Apples AirTags sind und bleiben unsicher und lassen sich für Stalking missbrauchen, moniert ein Sicherheitsforscher. Apples bisherige Maßnahmen gegen möglichen Missbrauch blieben wirkungslos, da sie das grundlegende Problem der Tracker nicht beseitigten. Apple müsse einen anderen Ansatz verfolgen, um das Wo ist-Netzwerk sicher zu machen.
Apples AirTags sind und bleiben ein potenziell für Missbrauch anfälliges Produkt, zu dieser Einschätzung gelangte zuletzt der Sicherheitsforscher Fabian Bräunlein. Zur Begründung verwies der Experte auf den Umstand, dass es ihm ohne größere Mühen möglich war, die Firmware eines AirTags dergestalt zu manipulieren, dass er sich dazu nutzen ließ, eine Person über mehrere Tage hinweg zu verfolgen. Die üblicherweise in dieser Situation einsetzenden Schutzmaßnahmen wie akustische Warnungen und Meldungen auf den iPhones in der Nähe wurden durch die veränderte Software außer Kraft gesetzt.
Das Problem steckt im Netzwerk
Apple habe zwar alle möglichen Vorkehrungen getroffen, die AirTags sicher zu machen, doch diese setzten nur und einzige bei den AirTags selbst an. Das Wo ist-Netzwerk, das hunderte Millionen Geräte umfasst, sei nicht auf die Infiltration manipulierter Apple-Geräte vorbereitet, kritisiert Bräunlein. So lange Apple nicht auch die Netzwerkprotokolle der Wo ist-Infrastruktur härte, seien die AirTags weiterhin anfällig für Missbrauch. Verschärft wird die Problematik durch den simplen Aufbau der AirTags. Dieser lässt sich mit ebenso simpler Technik aus dem freien Verkauf und ein wenig Softwarebastelei nachbauen.
In einer weiteren Meldung berichteten wir über das Ansinnen amerikanischer Aktivisten, die einen gemeinsamen Ansatz für mehr Schutz vor Missbrauch verschiedener Hersteller fordern.
16 Gedanken zu „Manipulierte AirTags stalken Menschen: Experte fordert mehr Engagement von Apple“
Die Kommentare sind geschlossen.