Apple überlegt offenbar, die Google-KI in das iPhone zu holen. Sie könnte Teil von iOS 18 werden. Der Grund: Die eigenen KI-Entwicklungen sind offenbar nicht leistungsfähig genug.
Apple möchte bei KI nicht länger vom Spielfeldrand zuschauen, zu weit sind Microsoft mit OpenAI und Google bereits vorgeprescht, doch ausgerechnet einer dieser Rivalen soll der iPhone-KI nun in den Sattel helfen.
Apple plant laut Mark Gurman von Bloomberg, die Gemini-KI von Google zu nutzen, um die KI-Features von iOS 18 umzusetzen.
Man befinde sich in ersten Verhandlungen zu diesem Thema, so der Bloomberg-Redakteur in seinem Newsletter vom Wochenende. Details über Branding und und Konditionen sind noch nicht angesprochen worden.
Apples eigene Sprachmodelle nicht weit genug
Apple hat bereits mehrfach Andeutungen auf spektakuläre neue KI-Features fallen lassen, Tim Cook persönlich sprach von bedeutenden Fortschritten in diesem Bereich noch in diesem Jahr. So weit gegangen, kann man nun noch schwer zurück, doch Apples eigene Sprachmodelle sind offenbar nicht weit genug, um das zu schaffen, was man versprochen hat, so Gurman.
Fokus auf Offlinefunktionen
Gemini, das große Sprachmodell von Google, gibt es in drei Versionen: Nur die kleinste Variante, Gemini Nano, ist für die Nutzung auf Smartphones gedacht, hier vorerst nur das Google Pixel 8 Pro.
In Tests, in denen ChatGPT 4 und Gemini Ultra gegeneinander angetreten sind, lag OpenAI in den meisten Disziplinen an der Spitze, Gemini neigt noch immer dazu, relativ viel zu erfinden, wenn es keine auf Fakten basierende stimmige Antwort auf Fragen finden kann.
Apples Fokus liegt wohl auf lokal zu erledigenden Aufgaben, iOS 18 soll etwa Bilder auf Zuruf bearbeiten können oder Texte zu bestimmten Themen anhand einer Eingabeaufforderung erstellen, wie es ChatGPT bereits macht. Das können Apples Modelle wohl nicht hinreichend überzeugend leisten. Auch in iWork könnte die Apple-KI zum Einsatz kommen.
Apple dürfte einen üppigen Betrag an Google zahlen, sollte es tatsächlich zu einer Lizenzierung kommen. Wie lange Apple auf Hilfe von außen angewiesen sein wird, bis die eigenen Bemühungen , aus Vorläufern wie AppleGPT und Ajax ein massentaugliches großes Sprachmodell zu züchten, erfolgreich sein werden, steht dahin.
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