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Kein Markt für sichere Smartphones?

Der Smartphone-Markt ist gesättigt – das zeigen auch in Apples Umsatzzahlen. In einer Zeit, in der selbst etablierte Hersteller von Android-Smartphones – darunter auch HTC, LG und Sony – rote Zahlen schreiben, müssen sich neue Unternehmen etwas einfallen lassen, um am Markt zu bestehen.

Eine ganze Reihe von StartUps hat dazu in letzter Zeit versucht einen Nischenmarkt zu erobern: supersichere Telefone für Regierungsangestellte, Firmenchefs und Superreiche. Haben sie damit auf das richtige Pferd gesetzt?

Doch nach sechs Modellen in sechs Jahren hat der erste spanische Hersteller, Geeksphone, letztes Jahr das Handtuch geworfen. Ein Großteil der Mitarbeiter wechselte zu Silent Circle, die seit 2014 eine ähnliche Strategie verfolgen. Ihr Blackphone ist mit einer Reihe vorinstallierter Sicherheits-Tools und einer maßgeschneiderten, sichereren Android-Version ausgestattet. Inzwischen werden aber auch dort Stellen abgebaut.

Blackphone

Auch Blackberrys Geschäftsmodell basiert auf Sicherheit, wie Geschäftsführer John Chen betont: „Wir bauen nur sichere Smartphones, und Blackberry ist das sicherste Smartphone“. Die Android-Plattform findet er zwar reizvoll, doch dem Sicherheitsgedanken scheint er skeptisch gegenüberzustehen: „Wenn ich einen Weg finden würde, ein sicheres Android-Smartphone herzustellen, dann würde ich es tun“, so Chen.

Turing Phone

Vielleicht könnte ihm das super-stabile Turing Phone gefallen: Mit dem Sailfish OS ausgerüstet verspricht es besonders sicher zu sein. Gleichzeitig lassen sich aber auch Android-Apps auf dem Gerät installieren.

Granite Phone

Eine wesentlich radikalere Lösung bietet der Hersteller Sikur mit seinem GranitePhone: Das GraniteOS basiert zwar ebenfalls auf Android, bietet aber nur wenige Apps und verzichtet vollkommen auf einen Zugang zum Store. Diese Lösung richtet sich zugegebener Maßen aber eher an Behörden, als an private Anwender.

Solarin Phone

Zuletzt gelangte auch das britisch-israelische Startup Sirin Labs in die Schlagzeilen: Ihr Luxus-Telefon Solarin beginnt preislich bei rund 12.500 Euro. Wer für den Preis ein goldenes oder diamantenbesetztes Gehäuse erwartet, wird jedoch enttäuscht: Der Wert liegt laut Hersteller in der erhöhten Sicherheit. Zwar setzt das Solarin auch auf Android, doch mit der Software Zimperium wird ein Sicherheitsmodus aktiviert, der unsichere Apps und einen Teil der Hardware deaktiviert. Zwar dürfte der hohe Preis die meisten Menschen abschrecken, doch er könnte das Solarin zu einem der wenigen lukrativen Vertreter in der Nische machen. Die animierte Website ist auf jeden Fall einen Klick Wert.

Sicherheit bleibt jedoch ein Nischengeschäft, das bisher weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Die Anbieter müssen sich daher etwas einfallen lassen, wenn sie in Zukunft am Markt bestehen wollen. Insbesondere weil auch Apple und Google diesen Markt kennen.

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Marcel Gust
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18 Kommentare zu dem Artikel "Kein Markt für sichere Smartphones?"

  1. Der Glückskeks 8. Juli 2016 um 11:33 Uhr ·
    Als Firmenchef und damit Superreicher kann ich nur sagen, dass ich mein iPhone als Statussymbol niemals eintauschen werde.
    iLike 27
    • Lucas 8. Juli 2016 um 12:42 Uhr ·
      Und ich kann sagen, dass Sie arrogant sind.
      iLike 26
    • . 8. Juli 2016 um 13:24 Uhr ·
      Das Handy ist das auto des kleinen Mannes
      iLike 6
    • neo70 8. Juli 2016 um 17:54 Uhr ·
      Ich wette, dass sie kein Firmenchef sind, sondern nur ein kleiner Wurm, der gerne groß seien möchte, es aber mit seiner Art nie schaffen wird.
      iLike 4
    • Hurrdurrdurr 9. Juli 2016 um 07:50 Uhr ·
      Typischer Fall von Leuten, denen Ironie / Sarkasmus keine Begriffe sind…
      iLike 8
    • Holger 9. Juli 2016 um 09:04 Uhr ·
      Das iPhone als Statussymbol? Willkommen im Jahr 2008…. Etwas das mittlerweile zig Millionnen Menschen besitzen, scheint mir dafür nicht jetzt geeignet. Aber bitte, jedem Prahlhans seine Meining…
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      • Agit 10. Juli 2016 um 15:41 Uhr ·
        Aber diese Millionen heben sich mit einem iPhone immer ab. Oder willst du uns erzählen, dass man mit einer S Klasse oder einem CLS nicht aus der Masse sticht, weil es ja Millionen Besitzer solcher Autos gibt?
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  2. Heinz 8. Juli 2016 um 11:41 Uhr ·
    Wenn es nur um Sicherheit geht, dann ist man bei einem iPhone gut aufgehoben. Sollen zusätzlich noch private und Geschäfliche Anwendung strikt voneinander getrennt sein, bietet das Samsung mit Knox an. Warum also Nischenanbieter, es sei denn es sind extreme Standards mit zusätzlichen Verschlüsselungen, wie zB für Regierungen erforderlich.
    iLike 18
  3. AppleJuenger 8. Juli 2016 um 12:11 Uhr ·
    Ich feiere diesen Satz: „Wenn ich einen Weg finden würde, ein sicheres Android-Smartphone herzustellen, dann würde ich es tun“
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    • Mika 8. Juli 2016 um 13:33 Uhr ·
      Wird halt aber eher schwierig bzw unmöglich haha
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    • Heinz 9. Juli 2016 um 16:27 Uhr ·
      Samsung schaffte es, erwiesener Maßen mit dem Knox Zusatz.
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  4. Designer 8. Juli 2016 um 12:25 Uhr ·
    Warum der Navy beitreten, wenn man Pirat sein kann. Dieses Thema mit Sicherheit, hatten viele schon, die einzigsten die von Sicherheit was verstehen heißen Blackberry & Apple.
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  5. inu 8. Juli 2016 um 13:05 Uhr ·
    Eine sichere Android-Version wäre die Quadratur des Kreises. Android stammt von Google. Google ist -neben Facebook, Twitter & Co.- ein TOP-Spion. So what? … … …
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    • Matthias 8. Juli 2016 um 17:12 Uhr ·
      Beweis mir mal, dass Apple das nicht tut ;)
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      • BeardMan 8. Juli 2016 um 18:19 Uhr ·
        Beweis mir, dass Apple das tut. ;-)
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      • ....::.... 8. Juli 2016 um 19:53 Uhr ·
        Ich denke hierfür gibt es Beweise genug. Das solltest du mittlerweile in den Medien in den vergangenen Wochen durchaus mitbekommen haben. Nicht immer nur denken weil Google so etwas macht beziehungsweise die Konkurrenz ist Apple sofort hinterher zieht. Wenn sie das wirklich machen sollten dann würden sie vertrauenswürdige Kunden sofort verlieren. Selbst wenn sie es machen dann machen Sie es sehr geschickt. Es ist einmal einmal so man müsste die Apps und alles sämtliche umsonst haben aber die eigenen Daten des nicht weitergegeben werden irgendwie passt das nicht richtig.
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      • inu 9. Juli 2016 um 04:15 Uhr ·
        Matthias, meine Antwort zu Deiner Kommentierung meiner Eingabe entspricht gehaltsmäßig der an Dich gerichteten Antwort von BeardMan, welche aus meiner Sicht den Nagel auf den Kopf trifft: Google, Facebook, Twitter & Co. sind -im Gegensatz zu Apple- als Datenkraken bestens bekannt. Auch Deine Antwort (hier an BeardMan) ist nicht nur grammatikalisch, sondern auch inhaltlich eine einzige Katastrophe. U. a. weise ich Dich deshalb hier ausdrücklich darauf hin, daß die Kostenlosigkeit einer App noch lange nicht die Weitergabe der eigenen Daten des herunterladenden Users rechtfertigt, oder gar erfordert, etwa nach dem Motto: wer nicht mit Geld bezahlt, bezahle gefälligst mit seinen Daten. Denn Userdaten gehören: dem User, so wie meine Daten MIR gehören – Gratis-App oder Bezahl-App. Any questions?? :-<
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  6. Gast1 10. Juli 2016 um 10:01 Uhr ·
    Ich gag nur iPhone und FBI ….und das war noch nicht das sicherste iPhone. Da muss man keine Büchse für 12.500 kaufen. Es ist nicht möglich ein ein topgesichertes iPhone6s …zu knacken. Wer es beweisen will …bitte mit unabhängigen Zeugen und einer Rechtskraft ( Anwalt , Notar). Erst dann würde ich es glauben. Wird es aber nicht geben…noch nicht. Mir reicht das an Sicherheit.
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