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Logitech Combo Touch (iPad Pro 2021) im Test: Konkurrenz fürs Magic Keyboard? | REVIEW

Das Logitech Combo Touch für das iPad Pro ist eine gute sowie preiswerte Alternative zum Magic Keyboard von Apple. Es überzeugt beim Schreiben sowie bei der Verarbeitung und schützt das Tablet auf besonders hohe Weise. Dafür ist das Combo Touch sehr schwer und unhandlich. Die zu enge Aussparung des USB-C-Ports ist für eine sachgemäße Nutzung und professionelle Einsatzzwecke mit Zubehör ungeeignet. Der Preis von knapp 200 Euro ist in Ordnung.

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Das Ding mit dem Computer…

Vor Kurzem habe ich mein Review zum iPad Pro veröffentlicht – mit mittelprächtigem Fazit, zumindest was die Software angeht. Auch beim Thema Preisgestaltung war ich eher zurückhaltend euphorisch, auch weil ich für ein „Computer-Erlebnis“ noch einiges an teurer Peripherie benötige.

Dazu gehört selbstverständlich auch ein vernünftiges Keyboard. Im ersten Moment kommt einem sicherlich das Magic Keyboard von Apple für einen unverschämt hohen Preis von 400 Euro in den Sinn – ganz ehrlich, nö!

Also habe ich mich nach Alternativen umgesehen und mir ist relativ schnell Logitech als altbekannter Zubehörhersteller eingefallen. Für viele iPad-Modelle bietet das Schweizer Unternehmen bereits Hüllen und Tastaturen; für die iPad-Pro-Reihe auch komplette All-in-One-Lösungen. Das sogenannte Logitech Combo Touch Keyboard schauen wir uns heute genauer an.

Ein netter Zweiteiler

Die Verpackung ist eher unspannend und schreit nach „Ich steh in vielen Ländern im Elektrohandel und muss so viele Informationen wie möglich präsentieren“: Viele Abbildungen und Texte in mehreren Sprachen – naja, passt schon.

Interessanter ist da schon der Inhalt. Zum einen erhaltet ihr eine Kunststoffhülle, die relativ schwer und robust ist. Sie bedeckt euer iPad-Gehäuse vollständig – bis auf die Pencil-Aussparung an der rechten Seite. Zum anderen liegt das Tastaturelement bei, das genau an diesen Smart Connector befestigt und sogar über ihn betrieben wird. Beide Artikel könnt ihr separat anbringen und – zumindest in der Theorie – unabhängig voneinander nutzen.

Das Logitech Combo Touch kommt als separate Elemente.

Das Logitech Combo Touch kommt als separate Elemente. (Bild: Valentin Heisler)

Schutzhülle als Aufsteller

Ist die Hülle angebracht, dient sie nicht nur als Schutz für euer iPad, sondern auch als Standfuß. Denn an der Rückseite ist eine Lasche angebracht, die man ausklappen kann – ein relativ großer Unterschied zum Magic Keyboard von Apple, das keine zusätzliche Stütze benötigt. Die Vorteile des Combo Touch sind die erhöhte Stabilität durch den Stand sowie die flexible Winkelverstellung im Vergleich zum Magic Keyboard. 

Mit dem Combo Touch lässt sich ein breites Winkelspektrum einstellen.

Mit dem Combo Touch lässt sich ein breites Winkelspektrum einstellen. (Bild: Valentin Heisler)

Die Schutzwirkung würde ich gegenüber Apple- oder Drittanbieter-Silikonhüllen als besser einschätzen. Sämtliche Hardware-Buttons sind vom Case überdeckt, Aussparungen befinden sich nur an den Lautsprechern sowie Mikrofonen, am USB-C-Port und natürlich am Kameramodul. Auch die Gehäuseseite, an der der Apple Pencil lädt, ist freigelassen. Dafür ist die gegenüberliegende Seite bedeckt, da an dieser Stelle die Magneten für das Keyboard und der Smart Connector liegen. Ganz genau: Logitech hat den Smart-Connector von der iPad-Rückseite an die linke Längsseite durchgeleitet, um dort das Keyboard anheften zu können – stark!

Der Smart Connector wandert an die Stelle, wo er sich beim iPad Pro 2015 bis 2017 befunden hat.

Mit der Hülle wandert Smart Connector an die Stelle, wo er sich beim iPad Pro 2015 bis 2017 befunden hat. (Bild: Valentin Heisler)

Die Verarbeitung des Kunststoffes sowie des Gewebematerials sind Logitech-typisch einwandfrei. Hier würde ich sogar behaupten, dass die Oberfläche um einiges weniger empfindlich ist als die Gummierung der Apple-Cover. Dafür ist die gesamte Optik nicht wirklich ansprechend und das Case verwandelt das iPad in einen echten Ziegelstein. Das zeigt sich vor allem beim Gewicht, welches sogar ohne Tastatur auf 1035 Gramm kommt. Das erhöht die Mobilität nicht gerade.

Was eigentlich eine Nebensächlichkeit sein sollte, erhält in diesem Fall einen eigenen Absatz: Die Aussparung des USB-C-Anschlusses. Zwar ist die Ausfräsung sauber, dafür aber viel zu eng! Wir reden hier von einem iPad, das USB-4 bzw. Thunderbolt 3 unterstützt. Demnach kommen externe Festplatten, zahlreiche Kabel und Hubs zum Einsatz. Mir ist es also schleierhaft, wie die Aussparung des Combo Touch gerade mal so großzügig ist, dass das 0815-Apple-Ladekabel durchpasst, dafür aber KEINES meiner anderen Kabel. Hin und wieder kann man ein Kabel mit etwas Druck doch. durchstecken, das zieht aber nicht nur selbige in Mitleidenschaft, sondern auch das Silikon des Combo Touch. Logitech, das war Murks!

Ein stinknormales Thunderbolt-3-Kabel passt nicht in die Aussparung des Combo Touch.

Ein stinknormales Thunderbolt-3-Kabel passt nicht in die Aussparung des Combo Touch. (Bild: Valentin Heisler)

Keyboard – nicht Magic, aber Smart

Während die Schutzhülle vielmehr funktional ist, hat die Tastatur einiges zu bieten: Nicht nur befindet sich oben eine komplette Reihe mit Funktionstasten, auch ein Trackpad hat Logitech integriert. Es unterstützt mit einer hervorragenden Haptik sämtliche Wischgesten von iPadOS und hat einen angenehmen Druckpunkt. Die Präzision ist ausgezeichnet. Im Gegensatz zu anderen (Logitech-) Keyboards verbindet ihr das Combo Touch nicht per Bluetooth, sondern dockt die Tastatureinheit direkt am Apple Smart Connector. Damit ist eine Diskussion rund ums Laden des Keyboards, um Verbindungsabbrüche oder hohe Latenzen passé.

Mit Tastatur und Trackpad wird das Combo Touch zu einem sehr brauchbaren Smart-Keyboard-Konkurrenten.

Mit Tastatur und Trackpad wird das Combo Touch zu einem sehr brauchbaren Smart-Keyboard-Konkurrenten. (Bild: Valentin Heisler)

Das Tippgefühl des ComboTouch bewerte ich mit einer guten Zwei. Das Magic Keyboard von Apple überzeugt mich etwas mehr, dennoch erhaltet ihr ein wirklich tolles Keyboard mit gutem Tastenanschlag und verlässlichem Schreibergebnis. Es handelt sich um ein Full-Size-Layout mit verkürzten Aktions- und Umlauttasten – bekannt und bewährt. Auch wichtig für ein gutes Schreibgefühl: die Textur rund um die Tasten. Hier kommt ein robustes Textilgewebe zum Einsatz, ähnlich zum Material früherer Apple Smart Keyboards. Hier gehe ich von einer hohen Verlässlichkeit sowie einer langen Lebensdauer aus. Auch wenn die Stoffoberfläche relativ unempfindlich auf Flüssigkeit reagieren wird, würde ich trotzdem zur Vorsicht raten. Im Vergleich zum Smart Keyboard (Folio) sind die Tasten nämlich nicht mit dem Stoff überdeckt. Der Vollständigkeit halber: Mit Tastatur wiegen ComboTouch und iPad Pro 12,9 stattliche 1.447 Gramm.

Das Mesh-Gewebe wird voraussichtlich von einer relativ langen Lebensdauer begleitet.

Das Mesh-Gewebe wird voraussichtlich von einer relativ langen Lebensdauer begleitet. (Bild: Valentin Heisler)



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Valentin Heisler
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2 Kommentare zu dem Artikel "Logitech Combo Touch (iPad Pro 2021) im Test: Konkurrenz fürs Magic Keyboard? | REVIEW"

  1. Hugo 15. Juli 2021 um 17:51 Uhr ·
    Was ist bloß an der Verpackung so wichtig? Die gehört in keinen Testbericht sondern, wenn man es nicht weiter verkaufen will, in den Müll. Eine „wertige Verpackung“ wie es manche schreiben, darüber kann man sich nur noch lustig machen. Einsparen muss man den Mist und nicht dicker, schwerer und toll bedruckt.
    iLike 5
  2. MalleRalle 16. Juli 2021 um 09:49 Uhr ·
    Moin Moin, schon für das iPad Air nutzte ich eine Tastatur von Logitech und dann beim iPad Pro 10,5 so ein ähnliches Teil, wie im Text beschrieben – ohne Trackpad, gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Für das iPad Pro 12,9 werde ich wieder Logitech bevorzugen. Nur gute Erfahrungen gemacht. Ich habe eine Umhängetasche in der Größe des iPad Pro 12,9 und so fallen die 1.447 g überhaupt nicht ins Gewicht. Die meiste Zeit muß das Teil auf einer horizontalen Unterlage verweilen. Auf der Baustelle benutze ich das iPad mini 4 und warte mit einer Neuanschaffung bis zum Kamerablitz. Gute Zeit Menschen
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