20. Mai 2020

Roman van Genabith

Ex-Operator erhebt Vorwürfe: Apple hört bei Siri weiter mit

Gespräche mit Siri werden weiter mitgehört, diesen Vorwurf erhebt ein ehemaliger Mitarbeiter eines Subunternehmers, der für Apple die Auswertung von Siri-Gesprächen vornimmt. Thomas Le Bonniec fordert eine Untersuchung der EU-Kommission und ein generelles Verbot der Auswertung bei Sprachassistenten durch menschliche Beschäftigte.

Apple habe seine Praxis des Mithörend von Gesprächen mit Siri nicht aufgegeben, mit dieser Behauptung ging nun Thomas Le Bonniec an die Öffentlichkeit. Er wandte sich in einem via Medien veröffentlichten offenen Brief an die Öffentlichkeit, in dem er eine ausgedehnte und gründliche Untersuchung der Datenschutzpraxis bei der Nutzung von Sprachassistenten fordert.

Er sehe in der fortgesetzten Auswertung durch menschliche Mitarbeiter ein erhebliches Problem, das ihn zu seiner etwas utopischen Maximalforderung bringt: Keine Auswertung von Gesprächen mit Assistenten durch Menschen mehr.

Alle Arbeiter setzten auf menschliche Hilfe

Vor einem Jahr war bekannt geworden, dass Apple Siri durch den Einsatz menschlicher Operatoren verbessert. Im weiteren wurde bekannt, dass alle Anbieter von Sprachassistenten wie Amazon oder Microsoft ähnlich vorgegangen sind. Alle Anbieter mussten vom Druck der Öffentlichkeit getrieben Möglichkeiten für die Nutzer bereitstellen, diesen Auswertungen zu widersprechen. Nutzer von iOS können seit einiger Zeit einen entsprechenden Schalter umlegen, wie wir hier berichtet hatten. Apple hatte in der Folge die Zusicherung abgegeben, nur noch eigene Kräfte und nicht mehr Subunternehmer mit dieser Arbeit zu beschäftigen, Apfelpage.de berichtete. Wir hatten damals unter anderem hier, hier und hier über die Thematik berichtet. Ob man sich tatsächlich nicht an diese Zusage gehalten hat, wäre eine mögliche Fragestellung der geforderten Untersuchung.

9 Gedanken zu „Ex-Operator erhebt Vorwürfe: Apple hört bei Siri weiter mit“

  1. Ich vertraue Apple bei der Sache mehr als andere Tech Firmen. Was soll Apple den mit unseren Daten außer Siri zu verbessern? Ich persönlich vertraue deshalb eher Siri Daten an als einer Alexa.
  2. So sehe ich das auch. Ein Fass sollte man deswegen bestimmt nicht aufmachen. Google oder Amazon finde ich deutlich schlimmer im Umgang mit Nutzerdaten. Wie soll Apple sonnst Siri besser machen?
  3. Apple hat doch nie gesagt das sie damit aufhören….sie wollen nur die Nutzer fragen und das tuen sie….alsoooo versteh ich die Aussage nicht. Wahrscheinlich nur Aufmerksamkeit geiern.
  4. In den Datenschutzeinstellungen kann man explizit auswählen, ob man der Speicherung und Auswertung von Siri-Befehlen zustimmt oder nicht. Also viel Lärm um nichts.
  5. Ich verstehe den „Vorwurf“ nicht. Apple behauptet doch gar nicht, die Praxis ganz beendet zu haben, aber jeder kann der Datenweitergabe seit geraumer Zeit bei der Erstinstallation der Geräte widersprechen. Umgekehrt behauptet der Typ auch nicht, daß Apple die Gespräche weiterhin bei denen auswertet, die widersprochen haben. Er findet also, daß die Praxis ganz verboten werden sollte. Kann man machen, aber dann so zu tun als würde Apple irgendwas heimliches und illegales machen, ist völlig verlogen.
  6. …und da ist er,derjenige der Apple beschimpft und dessen Aussagekraft soviel wert ist,wie ein Geschwür. 😉😁

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