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Apple-Invest forscht zum autonomen Fahren

Der von Apple unterstützte chinesische Mitfahr-Service Didi Chuxing will ein Labor für autonom fahrende Fahrzeuge in direkter Nachbarschaft zu Cupertino eröffnen.

Didi Chuxing ist so etwas wie Chinas Uber. Der Marktführer vereint 83 % der online vermittelten Fahrten in China auf sich. Uber China kommt immerhin auf 16 Prozent. Neben der eigenen Fahrern und professionellen Chauffeuren vermittelt Didi Chuxing auch Taxis und Mitfahrgelegenheiten und bietet einen Fahrzeug-Bring-Service an. In bis zu 400 chinesischen Städten lassen sich die Services bereits über die App buchen. Mit Erfolg: über 11 Millionen Fahrten vermittelt das Unternhemen jährlich. Denn Chinesen nutzen Taxis auch für kurze Strecken.

Symbolpolitik für Peking?

Auf einer China-Reise im vergangenen Jahr investierte Apple eine Milliarde US-Dollar in das Unternehmen. Wollte Tim Cook mit diesem Schritt nur die Beziehungen zu Peking verbessern? Mit Reserven in Höhe von 233 Milliarden in der Hinterhand kann sich Tim Cook solche Entscheidungen erlauben. China ist der zweitwichtigste Markt für Apple – direkt hinter den USA und mit etwa 525 Millionen Nutzern auch der größte Mobilfunkmarkt der Welt.

Doch zuletzt lief es im Reich der Mitte nicht gut für Apple: Das chinesische Unternehmen Xinting Tiandi darf den Begriff IPHONE (in Großbuchstaben) weiter auf seinen Produkten platzieren, wie ein Pekinger Gericht letztes Jahr beschloss; Streaming-Dienste wie der iTunes Movie Store oder der iBook Store wurden nur ein halbes Jahr nach ihrem Start in China von der Medienbehörde verboten und 2016 waren die Verkaufszahlen des iPhones in China zum ersten Mal gesunken. Sie fielen gegenüber dem Vorjahr um satte 26 Prozent. Zudem stellen Super-Apps wie das chinesische WeChat Apples Prinzip der Apps infrage.

Die abkühlende chinesische Wirtschaft und die kaum kalkulierbare Politik im Reich der Mitte veranlassten Börsenlegende Carl Icahn im vergangenen Jahr dazu, sämtliche Apple-Aktien zu verkaufen. Den Rückschlag nutzte sein Konkurrent Warren Buffet widerum, um selbst eine Milliarde Dollar in Apple zu investieren. Genau den Betrag, der in Didi Chuxing floss.

Reise ins Mekka der autonomen Fahrzeuge

Die Entscheidung, in den chinesischen Konzern zu investieren könnte aber auch sehr berechnend gewesen sein: Neben der Vermittlung von Fahrten interessiert sich das Unternehmen auch für die Möglichkeiten des autonomes Fahrens. Denn Chinas Regierung in Peking unterstützt massiv die Entwicklung selbstfahrender Autos. Bis 2020 sollen sie bereits auf Chinas Straßen fahren.

Wie nun bekannt wurde, will Didi Chuxing ein eigenes Labor für augmented-reality-basierte Sicherheitssysteme und Technik für autonomes Fahren eröffnen. Zum ersten Mal verlässt der Konzern Asien. Man entschied sich vermutlich aufgrund der hohen Fachkräftekonzentration für das Silicon Valley. Viele talentierte Ingenieure wie Charlie Miller von Uber, der einen Jeep gehackt und ferngesteuert hat, oder Jio Zhaoyin von Googles Projekt Waymo zum autonomen Fahren wurden bereits von der ebenfalls im Silicon Valley ansässigen Konkurrenz abgeworben.

Interessant ist, dass der geplante Standort in Mountain View direkt an Apples Heimat Cupertino grenzt. Die einzelnen Städte gehen – ähnlich wie im deutschen Ruhrgebiet – fließend in einander über. Den letzten Gerüchte zufolge, hat Apple die Entwicklung eines eigenen Autos auf Eis gelegt und stattdessen auf die Entwicklung einer Plattform für selbstfahrende Autos gesetzt. Auf diese Weise könnte der Konzern mit vielen erfahreneren Automobilherstellern zusammenarbeiten. Ob Apple und Didi Chuxing auf diesem Gebiet künftig zusammenarbeiten, ist nicht bekannt.

[via recode & Wirtschaftswoche]

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Marcel Gust
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8 Kommentare zu dem Artikel "Apple-Invest forscht zum autonomen Fahren"

  1. Marco 9. März 2017 um 13:22 Uhr ·
    Der gute Tim lacht zumindest nicht wegen der hübschen Frau an seiner Seite ?
    iLike 13
    • X11 9. März 2017 um 13:43 Uhr ·
      Wieso nicht? Da er doch gleich 2 Highlights miteinander verbinden…
      iLike 0
    • Bvftn 9. März 2017 um 13:45 Uhr ·
      Wenn dann wegen dem Fahrer
      iLike 21
      • Marco 9. März 2017 um 13:53 Uhr ·
        Bvftn hat es begriffen ?
        iLike 9
      • . 9. März 2017 um 14:19 Uhr ·
        Oder weil er vor der Kamera immer lachen muss
        iLike 0
      • Marco 9. März 2017 um 16:55 Uhr ·
        Mein Gott. Du gehst zum Lachen auch in den Keller oder?
        iLike 1
      • inu 10. März 2017 um 23:58 Uhr ·
        Der Fahrer ist dazu da, um zu verhindern, daß das Auto den nächsten Bus knutscht. …
        iLike 2
  2. PDdy 9. März 2017 um 22:10 Uhr ·
    Dämliche grinsebacke !
    iLike 4

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