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Keine iPhone-Chips, trotzdem wichtig: TSMC baut Fabrik in Dresden

TSMC-Logo - TSMC

Apples exklusiver Chiplieferant baut eine neue Halbleiterfabrik in Deutschland. Der schon lange in Planungen erwähnte Standort in Dresden soll nun entwickelt werden, iPhone-Chips entstehen dort aber nicht.

Es ist eine spektakuläre Entscheidung, die nun endgültig gefallen zu sein scheint: TSMC baut eine Fabrik in Deutschland, dazu hat sich die Unternehmensleitung nun durchgerungen, wie heute bekannt wurde. Zehn Milliarden Euro wird TSMC investieren, die Fabrik soll in Dresden entstehen, dort hat sich in den letzten Jahrzehnten schon eine recht lebendige Halbleiterszene angesiedelt.

Keine iPhone-Chips aus Dresden

TSMC ist der exklusive Zulieferer extrem leistungsfähigen Chips für iPhone, iPad und Mac und vieler anderer Smartphones, neuestes Flaggschiff ist der 3nm-Prozess, der im iPhone 15 Pro erstmals zum Einsatz kommt.

Derart hochgezüchtete Produkte werden indes nicht aus der neuen deutschen Fabrik kommen: Dort werden Chips in den Strukturbreiten von 22 und 28 nm gefertigt werden.

Was zunächst langweilig klingt, macht für den Standort Deutschland durchaus Sinn, denn diese Chips werden vor allem in der Automobilindustrie benötigt. Viele Branchenexperten waren schon länger der Auffassung, dass Europa bei den Super-Highend-Produktionsprozessen ohnehin keine wirtschaftliche Perspektive habe, zu hoch die Baukosten für einen einzigen Prozess, zu wenig entwickelt die entsprechenden Strukturen. An der Spitze der Halbleiterentwicklung mitspielen können nur ganz wenige Player und Regionen, Europa wird nicht dazu gehören, dennoch ist die TSMC-Fabrik eine wichtige Wendung für die deutsche Hightech-Industrie.

TSMC wird seine strategische Partnerschaft mit hiesigen Unternehmen wie Bosch, Infineon und NXP vertiefen. Bosch-Boss Stefan Hartung sieht im Engagement von TSMC einen entscheidenden Baustein zur Absicherung der eigenen Lieferketten, zitiert das Handelsblatt. Verbunden mit der Standortentscheidung für Dresden ist die starke Hoffnung, dass sich weitere Unternehmen in der Region ansiedeln und Arbeitsplätze schaffen sowie Know-how in die Region bringen könnten, ein womöglich nicht ganz vergeblicher Optimismus.
Das neue Werk soll ab 2027 den Betrieb aufnehmen.

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Roman van Genabith
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3 Kommentare zu dem Artikel "Keine iPhone-Chips, trotzdem wichtig: TSMC baut Fabrik in Dresden"

  1. Raider 8. August 2023 um 14:10 Uhr ·
    Ist ein Joint Venture mit Bosch, Infinion und NXP!
    iLike 1
    • Raider 8. August 2023 um 14:11 Uhr ·
      Infineon
      iLike 0
  2. MK 11. August 2023 um 23:53 Uhr ·
    Ich bin gespannt. Nur, dass so viel Fördergelder hineinfließen, ist allerdings ein bitterer Beigeschmack.
    iLike 0

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