Home » Featured » MacBooks Pro – die wahren Preise (Die Kolumne)

MacBooks Pro – die wahren Preise (Die Kolumne)

Apples Preise übersichtlich zu nennen, hieße den Sternenhimmel zu kennen. Etwas weniger poetisch ausgedrückt: Es ist wirklich unübersichtlich, was Apple uns so an Preisen bietet. Und ich werde den Verdacht nicht los, dahinter steckt Kalkül. Nehmen wir die frischen MacBooks Pro, die Apple vor einer Woche präsentierte, als Beispiel. Das billigste, sorry, das preiswerteste MacBook Pro mit dem frischen M3-Chip, dazu mit einer 8-Core CPU und einer 10-Core GPU ist für unter 2.000 Euro zu kaufen. Das ist nicht wirklich günstig, aber man könnte den Schwellenpreis (genau 1.999 Euro) noch so eben akzeptieren bei einer Firma, die auch Smartphones für den fast gleichen Preis (iPhone 15 Pro Max mit 1 TB für 1949 Euro) im Regal stehen hat.

Wahre Preise

Aber die wahren Preise sind andere und das auch überhaupt nicht übersichtlich, denn für 2.000 Euro erhalte ich das besagte MacBook Pro mit nur 8 GB Arbeitsspeicher und einer Mini-Festplatte mit 512 GB. Blicken wir also auf die Maximal-Preise, wohl wissend, dass die Wahrheit wahrscheinlich irgendwo in der Mitte liegt und viele Käufer nicht das volle Upgrade kaufen, sondern nur etwas mehr Arbeitsspeicher und eine etwas größere Festplatte.

Festplatten-Konsequenz

Die Größen der Festplatten sind im Großen und Ganzen einheitlich bei Apple und die Sprünge meistens auch. Es beginnt mit 512 GB oder 1 TB. Dann erfolgen jeweils Verdoppelungen auf maximal 8 TB.

Arbeitsspeicher-Wirrwarr

Die Stufen bei den Arbeitsspeicher- Varianten sind nicht so hübsch eindeutig wie bei den Festplatten. Es gibt lächerliche 8 GB, seltsame 18 GB, schräge 36 GB, konsequente 48 GB in der Grundkonfiguration und maximal sagenhafte 128 GB.

1 Euro Spende

Im Folgenden sind alle Preise um 1 Euro aufgerundet, damit es übersichtlicher ist. Den Euro spenden wir sicherlich gerne für das karitative Hilfswerk notleidendender Tech-Riesen.

14-Zoll MacBook Pro

In dieser Übersicht sind maßstabsgerecht die Preise in 1.000-Euro-Schritten eingetragen und dazu die fünf Chip-Modelle des 14-Zoll-MacBook Pro, einmal mit dem M3, zweimal mit dem M3 Pro und zweimal mit dem M3 Max. Man sieht, wie schnell der Preis von über 3.000 Euro auf über 8.000 Euro steigt. Der größte Unterschied liegt beim Pro- auf Max-Sprung mit fast 3.000 Euro.

Preisvergleich der Maximal-Konfigurationen beim MacBook Pro 14 Zoll

Preis-Leistung 1

Doch welches Modell hat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis? Schauen wir auf die Festplatte und den Arbeitsspeicher (ja, der Chip bleibt unberücksichtigt, hier müsste man Leistungsdaten vergleichen, die sehr vom Nutzungsszenario abhängig sind). Wir nehmen den maximalen Endpreis und schauen, was die Maximal-Konfiguration anschließend pro GB bzw. pro TB kostet:

  • M3: 24 GB kosten 131 Euro pro GB und 1.575 Euro pro TB.
  • M3 Pro (11-Core): 36 GB kosten 121 Euro pro GB und 1.085 Euro pro TB.
  • M3 Pro (12-Core): 36 GB kosten 128 Euro pro GB und 1.150 Euro pro TB.
  • M3 Max (14-Core): 96 GB kosten 78 Euro pro GB und 931 Euro pro TB.
  • M3 Max (16-Core): 128 GB kosten 64 Euro pro GB und 1032 Euro pro TB.

Man mag es kaum glauben, aber der GB-Preis und der TB-Preis sinken bei den teureren Modellen. Das ist verständlich, wenn ansonsten alle Hardware identisch ist (,also Display, Tastatur, Anschlüsse etc.), aber der Chip-Preis offensichtlich stark zu Buche schlägt.

16-Zoll MacBook Pro

Bei dem großen 16-Zoll MacBook Pro startet die kleinste Variante bei knapp 5.000 Euro, macht von Pro nach Max wieder einen großen Sprung von fast 3.000 Euro und ist in der Maximal-Konfiguration für schlappe 8.530 Euro zu haben. Hier wieder in der maßstabsgerechten Darstellung:

Preisvergleich der Maximal-Konfigurationen beim MacBook Pro 16 Zoll

Preis-Leistung 2

Schauen wir uns auch hier das Preis-Leistungsverhältnis in Gigabyte Arbeitsspeicher und Terabyte Festplatte an:

  • M3 Pro (12-Core): 36 GB kosten 134 Euro pro GB und 1.210 Euro pro TB.
  • M3 Max (14-Core): 96 GB kosten 80 Euro pro GB und 963 Euro pro TB.
  • M3 Max (16-Core): 128 GB kosten 67 Euro pro GB und 1066 Euro pro TB.

Diese Pro-GB- und Pro-TB-Preise sind ähnlich wie beim 14-Zoll-Modell und auch hier sieht man, dass sich bei den teuren Geräten zumindest das Verhältnis verbessert. Auch wenn das kein Trost für die absolute Zahl auf der Kreditkartenabrechnung sein dürfte.

Unser Kolumnist Dr. Marco ist im XUrlaub, aber auf Mastodon: fileccia@dju.social, persönlich zu erreichen unter marco@apfelpage.de

-----
Willst du keine News mehr verpassen? Dann folge uns auf Twitter oder werde Fan auf Facebook. Du kannst natürlich in Ergänzung unsere iPhone und iPad-App mit Push-Benachrichtigungen hier kostenlos laden.

Oder willst du mit Gleichgesinnten über die neuesten Produkte diskutieren? Dann besuch unser Forum!

Gefällt Dir der Artikel?

 
 
Marco Fileccia
twitter Google app.net mail

1 Kommentar zu dem Artikel "MacBooks Pro – die wahren Preise (Die Kolumne)"

  1. alexander berger 11. November 2023 um 21:41 Uhr ·
    Erstmal was Positives zum Beitrag: die beiden Grafiken sind sehr schön und übersichtlich gestaltet. So bekommt man sehr schnell einen Überblick über die einzelnen Konfigurationen. Danke Marco, sehr gut gemacht. Sieht man sich aber die Preise dazu an, kann einem schon schwindlig werden. Zu den Mindestkonfigurationen: Die 8GB Arbeitsspeicher, die 512 GB SSD Festplatte sowie den M3 (ohne Pro und ohne Max) hätte Apple sich komplett sparen können. Stattdessen hätte man noch den Ultra anbieten können, so wären es auch 3 CPU Varianten gewesen. Beim Arbeitsspeicher hätte man die bekannten Verdoppelungen nehmen können, also 16,32,64 und 128 GB. Bei den SSD Festplatten wären 2,4,8 und 16 TB sicherlich möglich gewesen. Nunja vielleicht liest ja irgend jemand die Kommentare, bzw. Verbesserungsvorschläge und Apple bekommt sowas bestimmt auch aus anderen Quellen mit, dass man sich auch mal an die Zeit anpassen muss. 8GB RAM und 512GB SSD sind einfach nicht mehr gefragt. Auch die Display-Größe könnte man mal anpassen. Wozu noch ein 13“ Modell, wenn es auch ein 14“ Modell gibt. Stattdessen könnte man ein 18“ oder ein 20“ Modell einführen, was Apple auch wieder sehr gut vermarkten könnte z. B. „Größtes Display ever in einem MacBook (Laptop)“ derzeit bekommt man bei den Windows-Modellen die größeren 17,3“ Displays. Sind ja alles nur Wünsche und Anregungen, aber es wäre schon interessant.
    iLike 0

Leider kann man keine Kommentare zu diesem Beitrag mehr schreiben.