29. Dezember 2014

Robert Tusch

Apple Pay in der ersten Hälfte 2015 in Europa

Apple arbeitet stark daran, den auf NFC basierten Service Apple Pay nach Europa zu verfrachten. Den Start soll offenbar Großbritannien machen. Doch die Verhandlungen mit den Banken erweisen sich als schwierig.

Wie die britische Zeitung "The Telegraph" in Erfahrung gebracht hat, sollen alle großen Banken in die Verhandlungen eingebunden sein. Mindestens eine von denen habe große Zweifel an dem Service. Insbesondere befürchten die Geldgeber, dass Apple die Bankgeschäfte weitgehend selbst übernehmen will, heißt es in dem Bericht. Außerdem bestehen Zweifel an der großen Zahl an Daten, die der Konzern benötigt. Das Misstrauen stelle Apple vor eine große Herausforderung.

Trotzdem strebt der Konzern einen Start in der ersten Hälfte 2015 an. Durch die mittlerweile wieder zurückgezogene Stellenausschreibung hat Apple für dieses Anliegen in London ein sogenanntes EMEIA-Team zusammengestellt. Die Abkürzung steht für den Wirtschaftsraum von Europa, dem Nahen Osten, Indien und Afrika. Die Aufgabe der Gruppe lässt sich in wenigen Sätzen beschreiben:

The new London-based Apple Pay team will work to drive the roll-out of this technology across EMEIA by working with a variety of internal and external partners, including teams in the US where the product will first launch and the EMEIA organisation, as well as Issuers, payment networks and merchants across Europe.

In den USA zeigt Apple Pay derweil schon Erfolge. 1,7 Prozent der mobilen Zahlungen in dem Land werden über den Service durchgeführt. Marktführer ist derzeit aber noch Google Wallet mit einem Anteil von 4 Prozent.

34 Gedanken zu „Apple Pay in der ersten Hälfte 2015 in Europa“

  1. Hoffentlich starten die das auch in Deutschland so schnell, obwohl ich nicht denke, dass die Geschäfte hier so flexibel sind…
  2. Je mehr wir bargeldlos bezahlen wollen, desto mehr geht bei vielen Leuten auch die Übersicht über das eigene Konto verloren. Wieviel Privathaushalte sind heute überschuldet, weil ihr Konto nicht gedeckt ist – wie oft liest oder hört man das in den Medien, WISO etc……Verdiener sind nur Apple und die Banken. Übrigens bei Fahrscheinautomaten ist bargeldloses Zahlen ganz nützlich, um die Rückgabe des Klimpergeldes zu vermeiden und weil Automaten oft spinnen. Aber da kann man auch mit dem Chip der Scheckkarte bezahlen.
    • Boah was ein fürchterlicher Kommentar. Weil andere Leute nicht mit ihrem Geld umgehen können, ein Problem mit dem Verhältnis Einnammen zu Ausgaben haben, digitales Geld weniger registrieren als Scheine und Münzen, (…) soll ich auf den Service ApplePay verzichten? Schwachsinn! Lernt euren Kindern wie man mit Geld umgeht
  3. Braucht man das? Es gibt so viele frei verfügbare Radiosender (terrestrisch/digital und Internetsender) für alle möglichen Geschmacksrichtungen, wozu soll dieses iTunes Radio gut sein und welchen Mehrwert soll dieses dann bieten?
    • Du kommst dir auch höchst intelligent und weise vor, aber weiter so bei denen Kommentaren habe ich immer was zu Schmunzeln. @Jo
    • Wie wäre es, wenn ihr mir den Mehrwert dieses iTunes Radios erklären würdet anstatt dumm zu labern? Offenbar fällt euch dazu nichts ein.
    • Den können Sie dir nicht erklären. Es geht nur darum, was von Apple ist, ist zwangsläufig gut. Wozu dann noch eine eigene Meinung haben, wenn er vorkaut, was die Lemminge zu denken haben.
  4. Wie weit will dieses Unternehmen denn noch gehen? Die sollen lieber bei ihren Smartphones und Computern bleiben. Das können die halbwegs gut. Mit diesen Services wie Apple Pay, iTunes und vor allem HomeKit binden die die Kunden stärker den je an sich. Inzwischen hat sich Apple laut seines 1984 Werbespots vom Befreier in Form der Frau mit dem Hammer zum Big Brother auf dem Bildschirm gewandelt. Lasst euch das mal durch den kopf gehen, dann merkt ihr, wie sehr Apple zu dem geworden ist, was es von Beginn an bekämpfen wollte.
    • Mittlerweile gehören Services aber zu Computern dazu. Und da Apple von Anfang an immer alles machen wollte, macht Apple auch Services. Natürlich auch um Geld zu verdienen.
    • WoW! Endlich mal wieder Licht auf dieser Seite! Vielen Dank für den schönen Hammer-Vergleich. Der Schuss, gierig alles an sich zu reißen zu wollen, geht bereits jetzt schon nach hinten los: Apple bring in immer kürzeren Abständen fehlerhafte Software (mit nur geringem Mehrwert) auf den Markt, statt geprüfte (!) stabile fehlerfreie Systeme anzubieten. Apples Gehabe nervt vor allem die KundInnen, welche Apple bereits in Zeiten nutzten, als es noch kein iPhone gab. Der Abstieg von der innovativsten Hard- und Softwareschmiede zum raffgierigen Telefon- bzw. Digitalarmbanduhrenverkäufer ist schon beschämend. Um diesen Abstieg nicht zu zuerkennen, muss man schon ziemlich naiv sein – oder sehr, sehr jung. BTW: Über „erstaunlich primitive Bioformen“ und Digitalarmbanduhren hatte sich ja bereits Douglas Adams köstlich amüsiert. ;)

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