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Neue KI-Jobs ausgeschrieben: Will Apple es doch noch wissen?

Apple gerät bei generativen KI-Modellen mehr und mehr unter Zugzwang. Neue Stellenausschreibungen sollen frisches Talent nach Cupertino locken, Ziel ist, eines Tages ein eigenes, großes Sprachmodell auf den Weg zu bringen – ein Fernziel.

Apple und auch andere Tech-Konzerne wurden durch ChatGPT kalt erwischt. Bei Apple ist der Kontrast besonders krass. Siri war schon vorher fast hoffnungslos abgeschlagen auf dem Gebiet der persönlichen Assistenten. Mit dem Erscheinen von ChatGPT aber brach bei der Konkurrenz teilweise regelrecht Panik aus, so etwa gesehen bei Google, wo man die eigene Chat-KI deutlich zu früh ins Rennen geschickt hatte.

Resultat: Während einer frühen öffentlichen Demo fiel die Google-KI mit falschen Antworten auf, der Aktienkurs daraufhin deutlich ab. Apple hat am weitesten aufzuholen, dabei sollen nun neue Fachkräfte helfen.

Apple sucht KI-Experten

Das Unternehmen möchte mindestens ein Dutzend Fachkräfte für die KI-Entwicklung einstellen, entsprechende Jobausschreibungen wurden kürzlich entdeckt. Die neuen Köpfe sollen in den Abteilungen Integrated System Experience, Input Experience NLP, Machine Learning F&D und der Technology Development Group eingesetzt werden.

Explizit sucht Apple auch nach Entwicklern, die sich auf die Implementierung visueller Fähigkeiten von KI-Modellen verstehen, sie sollen etwa an Avatar-Modellierungen oder 3D-Foto-Bearbeitung basteln. Schon vor einiger Zeit begann sich abzuzeichnen, dass Apple das Themenfeld KI wieder verschärft ins Auge fasst und langfristig vielleicht auch Siri auf ein ähnliches Niveau wie das derzeit nur schriftlich und teilweise in Bildern kommunizierende ChatGPT heben möchte – die Betonung liegt hier allerdings auf sehr langfristig.

Es wird dauern

Siri ist Stand heute in einer Sackgasse, wie mehrere Apple-Mitarbeiter zu verschiedenen Gelegenheiten erklärten, Apfelpage.de berichtete. Die Codebasis wird von mit dem Siri-Produkt befassten Personen als unordentliche Schneekugel beschrieben, die auch nur kleinste Änderungen fast unmöglich mache. Zudem soll das Siri-Team lange unter lähmenden Richtungsstreitigkeiten im Management gelitten haben. Vor diesem Hintergrund darf nicht mit schnellen Erfolgen gerechnet werden und ein Dutzend neuer Top-KI-Kräfte kann auch nur ein aller erster kleiner Schritt sein, dem viele weitere folgen müssen.

Unterdessen sind Apple-Mitarbeiter gehalten, während der Arbeit auf die Nutzung von ChatGPT zu verzichten, Apfelpage.de berichtete. Die begründete Befürchtung, wie auch bei anderen Unternehmen, durch die Nutzung könnten vertrauliche Entwicklungsdetails zu eigenen Produkten in die Plattform und deren Betreiber einfließen, so würden sie etwa auch Microsoft zugänglich werden, das aktuell dabei ist, KI-Anwendungen in viele seiner Produkte einzubauen.

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Roman van Genabith
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3 Kommentare zu dem Artikel "Neue KI-Jobs ausgeschrieben: Will Apple es doch noch wissen?"

  1. Torro 23. Mai 2023 um 19:10 Uhr ·
    Ich verstehe da Apple nicht ganz. Sie waren bereit über 3 Milliarden zu kaufen, hängen aber gleichzeitig seit Jahren mit Siri und KI hinterher. Es wäre doch typisch für Apple ein Start-Up oder eine etablierte Firma aufzukaufen, die schon weit vorne ist🤷🏻‍♂️
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    • Jar 24. Mai 2023 um 07:42 Uhr ·
      Naja weil es hier aufgebauscht wird. Apple überlebt auch gut ohne Siri auf Speed mit ihren iPhones wo man jede mögliche KI App installieren kann :) Google mit der Suchmaschine hingegen nicht. Das hier so nebeneinander gleichwertig darzustellen ist der Fehler.
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      • Mart 25. Mai 2023 um 06:48 Uhr ·
        Nokia und Blackberry waren auch mal führend bevor sie von innovativeren Herstellern verdrängt wurden. In der Tech-Branche ist Stillstand der Tod.
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