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Nur winziger Schritt: Threema geht Apples Sideloading-Zugeständnis nicht weit genug

Threema-App auf dem Smartphone - Threema

Apple erlaubt ab Frühjahr auch das direkte Sideloading von Apps vom Entwickler über dessen Website. Die Macher des Schweizer Krypto-Messengers Threema zeigen sich auf Apfelpage.de-Nachfrage jedoch weiter skeptisch. Sie stören sich vor allem an weiter bestehenden Unklarheiten in Sicherheitsfragen und bemängeln eine Salami-Taktik seitens Apple.

Apple öffnet nicht nur den App Store und erlaubt weitere App-Marktplätze, auch das direkte Sideloading wird in wenigen Monaten möglich sein. Wie heute berichtet, können Nutzer Apps dann direkt von den Seiten des Anbieters herunterladen und installieren, doch nicht alle Entwickler können ihre Apps auf diese Weise anbieten.

Eine Million Installationen im Vorjahr ist die Voraussetzung, das schließt nicht nur kleinere Projekte von diesem Vertriebsweg aus, es bringt auch ein knallhartes wirtschaftliches Kriterium mit.

Threema ist weiter skeptisch

Zu den lautesten Kritikern von Apples DMA-Umsetzung gehörten die Macher des Krypto-Messengers Threema aus der Schweiz. Apple schwäche Sicherheit und Datenschutz zu Gunsten wirtschaftlicher Erwägungen, so die Macher in einem Statement. Wir wollten wissen, wie Threema zu Apples neuesten Ankündigungen steht.

Auf Apfelpage.de-Nachfrage erklärte ein Sprecher, man wolle beobachten, wie die EU auf Apples derzeit etwas konfuse Kommunikationspolitik reagiert.

 

Das Unternehmen scheint mit aller Kraft am Status Quo festhalten zu wollen und lenkt dort minimal ein, wo gerade besonders grosse Empörung über die Verweigerungshaltung herrscht.

 

Winziger Schritt in die richtige Richtung

Das direkte Sideloading, das Apple angekündigt hat, sei ein erster, aber noch unzureichender Schritt.

 

Die heute angekündigten Änderungen scheinen auf den ersten Blick zwar ein winziger Schritt in die richtige Richtung zu sein, doch die grundlegenden Probleme bzw. Nachteile, die Apples neues Modell mit sich bringt, bleiben weiterhin bestehen. Für Entwickler ist ein Wechsel nach wie vor alles andere als attraktiv.

 

Sicherheit kommt zu kurz

Auch die Kosten durch Apples neue Abgabe für die Kerntechnologien sowie Sicherheitsprobleme bei Apples neuem Vorgehen sind den Threema-Machern ein Dorn im Auge.

 

Dabei liegt der Twist darin, dass ja ab einer Million Downloads die neu eingeführte Core Technology Fee anfällt. Diese Gebühr beläuft sich auf 50 Cent pro Download, was bedeutet, dass jeder Entwickler, der seine App auf diesem Weg vertreiben kann, Apple jährlich mindestens eine halbe Million Euro bezahlen müsste.

Ausserdem sieht es so aus, als würde beim Sideloading (sowie bei Apps aus Drittanbieter-Stores) die Installation von Updates unterbunden, sobald sich Nutzer eine gewisse Zeit lang ausserhalb der EU aufhalten, was in Hinsicht auf die Sicherheit verheerend sein kann und vor dem Hintergrund, dass Apple vornehmlich mit Sicherheit argumentiert, besonders befremdend ist.

 

Es bleibt abzuwarten, ob Apple noch weitere überraschende Richtungswechsel beim DMA vollzieht und wie die EU sich in dieser Sache verhält.

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Roman van Genabith
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3 Kommentare zu dem Artikel "Nur winziger Schritt: Threema geht Apples Sideloading-Zugeständnis nicht weit genug"

  1. appleuser11 12. März 2024 um 20:38 Uhr ·
    Eine Runde Mitleid für Threema 😢😢
    iLike 0
    • MikeD Ai 13. März 2024 um 09:00 Uhr ·
      😢😢 Bin ich dabei
      iLike 0
  2. daniel (ch) 12. März 2024 um 20:56 Uhr ·
    heisst der messengers jetzt, „Thhreema“ od. „Trheema“ oder doch „threema“? ps: im vierten abschnitt zu finden.
    iLike 0

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