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Direkt-Downloads: Apple erlaubt App-Installation ohne App Store

App Store von Apple

Apple lässt Nutzer Apps in Zukunft auch direkt von einer Website installieren, ein Umweg über einen App Store ist damit nicht mehr nötig. Allerdings gilt dies wiederum nicht für alle Entwickler, insbesondere kleine Freizeitprojekte gehen hier leer aus.

Es geht voran mit der Öffnung des App-Ökosystems von Apple in der EU. Nutzern wird es in Zukunft auch möglich sein, Apps direkt vom Anbieter zu beziehen. So kann eine Installation etwa direkt über die Website des Entwicklers erfolgen, wie es bei Android schon lange möglich ist. Apple hatte zuvor hierzu nur erklärt, diese Möglichkeit noch zu erforschen, nun hat man sich indes dazu geäußert.

Einige Einschränkungen bleiben aber

Mit der nun kommunizierten Änderung wird eine Forderung von Nutzern und Entwicklern erfüllt, die ihre Apps ohne Umweg über einen App-Marktplatz vertreiben zu wollen. Das ganze geht aber nicht ohne Einschränkungen, einige davon sind durchaus sinnvoll, andere fragwürdig.

So müssen Entwickler wenigstens zwei Jahre in Folge Mitglied des Apple Developer-Programms sein, eine Vorgabe, mit der man vor dem Hintergrund einer gewissen Integritätsanforderung wohl leben könnte. Auch die Notwendigkeit einer Notarisierung, die eine Malware-Überprüfung mit einschließt, ist sinnvoll und angemessen. Die Veröffentlichung transparenter Richtlinien für die Datenverarbeitung ist eine selbstverständliche Anforderung.

Allerdings ist es auch nötig, wenigstens auf eine Million Installationen einer App im Vorjahr verweisen zu können. Das ist problematisch, kleine Freizeitprojekte, die oft nur von einem oder wenigen Entwicklern realisiert werden, dürften so nie in der Lage sein, eine App direkt vertreiben zu können.

Die neuen Bezugsmöglichkeiten werden im Frühling für Entwickler freigeschaltet, diese erhalten von Apple noch die nötigen Dokumentationen für APIs, um eine gute Systemintegration zu erreichen.

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Roman van Genabith
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8 Kommentare zu dem Artikel "Direkt-Downloads: Apple erlaubt App-Installation ohne App Store"

  1. Basti 12. März 2024 um 13:30 Uhr ·
    Da bin ich jetzt aber positiv überrascht. Damit hätte ich gar nicht mehr gerechnet. Zumindest nicht das Apple dies ohne weiteren Zwang tut. Das wenigstens eine Million Installationen nötig sind, ist natürlich schade. Aber immerhin. Da kann man hoffentlich noch später etwas machen.
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  2. Caotica 12. März 2024 um 14:07 Uhr ·
    Wow! Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich bin positiv überrascht. Ich hätte nie gedacht, dass Apple einmal so etwas tut. Jedenfalls nicht, ohne dazu gezwungen zu werden. Ich frage mich ja, ob das von Anfang an so geplant war. Falls ja, hätte man das besser nach außen kommunizieren müssen. So hätte man sich mit Sicherheit einiges an Kritik erspart. Wie kann man denn diese Notarisierung verstehen? Ist das ein Freigabeprozess, den eine App bei Apple durchlaufen muss?
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  3. Hela 12. März 2024 um 15:41 Uhr ·
    Ich kann nur kotzen 🤮. Jetzt haben sich der Musikstreamingdienst aus Schweden und der Messenger aus der Schweiz durchgesetzt. Ich war zunächst davon überzeugt. Nun fliegen diese Dienste im hohen Bogen raus. Ich habe vor allem den ersten zuletzt auch nicht mehr verstanden. Ganz toll – wir haben ein zweites Androidsystem. Ich erwarte von Apple nun, dass sie das in den Einstellungen mit aufnehmen, dass man iPhone Apps aus den Web sperren kann. Aktuell geht das nur beim Marketplace. Und wenn weitere Entwickler dies tun, dann verzichte ich ebenfalls auf diese App. Selber schuld. Auf das iPhone gehören nur Apps, die im App Store vorhanden sind.
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    • Basti 12. März 2024 um 16:09 Uhr ·
      Dann installier doch einfach nur Apps aus dem App Store. Jedem, das seine.
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    • Mazel 13. März 2024 um 02:20 Uhr ·
      Eine extra Einstellung um alternative App Stores ein- und auszuschalten fände ich auch gut. Solange Apple bei der Einrichtung von neuen iPhones darauf hinweist wäre dann auch alles in Ordnung. Es könnte dann ja auch nochmal drauf hingewiesen werden, dass Apple auf von Webseiten installierte Apps keinen Einfluss hat und Risiken bestehen.
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  4. Jar 12. März 2024 um 21:07 Uhr ·
    Jede weitere Tür ist nur leider eine weitere Möglichkeit ins System zu kommen, selbst wenn man sie versperrt bleibt es eine Tür, die weniger stark ist als eine Wand
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  5. Stef 13. März 2024 um 13:09 Uhr ·
    Apple könnte zwei systeme vertreiben. Eines wie bisher mit grösstmöglicher sicherheit und ein anderes offen für alles und jedes. Der kunde kann dann selbst entscheiden was er möchte und die paragraphen heinis könnten nichts dagegen machen.
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  6. appleuser11 14. März 2024 um 07:03 Uhr ·
    RIP iOS, danke EU.
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