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Gebrauchte Bauteile: Apple macht die iPhone-Reparatur nachhaltiger

Apple erlaubt in Zukunft auch die Nutzung gebrauchter Komponenten für Reparaturen. Der Status eines Bauteils kann vom Kunden in einem neuen Abschnitt in den Einstellungen eingesehen werden. Damit reagiert Apple auf wachsenden Druck in Amerika und Europa, bei Reparaturen mehr Freiheiten zuzulassen.

Apple bewegt sich bei der iPhone-Reparatur. In Zukunft können auch gebrauchte Komponenten bei Instandsetzungen verwendet werden, ohne dass die Geräte protestieren, das hat Apple heute bekanntgegeben. Damit werden unabhängige Werkstätten und Reparaturbetriebe in die Lage versetzt, iPhones deutlich flexibler zu reparieren.

Beginnend mit dem iPhone 15

Die Neuerung wird wie üblich nicht bei allen Geräten eingeführt, tatsächlich ist die Einführung sehr begrenzt. Zunächst sind nur für das iPhone 15 Reparaturen mit gebrauchten Bauteilen möglich. Zudem sind auch nicht alle Komponenten darin eingeschlossen.

Nutzer und Reparaturshops können etwa gebrauchte Kameras, Displays und Akkus für Reparaturen verwenden. Auch Komponenten für Face ID und Touch ID können in Zukunft auch gebraucht genutzt werden. Die Kalibrierung erfolgt nach Einbau der neuen Teile. Ebenfalls neu: Die Seriennummer eines Geräts ist nicht mehr zwingend nötig, um Komponenten aus Apples eigenem Katalog für die Selbstreparatur zu bestellen, sofern kein Austausch des Logic Boards für die Reparatur nötig ist.

Damit wird die Reparatur flexibler nutzbar und auch attraktiver für Einzelpersonen und Dienstleister.

Transparenz für den Nutzer

Die Aktivierungssperre für iPhones soll in Zukunft auch auf iPhone-Komponenten ausgeweitet werden. Damit soll verhindert werden, dass ein als gestohlen gemeldetes iPhone ausgeschlachtet wird.

Nutzer können den Status der Komponenten ab iOS 18 in den Einstellungen im Bereich Allgemein > Info in einem neuen Abschnitt namens „Serviceverlauf“ einsehen.

Eine Einordnung

Die angekündigte Neuerung ist ein wichtiger Schritt hin zu einem offeneren und einfacheren Reparaturprozess. So lange Reparaturen nur bei Apple oder dessen Partnern erfolgen können, sind sie teuer und einzig Apple profitiert von den hohen Preisen.

Zugleich ist die Wiederverwendung gebrauchter, aber noch intakter Teile nachhaltig, ein so wichtiges und erklärtes Ziel von Apple. Sie erlaubt mutmaßlich kostengünstigere Reparaturen auch schon älterer Geräte, die auf diese Weise länger genutzt werden können.

Allerdings erfolgt dieser Schritt nicht freiwillig. Apple bewegt sich einmal mehr nur auf Druck der Politik, so wurde etwa in Oregon ein Gesetz verabschiedet, das genau dieses Verhalten von Unternehmen verlangt, in anderen Regionen und Ländern sind vergleichbare Initiativen in Vorbereitung.

Es zeigt sich erneut: Aus eigenem Antrieb  erfolgen Änderungen im Sinne des Verbrauchers selten.

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Roman van Genabith
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1 Kommentar zu dem Artikel "Gebrauchte Bauteile: Apple macht die iPhone-Reparatur nachhaltiger"

  1. Hoomilein 14. April 2024 um 15:21 Uhr ·
    Nicht alle Regulierungen sind im Sinne des Verbrauchers.
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