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Verzwicktes Verhältnis: Wieso Apple Bauchschmerzen mit Samsung bekommt

Samsung - Symbolbild

Bald schon sollen erste Apple-Produkte mit Mikro-LED-Display erscheinen, doch Apple arbeitet schon sehr lange an dieser Technik. Bereits das iPhone X sollte darüber verfügen, doch die Hindernisse waren zu zahlreich. Heute strebt Apple nach mehr Unabhängigkeit von Samsung, das Verhältnis der beiden Unternehmen soll zunehmend schwierig geworden sein.

Apple arbeitet schon länger darauf hin, in seinen Produkten vermehrt auf Mikro-LEDs zu setzen. Verglichen mit OLEDs bieten diese einen überlegenen Dynamikumfang, eine bessere Blickwinkelstabilität, Energieeffizienz und Widerstandsfähigkeit. Die Vorzüge von Mikro-LEDs faszinierten Apple schon vor Jahren, bereits das iPhone X sollte die neuen Displays nutzen, schreibt nun der Branchendienst The Information.

Doch Mikro-LEDs sind in der Fertigung aufwendig und die Fehlerquote ist hoch, damals wie auch noch heute. Das verhinderte bislang die Einführung in Produkten von Smartphone-Größe, das erste Mikro-LED-Produkt von Apple soll die nächste Apple Watch Ultra sein, Apfelpage.de berichtete.

Spannungen zwischen Samsung und Apple

Nach wie vor bezieht Apple die meisten OLED-Panels von Samsung, dort wurde auch an den Mikro-LEDs gearbeitet, doch hier ergaben sich zunehmend Spannungen zwischen Apple und Samsung. Die Südkoreaner gaben sich ähnlich verschlossen und intransparent, wie man es von Apple kennt, verweigerten den Teams aus Cupertino den Zutritt zu Produktionsanlagen und übten sich in einer ausgeprägten Geheimhaltung von Fertigungsstrategien. Bei der Panelproduktion des iPhone 14 Pro soll es zunächst zu deutlichen Qualitätsproblemen gekommen sein, zunächst soll sich Samsung geweigert haben, die Probleme abzustellen.

Apple wird zum Opfer seines Erfolgs

In dieser ungewöhnlich machtvollen Position ist Samsung Display auch aufgrund von Apples herausgehobener Position. Kein anderes Unternehmen nimmt regelmäßig so riesige Kontingente der fortgeschrittensten Displaytypen ab. Dadurch wird Apple zu einem Top-Kunden von Samsung. Allerdings kann kaum ein anderer Fertiger die von Apple verlangte Quantität und Qualität bereitstellen, das verschafft Samsung einen wirksamen Hebel in den Verhandlungen mit Apple.

Dem möchte Apple in Zukunft entgehen, indem man Displays selbst entwickelt, Apfelpage.de berichtete. Bei den Displays für einige Produkte wie etwa die neuen Mikro-LEDs für Apple Watch und VR-Headset möchte man daher gern auf andere Fertiger wie Sharp oder BOE setzen, was aber auch nicht ohne Probleme ist. Wie zügig und umfassend das gelingen kann, bleibt einstweilen abzuwarten.

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Roman van Genabith
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