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Spannender Kurswechsel: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für iMessage-Backups, Fotos und viele weitere Dienste angekündigt

Sicherheit - Symbolbild

Apples heutige Ankündigung ist ein echter Hammer: Eines der größten Defizite der iCloud in Sachen Sicherheit soll beseitigt werden. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle wichtigen Datentypen einschließlich der Backups wird in den kommenden Monaten ausgerollt. Damit sind unter anderem auch iMessage-Unterhaltungen endlich rundum vor fremdem Zugriff geschützt.

Apple sorgt heute mit einer überraschenden Ankündigung für Aufmerksamkeit: Die iCloud erhält eine vollständigere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Diese war bislang nur für einige Dienste wie etwa den Schlüsselbund vorhanden. Das ließ kritische und beunruhigende Lücken in der Sicherheit der Nutzerdaten:

So ist etwa iMessage zwar Ende-zu-Ende-verschlüsselt, die iCloud-Backups aber bislang nicht. Auf diesem nur wenigen Nutzern bekannten Umweg kann man sich aktuell noch in den Besitz der unverschlüsselten Nachrichten bringen, wenn man Zugriff auf ein iCloud-Konto hat. Das wiederum ist etwa für staatliche Ermittlungsbehörden und auch fortgeschrittene Angreifer ein erreichbares Ziel.

Apple vollzieht eine Kurswende

Nun wird dieses Schlupfloch dicht gemacht: Mit Apples Advanced Date Protection genannter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung werden nun alle relevanten Daten in der iCloud so verschlüsselt, dass auch Apple keine Einsicht mehr nehmen kann.

Diese iCloud-Dienste werden jetzt auch Ende-zu-Ende-Verschlüsselt:

  • – Geräte-Backups
  • Nachrichten-Backups
  • iCloud Drive
  • Notizen
  • Fotos
  • Erinnerungen
  • Lesezeichen
  • Sprachmemos
  • Kurzbefehle
  • Wallet-Einträge

Neue Sicherheit ab Anfang 2023

Das bedeutet allerdings auch: Nun kann Apple auch nicht mehr helfen, wenn der Nutzer den Zugang zu seinen Daten verliert. Hierfür ist bei aktivierter Verschlüsselung in Zukunft zwingend ein Wiederherstellungsschlüssel oder ein Wiederherstellungskontakt nötig. Der wird auch obligatorisch erstellt, sobald das Feature aktiviert wird.

Die neue Verschlüsselung ist in iOS 16.2 und iPadOS 16.2 RC enthalten und kann zunächst in den USA aktiviert werden, in weitere Märkte soll sie Anfang 2023 kommen, so Ivan Krstić, Apples Verantwortlicher für iCloud-Sicherheit in einer entsprechenden Ankündigung. Die Advanced Data Protection muss zunächst noch manuell vom Nutzer aktiviert werden.

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Roman van Genabith
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