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Google wird von der EU-Kommission mit einer Milliardenzahlung aufgrund unzulässiger Praktiken in der Onlinewerbung belegt

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Google wurde heute von der EU-Kommission erneut zu einer milliardenschweren Strafzahlung verurteilt. Nach Auffassung der Behörde verstoße der Onlinegigant mit seinen Klauseln zur Onlinewerbung und verzerre somit den Wettbewerb.

Vor ein paar Tagen nahm man Apple ins Visier, jetzt wieder Google. Die gefürchtete Kommissarin für Wettbewerbsaufsicht der EU-Kommission Margrethe Vestager und ihr Stab haben eine Geldstrafe in Höhe von 1,49 Milliarden Euro gegen Google verhängt. Grund dafür ist, dass das Unternehmen im Markt für die Onlinewerbung eine marktbeherrschende Stellung ausnutze, um unzulässige Knebelverträge durchzusetzen, so die Kommission. Man habe durch diese Kontrakte systematisch dafür gesorgt, dass Konkurrenten auf Websites Dritter nicht mehr zum Zuge kommen konnten. Diese entgangenen Werbeeinnahmen bezogen sich auf die interne Suche, die auf vielen Seiten von Blogs oder Medien angeboten wird und neben den Ergebnissen auch wieder Werbeanzeigen ausliefert.

Nicht die erste Milliardenstrafe für Google

Kern des Problems ist nach Einschätzung der Kommission der Dienst AdSense for Search von Google, über den Anzeigen auf Drittseiten ausgespielt werden. Zwischen 2006 und 2016 lag der Marktanteil von Google in der Onlinewerbung im Europäischen Wirtschaftsraum bei rund 70%, der Anteil an allgemeinen Suchanfragen sinkt schon lange nicht mehr unter 90%.

Google wurde bereits früher zur Zahlung von Geldbußen in Milliardenhöhe verurteilt, etwa sah Brüssel es als erwiesen an, dass man durch die Platzierung der Google-Dienste auf allen Android-Smartphones ebenfalls den Wettbewerb beeinflusst hat, Apfelpage.de berichtete.

Marktbeherrschend zu sein, ist auch nach EU-Rcht nicht prinzipiell unzulässig, es muss aber vermieden werden, anderen Wettbewerbern den Zugang zum Markt zu erschweren. Die 1,49 Milliarden Strafe von heute muss sofort bezahlt werden, Google wird aber vermutlich Rechtsmittel einlegen, wie bisher auch.

Eine endgültige Entscheidung kann noch Jahre in der Zukunft liegen.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "Google wird von der EU-Kommission mit einer Milliardenzahlung aufgrund unzulässiger Praktiken in der Onlinewerbung belegt"

  1. baumhaus 20. März 2019 um 23:10 Uhr ·
    EU-Bashing in den Kommentaren incoming…
    iLike 2
    • Louis 21. März 2019 um 11:03 Uhr ·
      warum EU-Bashing? das sind endlich mal Lorbeeren der EU.
      iLike 4

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