Intel schießt weiter scharf gegen Apple: Dessen Macs seien für Gaming einfach nicht zu gebrauchen, weshalb PC-Spiele nach wie vor in der Hauptsache auf Intel-Computern gespielt würden. Die Sprache des Chipgiganten ist seit der Einführung erster Macs mit M1-Prozessor deutlich rauer geworden.
Intel ist inzwischen dazu übergegangen, regelmäßig deutlich gegen Apple zu keilen: Man bemüht sich zu zeigen, dass die neue ARM-basierte Plattform Apple Silicon leistungsmäßig den eigenen Prozessoren unterlegen ist. Hierbei hatte Intel in der jüngeren Vergangenheit auch schon einmal auf etwas eindimensionale und irreführende Vergleiche zurückgegriffen.
Nun legte der Prozessorentwickler erneut nach. In einem Pressegespräch erklärte Ryan Shrout, Chefstratege für die Performance der Intel-Chips, alle aktuellen Prozessoren seien für Gamingzwecke besser geeignet als 100% aller Mac-Modelle. Hierbei legte er verschiedene Daten und Einordnungen vor, die diese Behauptung untermauern sollten, hier vollständig nachzuschlagen.
Intel spürt den Wettbewerbsdruck
Das Gespräch fand anlässlich einer neu vorgestellten Generation von Intel-Prozessoren statt: Diese CPUs der 11. Generation bieten Taktraten von bis zu fünf GHz, WiFi 6e mit einem erweiterten Frequenzspektrum und eine Unterstützung für 1080P-Gameplay.
Das Spielerlebnis sei auf Macs einfach nicht zu gebrauchen, so Ryan Shrout, daher werde auch in der Hauptsache auf Computern mit Intel inside gezockt. Diese Behauptung ist nun freilich eine etwas schwierige, denn sie ist weder ganz zutreffend, noch völlig falsch: Tatsache ist, dass die Macs jahrelang nicht an der Leistungsspitze der Prozessorentwicklung mitspielen konnten, was verschiedene Gründe hatte, unter anderem Apples Entscheidungen hinsichtlich der verbauten Grafik, die oft die Gaming-Fähigkeiten der Rechner limitierte, aber teils auch ein schlechtes Timing, was dazu führte, dass nur selten die jeweiligen Top-CPUs von Intel in einem aktuellen Mac zum Einsatz kamen.
Dieses Image hat sich in der Spielebranche verfestigt und ist schwer wieder loszuwerden, woraus sich ergab, dass viele Publisher darauf verzichteten, Mac-optimierte Versionen ihrer Titel entwickeln zu lassen, was bei jeder Plattform zusätzlichen Aufwand bedeutet. Die neuen M-Serie-Chips bieten aber bedeutende Leistungszuwächse und spätestens die nächste Generation wird auch die Grafikfähigkeiten erheblich verbessern. Früher oder später wird der Mac für die Gamer und deren Entwickler wieder an Attraktivität gewinnen, was auch Intel bewusst sein dürfte und woraus sich wiederum die aggressive Kampagne des Unternehmens teilweise erklärt.
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