro: Drossel ist womöglich mehr als ein simples Hitzeproblem

Das neue MacBook Pro hat offenbar kein klassisches Überhitzungsproblem. Hardwarebastler auf Reddit führen die entdeckte Drossel viel mehr auf einen unterdimensionierten Spannungsregler zurück. Die Folgen könnten für Nutzer langfristig sogar schwerwiegender sein als gedacht.

Apple hat möglicherweise nicht nur ein einfaches Hitzeproblem beim neuen MacBook Pro. Dieses verfügt in seiner HighEnd-Konfiguration über den neuen Core i9-Prozessor von Intel, der schneller rechnet als alle Notebook-Prozessoren zuvor. – wenn er genug Freiraum hat.

Erste Tests zeigten nämlich rasch, dass er im neuen MacBook Pro rasch gedrosselt wird und deutlich unter dem spezifizierten Basistakt bleibt, vom TurboBoost gar nicht zu reden. Dies wurde zunächst auf zu viel Abwärme zurückgeführt, die vom Lüfter nicht weggeschaufelt werden kann und das klang auch durchaus plausibel.

Plausibel klingt aber leider auch die Erklärung, die in dieser Diskussion auf Reddit gefunden wird.

Spannungsregler liefert zu wenig Saft

Dort wird nämlich die Annahme aufgestellt, dass der Spannungsregler im neuen MacBook Pro zu schwach ausgelegt ist.

Dieses VRM soll dem Core i9 nicht die Leistung liefern, die er laut Spezifikationen von Intel benötigt. In der Folge wird das Modul zu heiß und läuft permanent am Limit.

Es wird auch vermutet, dass eben dieser Umstand die Lebensdauer des Spannungsreglers deutlich verringern könnte. Wenn er versagt, tritt unter Umständen ein Fehler auf dem Logic Board auf.

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Wenn das passiert, kommt es wiederum beim neuen MacBook Pro zu einem kompletten Datenverlust, wie wir gestern berichteten, da dem neuen MacBook Pro ein spezieller Port zum Auslesen von SSDs bei beschädigten Platinen fehlt.

Sollten diese Vermutungen zutreffen, hätte Apple in sein neues MacBook einen Designfehler eingebaut. Der betrifft zwar nur Käufer der HighEnd-Variante, die ihre Maschinen ständig mit voller Leistung laufen lassen, ist aber dennoch ein schwerwiegendes Problem, gerade vor dem Hintergrund, dass eben diese Käufergruppe zumeist aufgrund dieser hohen Leistung zu dieser Konfiguration greifen dürfte.

Das Problem ließe sich auch nicht softwareseitig regulieren, Apple müsste an die Komponenten ran. Aktuell hat sich Cupertino noch nicht zu der Sache geäußert.

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Roman van Genabith
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13 Kommentare zu dem Artikel "MacBook Pro: Drossel ist womöglich mehr als ein simples Hitzeproblem"

  1. Richard 24. Juli 2018 um 11:18 Uhr ·
    Das ist wirklich schwach und traurig für Apple, Design über Funktion funktioniert nicht, wenn man damit arbeiten will. Wenn ich über 3000€ für einen Laptop ausgebe, will ich, dass er so funktioniert wie es vorgesehen ist. Das hat im Moment nichts mehr mit Qualität zu tun, nur noch mit übertriebenen Preisen. Und falls mich jemand als Hater hinstellen will, ich nutze seit Jahren Apple Produkte und schreibe das auf einem iPhone.
    iLike 19
    • Dady 24. Juli 2018 um 11:28 Uhr ·
      Ich sehe es als zufriedener Apple Kunde exakt genauso. Es kann nicht sein, dass Varianten angeboten werden die per se mit Handicaps in technischer Hinsicht belastet sind. Das ist Müll und in dem Preissegment nicht akzeptabel. Ich kann mich nicht erinnern, dass sowas bei einer Dell oder Lenovo Workstation in den letzten Jahren der Fall gewesen wäre…
      iLike 13
      • Jensen 24. Juli 2018 um 11:36 Uhr ·
        Ich bin da vollkommen Eurer Meinung – einzig der Vergleich zu Lenovo und Dell hinkt, da es da einfach niemanden interessiert, wenn Rückrufaktionen eingeläutet werden. Apple ist als wertvollstes Tach-Unternehmen einfach das beliebtere Ziel für Medien und -macher, wenn solche Dinge gefunden werden. Apropos: Ganz aktuell läuft eine Rückrufaktion bei Lenovo für eines der Top-Modelle: https://support.lenovo.com/de/de/solutions/ht504453
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      • Dady 25. Juli 2018 um 06:32 Uhr ·
        Oh, gut zu wissen. Haben zum Glück in der Firma keines der betroffen Geräte… und Lenovo zugute halten muss man, dass sie deutlich mehr Varianten / Geräte auf dem Markt haben als wiederum Apple…
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    • Onkel Sam 24. Juli 2018 um 11:29 Uhr ·
      Stimmt dir da (leider) voll und ganz zu
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    • Lucario 24. Juli 2018 um 12:38 Uhr ·
      Der kostet nicht 3000€, sondern mit voller Ausstattung 8000€
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  2. adhoc 24. Juli 2018 um 11:38 Uhr ·
    Seit einiger Zeit stimmen Preise und Leistungen nicht mehr überein! Ich nutze ausschließlich mobile Geräte (iPhone und iPad ), und dies seit Jahren, erlaube mir aber Apples Qualitätsmängel und sonstige Dinge, die dem zahlenden Kunden untergejubelt werde, sehr kritisch zu hinterfragen! Im Fall der Mac-Books mit den Preisen ein „no go“!
    iLike 7
  3. h 24. Juli 2018 um 11:47 Uhr ·
    Ich finde, dass Apple in Sachen Desktop Computer letztes Jahr so ziemlich alles richtig gemacht hat. Die iMacs haben relativ gescheite Grakas bekommen mit denen man arbeiten kann und iMac Pro ist ein gelungener All-in-One für Pros. Aber Apple seit 2016 mit ihren Laptop Lineup fabrizieren ist einfach nur traurig.
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  4. Peter 24. Juli 2018 um 13:07 Uhr ·
    Apple verbaut immer das neuste und meines Erachtens nicht genug getestetes, das ist eine ähnliche Geschichte wie damals mit den Grafikchip von NVidia im Mac Book Pro, der nach ein paar Monaten hin war…der war damals auch Top und übertraf alles, hat aber nicht lange gehalten…
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    • Drakenstorm 24. Juli 2018 um 17:35 Uhr ·
      Shit happens … (unbekannter Brite); alles, was schiefgehen kann, geht irgendwann einmal schief … (Mr. Murphy). All das, ist nicht so schlimm, wenn die Ursache schnell und kundenfreundlich behoben wird. Ich bin (noch) sicher, dass Apple dementsprechend handeln wird, weil ich aus eigener Erfahrung zuvorkommendes Verhalten dieser Firma attestieren muss.
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  5. Tom 24. Juli 2018 um 13:52 Uhr ·
    Naja, solange sich mein MBP noch aktualisiert, warte ich mit einer Neuanschaffung. Hoffe aber dass in 2-3 Jahren endlich ein kaufbares Gerät erhältlich ist!
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  6. Mahmud 24. Juli 2018 um 17:59 Uhr ·
    Der Preis der dann dafür aber trotzdem immer noch verlangt wird ist echt frech finde ich!
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  7. Sej 25. Juli 2018 um 07:44 Uhr ·
    Ich verstehe nicht wie sowas nicht bei den Tests auffallen konnte…. hat da Apple die Tests manipuliert? Wie wäre es mit einer Klage analog des Dieselskandals 😝
    iLike 0

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