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Spotify unzufrieden mit Apples App-Store-Änderungen

phil schiller

Ein halbes Jahr, nachdem Phil Schiller als Marketing-Chef unter anderem die Betreuung des App Stores übernommen hat, kündigte Apple vor wenigen Tagen einige Änderungen am App Store an. Einer der Kernpunkte ist ein neues Abo-Modell, bei dem Apple im zweiten Jahr nur noch 15 (statt wie bisher 30) Prozent der Einnahmen einbehält.

Dieser Schritt sollte vor allem Anbieter erfreuen, deren Geschäft auf einem Abo-Modell beruht. Spotify beispielsweise wettert schon seit Langem gegen die als „Apple-Steuer“ verrufene Umsatzbeteiligung. Um im Wettbewerb bestehen zu können, musste Spotify den Abo-Preis auf iOS-Geräten um 30 Prozent anheben und hatte alle Kunden vor einem Jahr per E-Mail darüber informiert, dass sie das Abonnement auf der Spotify-Website 30 Prozent günstiger bekommen Können.

Jonathan Prince (Spotify)

Doch ausgerechnet Spotify lässt kein gutes Haar an den Änderungen: „Es ist eine Nette Geste, aber sie erreicht nicht den Kern des Problems“, so Jonathan Prince, Leiter der Unternehmenskommunikation und -politik, gegenüber The Verge.

Wenn Apple die Regeln nicht ändert, ist uns preisliche Flexibilität untersagt, sodass wir nie Spezial-Angebote oder Rabatte anbieten können. Das bedeutet, dass wir Einsparungen nicht an Kunden weitergeben können. Apple besteht darauf, sich zwischen den Kunden und den Entwicklern zu platzieren, wodurch Entwickler keine Informationen darüber erhalten, was ihre Kunden aufregt oder wer zum Langzeit-Abonnenten taugt.

Seit dem Start von Apple Music ist der Preisdruck in der Branche stark gestiegen und Apple zu Spotifys größtem Konkurrenten geworden. Der Ärger darüber, dass ausgerechnet dieser an jedem Abonnement mitverdient ist verständlich, doch die Kritik scheint nicht ganz gerecht zu sein: Apple bietet nun über 200 verschiedene Preissetzungs-Optionen, für verschiedene Währungen, Territorien, Abo-Varianten und unter anderem gestaffelte Preise an. Möglichkeiten zur Preisänderung werden auf der Apple-Seite ebenfalls erwähnt.

Statistiken über die Hörer wünschen sich zwar auch Podcaster seit Längerem und sehen Apple in einer herausragenden Position, diese zu sammeln, doch wer weiß, was uns auf der WWDC in wenigen Tagen noch erwartet. Der Schutz der Privatsphäre ist in Cupertino zwar ein hohes Gut, doch das muss anonymisierte Statistiken nicht ausschließen.

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Marcel Gust
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5 Kommentare zu dem Artikel "Spotify unzufrieden mit Apples App-Store-Änderungen"

  1. Nighty 10. Juni 2016 um 10:58 Uhr ·
    Und wer zwingt spotify eine App anzubieten? Die können das auch nur per Website anbieten oder noch besser, das abo nur über die Website abschließen lassen. Den App Store von Apple und Google nutzen wollen, aber nichts für die Server und Infrastruktur bezahlen wollen..
    iLike 23
    • Goetz 10. Juni 2016 um 11:52 Uhr ·
      Das hast Du missverstanden. Apple kassiert nicht nur für die Apps und deren Vorhaltung auf seinen Servern, sondern auch für die Abos, mit denen Apple nun rein gar nichts zu tun hat.
      iLike 9
      • Jo 10. Juni 2016 um 12:23 Uhr ·
        Das ist völlig falsch. Wenn ein Abo außerhalb des AppStores abgeschlossen wird bekommt Apple keinen Cent. Die Anbieter dürfen es aber dann nicht in der App bewerben.
        iLike 9
      • powpow 10. Juni 2016 um 13:36 Uhr ·
        Dennoch stellt Apple das Gerät und die Infrastruktur, als auch die Bezahlschnittstelle. Hab jedenfalls nie gehört das Danone sch beschwert das der Einzelhandel mitverdient. Oder anders gesagt: wer dir eine Plattform bietet wird beteiligt. Aber Spotify ist eh scheisse. Immer nur am frotzeln und meckern, und tun so als wären sie irgendwas besonderes. Würde zu Microsoft passen, ein Wunder das die an noch keiner Übernahme interessiert waren…
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      • Nighty 10. Juni 2016 um 13:37 Uhr ·
        Ich verstehe schon wie das funktioniert. Spotify darf es nicht bewerben wie man das abo abschließen soll. Wenn die User aber jetzt mit ihrem iTunes Guthaben bezahlen, behält Apple 30% davon und das zurecht. Wenn spotify das nicht passt, sollen sie halt keine App anbieten, ist doch bei Google nicht anders.
        iLike 7

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