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Craig Federighi: Hintertüren in Software sind nicht sinnvoll

Nationale Sicherheit - Symbolbild

Apples Craig Federighi spricht sich erneut gegen die staatlich verordnete Schwächung der Verschlüsselung von Smartphones und Computern aus. Die Position Apples bei diesem Thema ist nicht neu, doch hat sich zwischenzeitlich eine neue Problematik ergeben, auf die der Manager in seinem Statement nicht eingeht.

Apple mag sich nicht mit der Vorstellung abfinden, dass Polizei- und Justizbehörden digitale Geräte von Endkunden ohne weiteres öffnen und alle darin gespeicherten Daten auslesen können. Für Cupertino ist Privatsphäre und Datenschutz erklärtermaßen ein Menschenrecht und es ist in dieser Sache recht konsequent.

Das schließt auch ein, dass man es in Cupertino zugelassen hat, dass den Entwicklern von Siri durch den Datenschutzgedanken immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen wurden, die die Fortschritte der Assistentin einschränken.

Im Kryptokrieg mit dem FBI stritt Apple vehement für eine starke Verschlüsselung in Smartphones und bekam dabei Unterstützung aus der ganzen Tech-Branche, die ihren guten _Ruf in Gefahr sah.

Nun hat sich Apples Software-Manager Craig Federighi erneut zum Thema geäußert.

Hintertüren sind nicht sinnvoll

Erneut machte er darauf aufmerksam, dass eine Hintertür in Smartphones oder Computern kontraproduktiv ist. Dadurch werde nicht nur die Privatsphäre der Nutzer ausgehöhlt, sie brächte auch Geschäftsgeheimnisse von Unternehmen in Gefahr, argumentierte der Apple-Manager.

Das FBI sieht das freilich anders und betont immer wieder, nur die Möglichkeit, im Bedarfsfall Verschlüsselungen umgehen zu können, helfe etwa bei gravierenden Sicherheitsproblemen wie dem Terrorismus. Und man behilft sich bereits anders.

Craig Federighi - WWDC 2017 - Apple

Craig Federighi – WWDC 2017 – Apple

Wenn Apple nicht willig ist, so finden sich andere Möglichkeiten, etwa der Ankauf von Cracking-Tools, wie sie inzwischen israelische, aber auch amerikanische Dienstleister anbieten, wir berichteten. Die sind zwar teuer, funktionieren aber nun mehr auch bei den aktuellsten iPhones und iOS-Versionen.

Zuletzt war noch nicht im Detail bekannt, welche Schwachstellen sie nutzen, doch dürfte Apple versuchen, sie schnellstmöglich zu schließen. Federighi sagte auch nichts zu den zuletzt so medienwirksam aufgetauchten iPhone-Hackingtools, die von einigen US-Polizeibehörden bereits eingesetzt werden.

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Roman van Genabith
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1 Kommentar zu dem Artikel "Craig Federighi: Hintertüren in Software sind nicht sinnvoll"

  1. Tom 27. März 2018 um 20:50 Uhr ·
    Davon dass die Chinesen den iOS Code für ihre einheimischen Nutzer erzwangen, spricht auch niemand mehr.
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