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„Reader“-Apps wie Netflix dürfen ab 2022 auch iTunes-Alternative für Zahlungen nutzen

App Store von Apple

Apple weicht dem wachsenden internationalen Druck auf den App Store und ändert eine grundlegende Eigenschaft, die zuletzt mehr und mehr Entwickler und Regulierungsbehörden in Wut versetzte – wenn auch nicht für alle Apps. Allerdings können sogenannte „Reader“-Apps in Zukunft auch abseits von iTunes Zahlungen für ihre Nutzer abwickeln.

Apple geht in einem tiergehenden Konflikt einen großen Schritt auf Teile der Entwicklergemeinde zu: In Zukunft wird es für sogenannte „Reader“-Apps möglich sein, Zahlungen auch abseits des App Stores nicht nur grundsätzlich zuzulassen, sondern diese Möglichkeit auch den Nutzern zu kommunizieren. Als „Reader“-Apps bezeichnet Apple Anwendungen, die dem Konsum digitaler Medien dienen, das können Bücher sein, aber auch Audio- oder Videoinhalte fallen unter diese Kategorie.

Netflix wird somit von der neuen Regelung profitieren. Diese sagt konkret, dass es Entwicklern von „Reader“-Apps ermöglicht wird, in ihren Apps einen Link zu einer externen Seite zu platzieren, über die ein Kundenkonto verwaltet und mithin auch Zahlungsmittel abseits von iTunes hinterlegt werden können.

Neue Regel kommt ab 2022 weltweit im App Store

Diese Neuregelung trifft Apple keineswegs freiwillig: Zuletzt wuchs der Druck auf das Unternehmen weltweit stark an. Zahlreiche Regulierungsbehörden in verschiedenen Ländern führen Untersuchungen aufgrund möglicher Wettbewerbsverzerrungen durch und vor wenigen Tagen verabschiedete das südkoreanische Parlament eine Gesetzesänderung, die Apple und Google verpflichtet, auch dritte Zahlungsdienste im App Store und Play Store zuzulassen, Apfelpage.de berichtete. Auch die nun von Apple kommunizierte Neuordnung für „Reader“-Apps geht auf eine drohende Regulierung der Japan Fair Trade Commission zurück. Die japanische Aufsichtsbehörde erklärte sich im Gegenzug bereit, das laufende Verfahren einzustellen. Die neuen Regelungen wird Apple allerdings weltweit einführen, wohl mit dem Ziel, auch andernorts laufende Untersuchungsverfahren niederzuschlagen und drohenden Gesetzesverschärfungen zuvor zu kommen.

Ab 2022 werden die Neuregelungen im App Store in Kraft treten.

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Roman van Genabith
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