Collaborative Pods: 5,5 m lange Spezialanfertigung für Apple Campus 2
Der Apple Campus 2 wurde von Grund auf so entwickelt, dass er Apples Anforderungen bis ins kleinste Detail erfüllt. Dies gilt auch für das Interieur, wie Möbelstücke, wie die design-orientierte Seite Design Milk bei einem Besuch der Großbaustelle erleben durfte: Ihnen wurden 5,5 Meter lange Tische, sogenannte „Collaborative Pods“ gezeigt. Apple will diese gigantischen Tische auf jeder Etage des ringförmigen Hauptgebäudes verteilen. Für die 2,6 Quadratkilometer großen Büroflächen wurden daher gleich 500 Stück geordert.
Hergestellt werden sie von der 112 Jahre alten niederländischen Tisch-Manufaktur Arco, die der Industriedesigner Jorre van Ast in der vierten Generation repräsentiert und leitet. Van Ast sprach gegenüber Design Milk über die „intensive und konstruktive Zusammenarbeit mit Apple“. So war anfangs angedacht, die Tische aus mehreren Teilen herzustellen, doch Apple fragte, ob es nicht möglich sei, die Tische aus einem einzigen Stück herzustellen. Mit diesem Wunsch brachten Sie nicht nur Arco, sondern die Möbelindustrie als Ganzes an die Grenzen des Machbaren. Holz in der gewünschten Länge und Qualität zu finden war eine der größten Herausforderungen. Fündig wurden sie schließlich in Deutschland: die riesigen Platten amerikanischer Weißeiche stammen aus den märchenhaften Wäldern im deutschen Spessart.
Der Weg vom Baum bis zum fertigen Tisch dauert ganze 10 Monate. Der Stamm wird in dicke Holzplatten gesägt, aus denen die Manufaktur die Tischplatten mit abgerundeten Ecken fräst. Mit einer speziellen Technik zieht Arco anschließend dünne Schichten ab, um eine makellose Oberfläche wie aus einem Guss zu erhalten.
Die Tische sind 1,22 Meter breit und stolze 5,5 Meter lang – zum Vergleich: Das ist rund 40 cm länger als die Mercedes S-Klasse und immer noch 20 cm mehr als die längste Version des VW T6 Caravelle. Oder anders gesagt: auf jeder langen Seite haben 15 15,4″-Macbook Pro oder 19 12″-Macbooks Platz. Zusammen sind alle Tische etwa so lang wie der Tiergarten in Berlin und jeder einzelne von ihnen bringt rund 300 Kilogramm auf die Waage.
Die „Collaborative Pods“ müssen so groß sein, weil die offenen Arbeitsplätze für eine zufällige Vermischung zwischen den Angestellten sorgen sollen, welche die Kommunikation zwischen den Angestellten beflügeln soll – ein Konzept, das Steve Jobs aus seiner Zeit bei Pixar mitbrachte.
Nach den Tischen sollen 300 weitere sowie 200 Bänke folgen, die nach Cupertino geliefert und dort unter anderem mit Kränen in das neue Gebäude gebracht werden müssen. Der Apple Campus 2 soll bis Ende des Jahres fertiggestellt sein, sodass die Angestellten Ihre Arbeit dort bereits 2017 aufnehmen können.
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16 Kommentare zu dem Artikel "Collaborative Pods: 5,5 m lange Spezialanfertigung für Apple Campus 2"
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Hans 7. April 2016 um 10:02 Uhr ·Da würde ich mir lieber eine S Klasse holen.
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Magontry 7. April 2016 um 10:30 Uhr ·OK! Man kann auch übertreiben! ?
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Daniel 7. April 2016 um 10:31 Uhr ·„Mit einer speziellen Technik zieht Arco anschließend dünne Schichten ab,…“ – das nennt sich hobeln und ist nichts Spezielles!
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Grundgütiger 7. April 2016 um 16:43 Uhr ·Ich denke mal, dass das abgezogen wird. Das lässt sich feiner „dosieren“.
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Jay Menno 7. April 2016 um 17:31 Uhr ·Fail. Nur durch hobeln, bekommst du auf diese Länge und Breite keine 100% glatte Oberfläche hin. Es gibt eine Vielzahl an Techniken um Holz glatt zu bekommen, je nachdem wie das Endprodukt aussehen, was es aushalten oder wo es verwendet werden soll.
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Robin 7. April 2016 um 10:56 Uhr ·Wie teuer ist so ein Tisch?
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Leon 7. April 2016 um 23:45 Uhr ·Da Arco im Premiumsegment angesiedelt ist und sich das Design, sowie die Beschaffung/Fertigung gut bezahlen lässt, würde ich sagen, dass der Tisch um die 10.000€ kosten wird.
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7. April 2016 um 11:24 Uhr ·13 Mark 50
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Dietmar S. 7. April 2016 um 12:14 Uhr ·Es gibt noch andere Methoden der spanabhebenden Holzbearbeitung als Hobeln…
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SicParvisMagna 7. April 2016 um 13:37 Uhr ·Ich hoffe Apple lässt für jeden Tisch hier ein paar Bäume neu Pflanzen. ☝️?
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Marcel Gust 25. April 2016 um 18:28 Uhr ·Es handelt sich um deutsches Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. ;-)
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Leser 7. April 2016 um 14:36 Uhr ·„weil die offenen Arbeitsplätze für eine zufällige Vermischung zwischen den Angestellten sorgen sollen, welche die Kommunikation zwischen den Angestellten beflügeln soll“ In einem Unternehmen, wo man nicht mal mit Kollegen über eigene Projekte sprechen kann. Tolle Idee.
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Marcel Gust 25. April 2016 um 18:26 Uhr ·ymmd! ?
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Ulle 7. April 2016 um 14:47 Uhr ·Dann nutzt Apple also deutsche Bäume ? wollen immer das beste
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mak 8. April 2016 um 12:19 Uhr ·Sehr interessanter Bericht. Aber dennoch meine Bitte: wenn etwas groß ist, vermeidet doch den Begriff „gigantisch”. Diese Tische sind in keiner Weise gigantisch. Sie sind einfach recht groß. Wobei auch das in Firmen nicht so wirklich ungewöhnlich ist. Manch ein Besprechungstisch ist deutlich größer. Der Unterschied besteht vor allem in Apples Ansprüchen und dem Auftragsvolumen. Gigantisch ist bei alledem nichts. Der Bericht ist in meinem Augen aber sehr interessant, weil er auch mal alltägliche Aspekte eines so großen Bauvorhabens beleuchtet. Dafür sage ich: danke! :-)
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Marcel Gust 25. April 2016 um 18:34 Uhr ·Danke für das Lob, es freut mich immer zu hören, wenn die Artikel gefallen. Im Gegensatz zu manch herkömmlichem Besprechungstisch, der auch gerne mal 4-5 Meter lang ist, besteht dieser (also die Platte) aus nur einem einzigen Stück. Wie im Artikel beschrieben, ist das schon eine gigantische Leistung, die kaum ein Unternehmen zu stande bringt und mit vielen Komplikationen (Transport) verbunden ist. So ein Tisch würde nur diagonal in mein Wohnzimmer passen. Versuct mal, euch den bei euch vorzustellen! ;-)
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