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Sonos obsiegt über Google und erwirkt ein empfindliches Verkaufsverbot

Die letzten rund zweieinhalb Jahre waren für Sonos herausfordernd und schwierig. Einiges war mit unverständlichen Geschäftsentscheidungen sowie schlechter Kommunikation verbunden, doch gegen Patentdiebstahl kann man zunächst nicht so viel machen und nur Klage einreichen. Genau hier kommt nun Google ins Spiel, denn aus der anfänglich sehr engen Partnerschaft wurde schnell erbitterte Konkurrenz – mit nun einem erfreulichem Ende für Sonos.

Der Sachverhalt

Als vor wenigen Jahren Smart Speaker ein aufkommender Trend wurden, arbeitete Sonos zunächst mit Amazon und Alexa zusammen. Wenig später holte man sich auch Google zur Unterstützung des Google Assistant ins Boot und vereinbarte eine sehr enge Zusammenarbeit mit dem Suchmaschinenkonzern. Die war so eng, dass man dem Unternehmen aus Mountain View detaillierte Einblicke in die Produktentwicklung neuer Lautsprecher zugestand, was sich schnell als Bumerang erwies. Nur wenige Monate nach Verkündung der Zusammenarbeit überraschte Google nämlich mit eigenen Smart Speakern, die sich hinsichtlich des Funktionsumfangs verdächtig nahe am Pendant von Sonos orientierten bzw. exakt gleich funktionierten. Der Multiroom-Spezialist war darüber geschockt und reichte entsprechend Klage ein, Apfelpage berichtete, um einen Verkaufsstopp zu erzwingen.

Sonos gewinnt Patentstreit gegen Google

Wie die New York Times nun berichtet, hat die United States International Trade Commission nun ein finales Urteil gesprochen. Sie sah es als erwiesen an, dass Google gegen mindestens fünf Patente von Sonos verstoße. Unter anderem gegen ein Patent, welches es dem Nutzer mittels Sprache erlaubt, die Lautstärke eines Google-Lautsprechers innerhalb einer angelegten Gruppe zu steuern. Laut Urteil tritt nun innerhalb von 60 Tagen ein Import-Stopp aus den chinesischen Fertigungsstätten in die USA in Kraft. Nun könnte man meinen, Google überarbeitet seine Lautsprecher einfach und bringt eine entsprechende Revision in den Handel, welche die Patente nicht mehr tangieren. Doch das Problem für Google ist deutlich gravierender.

Auch die Pixel-Geräte sowie die ChromeCast-Lösungen sind betroffen

Google verwendet die Patente eben nicht nur in seinen eigenen smarten Speakern. Sie kommt auch im aktuellen Pixel 6 und Pixel 6 Pro sowie in den aktuellen Varianten des ChromeCast bzw. GoogleTV zum Einsatz. Auch in aktuellen Pixelbooks werden die angesprochenen Patente verwendet. Auch diese Produkte sind also von einem Import-Stopp betroffen, weshalb sich Google auch ernüchtert über das Urteil äußert. Dem Suchmaschinenanbieter zufolge seien die Vorwürfe von Sonos nicht gerechtfertigt, sondern vielmehr leichtfertige Anschuldigungen. Sonos hingegen zeigte sich erwartungsgemäß äußerst zufrieden mit dem Urteil, welches im Übrigen eine finale Entscheidung ist. Innerhalb der 60 Tage bis zum Import-Stopp wird es noch eine Überprüfung durch den US-Präsidenten geben, doch dieser dürfte das Urteil der Kommission kaum revidieren.

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Patrick Bergmann
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1 Kommentar zu dem Artikel "Sonos obsiegt über Google und erwirkt ein empfindliches Verkaufsverbot"

  1. markuskerres 7. Januar 2022 um 19:07 Uhr ·
    Endlich bekommt Google mal Stress , deren Methode war es schon immer dreist abzukupfern, siehe Googlemaps
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