Qualcomm möchte entweder die Realität negieren oder verfügt über andere Informationen als der Rest der Welt. Anders scheint es kaum zu erklären, dass die Statements des Unternehmens zum Konflikt mit Apple so gar nicht zum Verhalten Cupertinos passen.
Es ist inzwischen schon mehr als nur etwas skurril: Der Präsident von Qualcomm übt sich abermals in Zuversicht.
Cristiano Amon erklärte in einem Gespräch mit Yahoo Finance, die Streitigkeiten mit Apple werden bald enden, so oder so.
Gut, die Formulierung ist ein wenig blumig und auch nicht ganz so optimistisch wie das letzte Statement aus San Diego, trotzdem bleibt die Sache rätselhaft.
2019 ist alles vorbei
Der Manager führte aus, man fühle sich einem Ende der Auseinandersetzung schon sehr nahe. 2019 werde eine Lösung bringen, so oder so.
Zur Verdeutlichung kurz die Chronologie zum Nachlesen: Apple und Qualcomm werden ob der umstrittenen Lizenzpraxis von Qualcomm in einen unauflöslich scheinenden Konflikt gezogen.
Verschiedene Klagen und Prozesse werden angestrengt. Dann platzt Qualcomm-CEO Steve Mollenkopf in die angespannte Situation und erklärt, man werde sich schon wieder vertragen, doch nichts in dieser Richtung passiert. Im Gegenteil: Qualcomm-Modems verschwinden aus dem iPhone und der Konflikt eskaliert immer weiter.
Dann lässt sich wiederum Steve Mollenkopf vernehmen, man sei einer Lösung schon sehr nahe, sagte er etwas, das dem heutigen Statement ähnlich klingt. Doch nein: Apple sieht es ganz anders, dort will man den Prozess jetzt erst recht und bekommt ihn. Mehr noch: Die Anwälte Apples bezichtigen Qualcomm mehr oder weniger direkt der Lüge.
Es gebe keine laufenden Verhandlungen mit Qualcomm, schon seit Monaten nicht mehr.
Vor diesem Hintergrund ist die neuerliche Beschwichtigung aus Kalifornien doch etwas befremdlich.
6 Gedanken zu „Skurril: Apple und Qualcomm scheinen in verschiedenen Wirklichkeiten zu leben“
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