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Neue App Store-Richtlinien von Apple: Ein erstes Friedensangebot?

Der AppStore 2017

Apple macht erneut Zugeständnisse an Akteure im App Store. Auch diese Änderungen räumen längst nicht alle Kritikpunkte der Entwicklergemeinde ab, Apple dürfte hiermit aber vielen größeren Akteuren einen großen Schritt entgegenkommen.

Apple hat erneut Anpassungen an seinen App Store-Regeln vorgenommen. Diese dürfte vor allem Microsoft, Google, Facebook und anderen Unternehmen Freude bereiten, die Spiele-Streaming und eigene Gaming-Kataloge- und Plattformen anbieten wollten, dies aber bis jetzt nicht konnten. Zu nennen wären hier etwa die Xbox-Plattform von Microsoft oder Google Stadia, auch Facebook wollte ein eigenes Game-Verzeichnis in seiner App starten, konnte dies aber bislang nicht verwirklichen.

Apple lässt dies nun zu, stellt aber einige Regeln hierfür auf: Alle Game-Titel solcher Plattformen müssen jeweils auch separat im App Store auf einer eigenen App Store-Seite zu finden und erhältlich sein.

All diese Apps müssen jede für sich auch alle sonstigen Regeln des App Stores einhalten: Genannt werden hier explizit die passenden Meta-Daten, um in der Suche auffindbar zu sein, Updates müssen wie üblich für jede App separat eingereicht und geprüft werden und natürlich müssen In-App-Käufe über iTunes laufen.

Kleine Ausnahme für die 30%-Klausel

Ein kleines Zugeständnis machte Apple tatsächlich auch hinsichtlich der 30%-Provision, die ist im App Store verpflichtend, weil die Zahlung über iTunes vorgeschrieben ist. Hier gibt es jetzt eine Ausnahme: Wann immer eine Dienstleistung nur zwischen zwei Personen erbracht wird – einem Dienstleister und einem Kunden – kann auch über einen anderen Weg gezahlt werden. Dann fällt die 30%-Provision nicht an. Genannt werden hier etwa Fitnesstrainings, gesundheitliche Unterweisungen oder vergleichbare Aktivitäten.

Wenn indes eine Gruppe unterrichtet wird, etwa ein Chor oder eine Sportgruppe, ist iTunes wieder vorgeschrieben. Vor allem Facebook hatte Apple hier kritisiert, da Apple es abgelehnt hatte, bei der neuen Online-Seminarplattform des sozialen Netzwerks auf die 30%-Abgabe zu verzichten, wie wir zuvor berichtet hatten. Facebook hatte argumentiert, Apple schade so dem von Corona ohnehin schon stark getroffenen Mittelstand. Apples jüngste Änderungen wirken sich indes nicht auf Facebooks Plattform aus.

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Roman van Genabith
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4 Kommentare zu dem Artikel "Neue App Store-Richtlinien von Apple: Ein erstes Friedensangebot?"

  1. iFutz 11. September 2020 um 19:28 Uhr ·
    Ist dann eigentlich „uninteressant“, da Cloud Spiele und welche die Nativ über den AppStore laufen sollen, dann ja nur ne geringe Auswahl sein wird. Oder versteh ich was falsch?
    iLike 0
    • Roman van Genabith 11. September 2020 um 19:31 Uhr ·
      Naja, einige Gaming-Plattformen wie die im Artikel genannten konnten bis jetzt im App Store überhaupt nicht aktiv werden aufgrund der bislang geltenden Regeln. Diese können jeweils natürlich eine ganze Menge Titel enthalten.
      iLike 1
  2. Karl-Heinz 12. September 2020 um 05:07 Uhr ·
    Soll FB ihre Seminare einfach kostenlos anbieten. Zuckerberg ist das Paradebeispiel für Scheinheiligkeit!
    iLike 4
  3. Gast 12. September 2020 um 10:58 Uhr ·
    Würden alle immer das machen was Kritiker für richtig halten wäre die Welt ganz am A…. Diese Selbstverwirklicher und Ignoranten sind doch das ganze Problem. Halten sich doch alle für den heiligen Gral der Sache.
    iLike 0

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