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Zu wenig fürs Geld: Apple-Mitarbeiter wollen Gewerkschaften gründen

Apple-Mitarbeiter in den USA planen aktuell die Gründung einer Gewerkschaft. Sie sind unzufrieden mit der Lohnentwicklung im Apple Store. Die USA sind noch deutlich stärker von einer anhaltend hohen Inflation betroffen.

Apple-Mitarbeiter in den USA planen offenbar, eigene Gewerkschaften zu gründen, wie zuletzt aus amerikanischen Zeitungsberichten hervorgeht. Derzeit laufe an zwei Standorten von apple Retail Stores Vorbereitungen, die dafür nötigen Unterlagen beim National Labor Relations Board einzureichen – der Behörde, die aktuell bereits gegen Apple wegen möglicher Verstöße gegen US-Arbeitsrecht ermittelt. Mitarbeiter in weiteren sechs Apple Retail Stores haben ebenfalls bereits mit entsprechenden Vorplanungen begonnen.

Hintergrund für diese Pläne ist eine allgemeine Unzufriedenheit der Mitarbeiter mit den gezahlten Löhnen. Apple zahlt den Mitarbeitern in seiner Retail-Sparte in den USA zwischen 17 und 30 Dollar in der Stunde in Abhängigkeit von Position und Dienstalter. Allerdings klagen die Mitarbeiter darüber, dass ihre Gehälter mit der Inflation nicht Schritt halten.

Die Inflation drückt die Kaufkraft

In weiten Teilen der Welt herrscht aktuell eine anhaltend hohe Inflation vor, sie ist in den USA noch einmal deutlich höher als in Europa. Zugleich ist der amerikanische Arbeitsmarkt in der Phase nach den gröbsten Auswirkungen der Pandemie nahezu gesättigt. Daher rechnen sich aktuell Beschäftigte zunehmend gute Chancen auf bessere Löhne aus, das ganze sorgt jedoch auch für latente Ängste.

So haben laut des Berichts bereits verschiedene Store-Manager die Belegschaft in vertraulichen Unterredungen darauf eingestimmt, dass Apple im Falle einer Gewerkschaftsgründung versuchen werde, Druck auf die Beschäftigten auszuüben, etwa indem zuvor zugesicherte Leistungen oder Karriereschritte verweigert werden.

Apple zahlt in den USA branchenübliche Gehälter im Einzelhandelsumfeld, während die Margen des Unternehmens aber bekanntlich alles andere als branchenüblich sind. Auf der anderen Seite wachsen auch vor dem Hintergrund möglicherweise zunehmend erfolgreich vorgetragenen Gehaltsforderungen unter Ökonomen Ängste vor der Lohn-Preis-Spirale, einem Effekt, der im Klima hoher Inflation auftritt und die Inflation noch höher treiben kann.

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Roman van Genabith
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4 Kommentare zu dem Artikel "Zu wenig fürs Geld: Apple-Mitarbeiter wollen Gewerkschaften gründen"

  1. Bergratte 18. Februar 2022 um 17:39 Uhr ·
    Da wird sich Apple ja freuen 🙃
    iLike 1
  2. Chef vom Dienst 19. Februar 2022 um 03:11 Uhr ·
    Richtig so, die Qualität lässt nach, die Gewinnmargen steigen, dann sollen die ordentliche Löhne bezahlen. Wenn man bedenkt, was Cook so bezieht. Das ist doch nie im Leben gerechtfertigt. Ohne alle anderen wäre er nichts.
    iLike 5
    • Andy68 19. Februar 2022 um 07:27 Uhr ·
      Das ist aber in den meisten Firmen so. Obenrum wird abgeschöpft während der Arbeiter zu wenig für seine Arbeit erhält.
      iLike 2
  3. ole 19. Februar 2022 um 08:00 Uhr ·
    Naja, wenn man beim LIDL an der Kasse genau so viel oder mehr als ein Expert im Store verdient, dann ist das nur noch lächerlich.
    iLike 2

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