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Der Deutsche und der Datenschutz: Hoch kompetent und schrecklich ängstlich

Datenschutz - Symbolbild

Es ist kein Zufall, dass es nirgends in Europa und der Welt so viele und strenge Datenschutzauflagen und regulatorische Vorschriften gibt, wie in Deutschland: Der durchschnittliche Deutsche ist gut im Thema, zugleich hat er aber starke Angst vor Missbrauch seiner persönlichen Daten, das zeigt eine Studie anlässlich des Tages der Computersicherheit.

Jeder Tag ist der Tag einer bestimmten Sache, Fähigkeit, Personengruppe, Tierart oder sonstigen schützenswerten Institution, manche Tage sind gleich mehreren Dingen gewidmet. Wusstet ihr etwa, dass heute der Tag der Computersicherheit ist?

Anlässlich dieses Tages hat die Firma HeyData in einer Studie das europäische Datenschutzniveau unter die Lupe genommen – mit bemerkenswerten Ergebnissen.

Der Deutsche kennt sich gut aus und hat Angst

Der Durchschnittsdeutsche verfügt über ausgeprägte Kompetenzen im Bereich Datenschutz, im europäischen Vergleich liegen wir hier an zweiter Stelle. Daraus leitet er aber kein überdurchschnittliches Gefühl der Sicherheit ab, ganz im Gegenteil.

70% der Deutschen fürchten, dass ihre Daten von Unternehmen missbraucht werden könnten. 45% haben gar den Eindruck, die Kontrolle über ihre persönlichen Daten im Netz vollständig verloren zu haben.

Jeder zweite deutsche Netznutzer klickt bei den allgegenwärtigen Cookie-Banner auf „Ablehnen“, auch wenn das oft umständlicher ist. 62% der Deutschen haben bereits einmal der Nutzung ihrer Daten zu Werbezwecken widersprochen.

Auch Spanier, Franzosen, Belgier und Niederländer sind eher im Lager der Bedenkenträger zu finden, während etwa Schweden relativ entspannt mit dem Thema umgehen.

Interessanterweise weist ausgerechnet Irland das höchste europäische Datenschutzniveau auf, auch wenn in dem Land internationale Konzerne lange keine Probleme hatten, ihre eher datenschutzfeindliche Agenda bei der nationalen Aufsichtsbehörde durchzusetzen.

Die gesamte Studie und Informationen zur Methodik können hier nachgelesen werden.

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Roman van Genabith
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1 Kommentar zu dem Artikel "Der Deutsche und der Datenschutz: Hoch kompetent und schrecklich ängstlich"

  1. gast22 1. Dezember 2022 um 18:54 Uhr ·
    Wenn dem so sei, dass der Durchschnittsdeutsche ausgeprägte Kompetenzen besitzt, dann frage ich mich doch, warum oft gedankenlos Dienst in Anspruch genommen werden, die nachweislich Daten sammeln und weiter verkaufen. Und das ist nicht nur Google an sich. Ich denke, dass viele sich aufgegeben haben und sich sagen: Die wissen sowieso Bescheid über mich, also ist es nun auch egal. Und Werbung? Na, darauf reagiere ich sowieso nicht. Obwohl allgemein bekannt ist, dass sie meist unterschwellig daher kommt bzw. der berühmte stete Tropfen dann doch beeinflusst. Ein ganz anderes Thema ist die Sicherheit im Netz. Stichwort: Passwörter oder Spam. Auch die Weitergabe persönlicher Emailadressen ist so eine Sache. Da lobe ich mir schon die neuerdings zu benutzenden iCloud-Adressen, die Apple zu Datenschutzgründen generiert. Oder auch die Maßnahmen rund um Safari.
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