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Kein TikTok und Instagram für Jugendliche: Australien verbietet Social Media-Nutzung unter 16

Kein TikTok mehr für Kinder und Jugendliche: Als erstes Land der Welt bringt Australien ein Verbot für Social Media auf den Weg. Wer jünger als 16 Jahre alt ist, muss draußen bleiben. Die Idee wird allerdings längst nicht mehr nur in Australien diskutiert, weitere Länder dürften folgen.

Über die nachteilige Wirkung, die TikTok und Co. auf junge Menschen haben kann, haben wir erst heute berichtet. Tatsächlich ist die Gefahr, die von sozialen Medien und den dort unter Gleichaltrigen, aber auch von anderen Nutzern geteilten Inhalten für Kinder und Jugendliche ausgeht, schon lange bekannt.

Australien hat nun als erstes Land weltweit beschlossen, Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren den Zugang zu sozialen Netzwerken zu verbieten. Beide Kammern des Parlaments verabschiedeten das Gesetz am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche mit Unterstützung der konservativen Opposition. Die Regelung tritt in einem Jahr in Kraft, berichtet der Sydney Morning Herald. Das Gesetz gehört zu 31 Vorlagen, die vor der Winterpause noch beschlossen wurden.

Versuchsphase zur Altersverifizierung

Das neue Gesetz sieht eine einjährige Übergangszeit vor, in der soziale Netzwerke Systeme zur Altersverifizierung testen sollen. Diese könnten biometrische Daten oder Ausweisdokumente nutzen, um das Alter der Nutzer zu überprüfen. Die Ergebnisse der Tests sollen Mitte 2025 ausgewertet werden. Datenschützer kritisierten jedoch die Pläne, da sie Bedenken hinsichtlich des Schutzes der Nutzerdaten äußerten. In letzter Minute wurden daher strengere Vorgaben zum Datenschutz ergänzt. Einige Experten bemängelten dennoch, dass die Formulierungen im Gesetz zu unklar seien.

Striktes Verbot ohne Ausnahmen

Der Gesetzentwurf verbietet Kindern ausnahmslos den Zugang zu Plattformen wie X (ehemals Twitter), TikTok, Facebook, Snapchat, Instagram und Reddit. Auch mit Zustimmung der Eltern bleibt die Nutzung untersagt. Anbieter sozialer Netzwerke hatten gegen die Pläne protestiert und mehr Zeit für die Umsetzung gefordert. Elon Musk, Chef von X, kritisierte die Maßnahmen und bezeichnete sie als möglichen Versuch, den Internetzugang für alle Australier zu kontrollieren.

Premierminister Anthony Albanese verteidigte das Gesetz und nannte die Auswirkungen sozialer Medien auf Kinder eine „Geißel“. Kinder sollten eine ungestörte Kindheit erleben können, während soziale Netzwerke sie von echten Freundschaften und Erfahrungen fernhalten würden, so Albanese. Kritiker warnten jedoch, dass das Verbot Jugendliche isolieren und von positiven Aspekten sozialer Medien ausschließen könnte. Die unabhängige Abgeordnete Zoe Daniel bezeichnete das Gesetz als Symbolpolitik, die Eltern und Wählern lediglich den Eindruck vermitteln solle, die Regierung handele entschlossen.

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Roman van Genabith
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14 Kommentare zu dem Artikel "Kein TikTok und Instagram für Jugendliche: Australien verbietet Social Media-Nutzung unter 16"

  1. Thomas 28. November 2024 um 20:29 Uhr · Antworten
    Unter 21 wäre besser.
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  2. Catweazle 28. November 2024 um 21:27 Uhr · Antworten
    Man kann wirklich nur hoffen, dass alle Länder folgen. Eigentlich sollte es ein generelles Internet Verbot für Kinder und Jugendliche geben. zumindest sollte man es unter Strafe stellen, wenn Kinder und Jugendliche unbeaufsichtigt im Internet sind. denn das Internet ist ein zweischneidiges Schwert. Es nutzt vielen Menschen es kann aber auch lebensgefährlich sein.
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    • Gast 29. November 2024 um 08:45 Uhr · Antworten
      Jugendliche ohne Internet 😂😂👍schon in der Schule bekommst Hausaufgaben, und sollst dabei dass Internet benutzen, geschweige wenn man die Lehre anfängt , da ist man auch noch Jugendlicher , wie soll das funktionieren 🤔
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  3. Axel 28. November 2024 um 21:29 Uhr · Antworten
    Der Staat hat sich hier überhaupt nicht einzumischen – das ist einzig und allein Angelegenheit der Eltern.
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    • luser 29. November 2024 um 02:54 Uhr · Antworten
      Aber viele Eltern kümmern sich nicht darum was die Kinder machen leider
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      • Axel 29. November 2024 um 08:35 Uhr ·
        Auch das ist kein Grund, sich in die Privatsphäre einzumischen. Die Eltern sind und bleiben die einzigen Erziehungsberechtigten – einzige Ausnahme: Das Kind wird per Gerichtsbeschluss dem Einfluss der Eltern entzogen. Und das passiert zum Glück nur in sehr seltenen Fällen.
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      • Gast 29. November 2024 um 09:53 Uhr ·
        Bin deiner Meinung
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    • Ben 29. November 2024 um 13:39 Uhr · Antworten
      Ah okay, dann sollten Eltern also auch entscheiden dürfen dass das eigene Kind mit 5 schon Wodka trinken darf? Besser nicht. Es geht hierbei um den Jugendschutz und das liegt im Verantwortungsbereich des Staates.
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  4. Gehirnchirurg 29. November 2024 um 08:44 Uhr · Antworten
    👏🏼👏🏼👏🏼
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  5. hank moody 29. November 2024 um 15:07 Uhr · Antworten
    richtig so.. und ja ab 18 wäre noch besser!
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  6. MBommeli 29. November 2024 um 19:20 Uhr · Antworten
    Ab 18 wäre vernünftig ;-)
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  7. kflej 30. November 2024 um 14:28 Uhr · Antworten
    Na endlich! War längst überfällig. Hoffe, daß sich das überall durchsetzt!
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  8. Gast 30. November 2024 um 18:47 Uhr · Antworten
    Wird sich nicht durchsetzen
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  9. neo70 2. Dezember 2024 um 12:35 Uhr · Antworten
    dann sollte man lieber bei den Eltern anfangen. Ein Drama zu sehen, wie schnell die Eltern ihren Kleinen ein Tablett in die Hand drücken, damit sie ihre Ruhe haben. Der richtige Umgang mit dem Internet ist Erziehungssache und fängt mit Familie an. Das Problem liegt ganz woanders. Mit Verboten bei den Leidtragenden kommt man hier nicht weiter.
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