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Prognose: Sideloading würde Apples Umsatz wohl kaum schaden

App Store von Apple

Eine Öffnung des App Stores und die Einführung von Sideloading für das iPhone würde Apple nur begrenzten wirtschaftlichen Schaden zufügen: Auch falls Nutzer in Zukunft Apps direkt vom Entwickler beziehen können, würden die Einnahmen aus dem App Store nicht sehr leiden, schätzen Analysten. Dennoch sträubt sich Apple gegen diese Änderung, auch wenn man nun wohl dazu gezwungen ist.

Die Öffnung des App Stores wird wohl über kurz oder lang kommen. Der europäische Digital Markets Act (DMA) hat Apple dazu veranlasst, nun über eine Öffnung des App Stores nicht nur theoretisch nachzudenken, sondern auch praktisch daran zu arbeiten, wie wir in einer früheren Meldung berichtet hatten. Das Unternehmen weigerte sich lange, über diese Möglichkeit auch nur zu diskutieren, bezieht Apple doch einen großen Teil seiner Einahmen im immer wichtigeren Services-Segment aus dem App Store.

Doch auch mit der Einführung von Sideloading würde sich das nicht grundsätzlich ändern, schätzen Analysten der Bank Morgan Stanley in einer aktuellen Notiz für Investoren. Die Auswirkungen auf die Erlöse wären minimal.

Nutzer sind an den App Store gewöhnt

Der Großteil der iOS-Nutzer sei an die bequeme und gefühlt besonders sichere Bezugsquelle so gewöhnt, dass hier keine grundsätzliche Verhaltensänderung zu erwarten ist, so die Analysten. Die von der EU angestoßene Änderung sei für den Moment von regulatorischen Erwägungen und nicht von konkretem Verbraucherinteresse getrieben. Auf Basis einer Befragung unter iPhone-Nutzern vom Herbst 2022 schätzt Morgan Stanley, dass nur rund 30% der Nutzer den starken Wunsch haben, Apps aus alternativen Quellen zu laden.

Selbst im ungünstigsten Fall werde Apple durch die Einführung von Sideloading nur rund 4% weniger im Services-Segment verdienen, der Gesamterlös würde um 1% zurückgehen. Würde Sideloading nicht nur in Europa, sondern weltweit eingeführt, könnte der Erlös im Services-Segment um 9% und die Gesamteinnahmen um 2% sinken.

Allerdings ist es vorstellbar, dass Apple versucht, auch Entwicklern außerhalb des App Stores noch eine Provision abzupressen. In diesem Fall würden die Auswirkungen auf den Erlös noch geringer ausfallen.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "Prognose: Sideloading würde Apples Umsatz wohl kaum schaden"

  1. Gast1 16. Dezember 2022 um 17:38 Uhr ·
    Wieder schlägt die EU zu mit viel Blödsinn. Nicht zum ersten mal fragen sich viele „ was soll das ? “. Apple hat in Europa einen Marktanteil von ca. 17% und es gibt bestimmt 10 Pharmakonzerne in der EU die Medikamente unter extremen Monopolbedingungen verkaufen oder erst gar nicht öffentlich anbieten. Allein Nestle als Lebensmittel Konzern mit vielen Extras erfüllt um vieles mehr den Punkt Monopol. Geht es hier nur um Firmen der USA , ja logisch Euroland hat wieder gepennt und will nun die Macht dieser Firmen beschneiden. Apple wird so gut aufstellen das die Probleme der EU noch viel größer werden. Die EU in seiner jetzigen Form ist ein klares Auslaufmodell. Besonders Deutschland steht gerade mit beiden Füssen auf dem Sauerstoffschlauch der EU die bereits auf der Intensivstation ist.
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    • blablabla 20. Dezember 2022 um 05:55 Uhr ·
      👍
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