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Tödlicher Autopilot-Unfall: Tesla bittet Apple um Hilfe

2018 hat sich ein tödlicher Autounfall ereignet. Obwohl die Meldung tragisch ist, ist sie auf den ersten Blick unspektakulär. Allerdings handelt es sich bei dem verunglückten Fahrzeug um ein Tesla Model X, welches mit aktiviertem Autopiloten von selbst gegen eine Betonabsperrung steuerte. Das Verzwickte: Der Fahrer soll dabei an seinem iPhone gespielt haben. Um das zu beweisen, will Tesla in einem Prozess mit den Familienangehörigen auf die Hilfe von Apple zurückgreifen.

Was passiert ist

Der Autopilot ist vermutlich einer falschen Fahrbahnmarkierung in einer Baustelle gefolgt. Ein Umstand, der für den Fahrer, einen ehemaligen Mitarbeiter von Apple, tödlich endete, als das Auto mit über 100 km/h in eine Betonabgrenzung fährt. Seine Familie verklagte anschließend Tesla, dessen Autopilot ein „Konstruktionsfehler“ sei. Tesla hält dagegen, dass der Fahrer auch bei eingeschaltetem Autopiloten seine volle Aufmerksamkeit auf die Straße richten muss. Untersuchungen des „National Transportation Safety Board“ (NTSB) ergaben, dass zur Zeit des Unfalls das Spiel „Sega’s Total War: Three Kingdoms“ auf dem iPhone im Vordergrund lief. Um herauszufinden, ob sich das iPhone auch tatsächlich in der Hand des Fahrers befand, bittet Tesla nun um die Hilfe von Apple.

Apple hält sich bedeckt

Den Untersuchungen des NTSB nach konnte diese Frage nämlich nicht eindeutig geklärt werden. Die Familie des Verunglückten hatte bereits versucht, Informationen von Apple zu bekommen, um den Fahrer zu entlasten. Da sich Apple darauf nicht einließ, wird den beiden Unternehmen nun gemeinsames Spiel vorgeworfen. Um seine Sicht zu be- und den Vorwurf der Hinterbliebenen zu entkräftigen, will nun auch Tesla, dass Apple nähere Informationen preisgibt.

In der Vergangenheit hat sich Apple in solchen Fragen sehr verschlossen gezeigt. Unabhängig davon, ob Apple die Informationen einsehen kann oder nicht, will der Konzern seinen Ruf sichern, die Privatsphäre seiner Nutzer zu schützen. Eine Offenlegung nutzerbezogener Daten würde dem entgegenwirken.

Tesla macht Hinterbliebenen ein Angebot

Der Prozess soll eigentlich noch ein bis zwei Wochen laufen, heute hat Tesla aber ein Last-Minute-Versuch gestartet, die Klage abzuwenden. Mit einer Vergleichszahlung in von Tesla geheimgehaltener Höhe sollen die Hinterbliebenen entschädigt werden. Ob diese darauf eingehen und ob die Bereitschaft zur Zahlung mit Informationen von Apple zu tun hat, ist unbekannt.

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Fabian Schwarzenbach
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5 Kommentare zu dem Artikel "Tödlicher Autopilot-Unfall: Tesla bittet Apple um Hilfe"

  1. Hinsi 9. April 2024 um 15:05 Uhr ·
    Irgendwo hört Datenschutz auch auf. Hat für mich wenig mit Datenschutz zu tun, ob jemand während dem Autofahren ein Spiel auf dem Handy gespielt hat oder nicht
    iLike 0
  2. Kottan58 9. April 2024 um 15:54 Uhr ·
    Apple ist da sehr konsequent, auch das FBI bekommt dort keine Daten
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  3. Gast1 9. April 2024 um 16:05 Uhr ·
    Wenn Apple Daten heraus gibt , egal welche ist das auch ein Beweis das sie Daten Sammeln über uns. Bisher galt eigentlich das Apple immer gesagt hat man erhebe keine Personenbezogen Daten. Aber ich glaube eher das es um die Daten geht die Aufgezeichnet wurden und auf dem Handy sind. Aber auch huer behauptet Apple immer das dies nicht möglich sei. Also egal wie , blöd für Apple.
    iLike 0
    • K19N 10. April 2024 um 10:12 Uhr ·
      Lange nicht mehr sowas unsinniges gehört
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  4. Nator 10. April 2024 um 11:11 Uhr ·
    Alle sammeln ohne Ende Daten, auch Apple .
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