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Größter Kunde: Apple zahlt keine 30 Cent pro Chip an ARM

Apples A- und M-Series-Chips basieren sämtlich auf den ARM-Architekturen, dennoch ist Apple einer der kleinsten Lizenzzahler des bedeutenden Chipgiganten. Der soll in den letzten Jahren immer wieder versucht haben, bessere Bedingungen auszuhandeln.

Apples iPhone, iPads und inzwischen auch Macs werden von in Eigenregie entwickelten Chips angetrieben, doch die Prozessoren und GPUs auf A- und M-Series-Chips sind nicht im luftleeren Raum entstanden. Sie basieren sämtlich auf der ARM-Kernarchitektur, ein Chipentwickler, dessen Patente in den meisten Mobilgeräten und inzwischen auch vielen Computern und Servern stecken. Und obwohl Apple den Erfolg seiner Chipplattform diesen ARM-Designs verdankt, ist das Unternehmen nur ein sehr kleiner Lizenzzahler in der ARM-Bilanz.

Apple zahlt nur 30 Cent pro Chip

Apple hat seine Lizenzkosten an ARM offenbar auf das niedrigste Niveau gedrückt, das der Chipdesigner vorsieht, berichtet der Branchendienst The Information für Abonnenten. Keine 30 Cent soll Apple pro Chip an ARM zahlen, unabhängig davon, wie viele Kerne er hat.

Apple gehört zu ARMs größten Kunden, dennoch trägt das Unternehmen zu nur 5% des Jahresumsatzes von ARM bei.

Das gefällt ARM wenig überraschend nicht. Seit Jahren sei immer wieder versucht worden, die Bedingungen neu zu verhandeln, die erstmals 2014 finassiert wurden – erfolglos.

Unterdessen soll Apple über einen alternativen Ansatz zur Chipentwicklung theoretisiert haben: das quelloffene Prozessorkonzept RISCV. Allerdings ist für die nähere Zukunft kein Wechsel der Chiparchitektur zu erwarten. Ob ARM, dessen Mehrheit auch nach dem kürzlich erfolgten teilweisen Börsengang noch beim japanischen Technikkonglomerat Softbank liegt, in der Zukunft zu einträglicheren Lizenzbedingungen für Apple kommen wird, steht dahin.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "Größter Kunde: Apple zahlt keine 30 Cent pro Chip an ARM"

  1. neo70 29. November 2023 um 21:23 Uhr ·
    Wie kann Apple der größte Kunde sein und nur 5% vom gesamten Umsatz abdecken? Wenn es sich bei 5% für ARM nicht rechnet, würden sie es nicht machen. Jammern tun sie doch alle.
    iLike 1
  2. Gast1 30. November 2023 um 01:12 Uhr ·
    Apple hat viel Geld in die Forschung bei ARM investiert und besaß dadurch viel Anteile. Man hat Apple allerdings auch früh zu erkennen gegeben das eine Übernahme nicht in Frage kommt. Deshalb hat man sich für günstige Lizenzpakete und Zusammenarbeit festgelegt. Jetzt wollen natürlich große Anteilseigner das Apple mehr zahlt und die Firma wächst. Wenn man sich dann überlegt wieviel Gebühr Qualcomm für das Modem bekommt dann sind die 30 Cent fast lächerlich.
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