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Apple und Google verkünden Kooperation für Kontaktverfolgung bei COVID-19

In einer einzigartigen Aktion verkündeten Google und Apple soeben eine Zusammenarbeit, durch die das Programmieren von „Corona-Apps“ effizienter und leistungsstärker gemacht werden soll. Entsprechende APIs werden von den beiden Technologie-Giganten schon im Mai ausgerollt.

Corona-Apps (wie erste Testläufer des Robert Koch Institut, die später via Bluetooth Low Energy funktionieren sollen, werden in den Augen vieler Experten und Regierungen eine zentrale Rolle bei der weiteren Bekämpfung gegen das Coronavirus spielen. Auch und gerade im Hinblick auf Lockerungen der Kontaktbeschränkungen sollen sie eine einfache Möglichkeit darstellen, mögliche Kontaktpersonen von Infizierten zu informieren.

Via Bluetooth werden nahegelegene Nutzer erkannt, welche die App ebenso installiert haben. Folglich können Nutzer später entweder melden, dass sie infiziert sind und somit andere anonym informieren, die mit ihnen in Kontakt waren. Oder man wird selber informiert, dass man Kontakt zu Infizierten hatte.

Um hier eine systemübergreifende Entwicklung von Apps hinsichtlich Android und iOS noch leistungsstärker zu machen, machen Google und Apple gemeinsame Sache. Es soll unter strengen Privatsphäre-Vorschriften, transparenten Veröffentlichungen der verwendeten Technologien und der sogenannten „opt-in-Lösung“ eine bessere Kommunikation von iOS- und Android-Geräten durch neue APIs ermöglicht werden. Diese sollen noch im Mai veröffentlicht und offiziellen Behörden zugespielt werden, die offizielle Apps für ihre Bürger in die App Stores stellen.

In der Pressemitteilung von Apple heißt es:

Zunächst werden beide Unternehmen im Mai APIs veröffentlichen, die die Interoperabilität zwischen Android- und iOS-Geräten unter Verwendung von Apps der Gesundheitsbehörden ermöglichen. Diese offiziellen Apps werden den Benutzern über ihre jeweiligen App-Stores zum Download zur Verfügung stehen.
Zweitens werden Apple und Google in den kommenden Monaten daran arbeiten, eine umfassendere, Bluetooth-basierte Plattform zur Nachverfolgung von Kontakten zu ermöglichen, indem diese Funktionalität direkt in die zugrundeliegenden Plattformen integriert wird. Dies ist eine stabilere Lösung als eine API und würde es mehr Einzelpersonen ermöglichen, sich nach ihrer Entscheidung per Opt-in zu beteiligen. Darüberhinaus wird die Interaktion mit einem breiteren Ökosystem von Apps und staatlichen Gesundheitsbehörden möglich. Datenschutz, Transparenz und Zustimmung sind bei diesen Bemühungen von grösster Bedeutung, und wir freuen uns darauf, diese Funktionalität in Absprache mit interessierten Interessengruppen zu entwickeln. Wir werden Informationen über unsere Arbeit transparent veröffentlichen, damit andere sie analysieren können.

Die „Corona-Apps“ werden kontrovers diskutiert. Während sie eine unglaubliche Chance darstellen, waren sie auch berechtigterweise das Ziel von Datenschützern. Apples Lösungen werden hier hoffentlich dazu beitragen, künftige Apps noch sicherer zu machen.

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Lukas Gehrer
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9 Kommentare zu dem Artikel "Apple und Google verkünden Kooperation für Kontaktverfolgung bei COVID-19"

  1. grabenener 10. April 2020 um 21:23 Uhr ·
    Respekt und bitte Gas geben .
    iLike 2
    • Robert 13. April 2020 um 08:12 Uhr ·
      Ich brauche keine Stasi Staats App auf meinem IPhone. Bluetooth ist sowieso deaktiviert. Die App liest u.a. die Seriennummer des Telefons aus. Dämmerts???
      iLike 0
  2. Chris 10. April 2020 um 22:08 Uhr ·
    Die totale Überwachung lässt grüßen 👍🏻
    iLike 19
  3. diekade 11. April 2020 um 13:44 Uhr ·
    Corona ist doch ein wunderbarer Vorwand, um die totale Überwachung salonfähig zu machen. Und die meisten feiern das dann auch noch!🤦‍♂️
    iLike 7
  4. adhoc 11. April 2020 um 16:06 Uhr ·
    ANMERKUNG zur RKI-App: es wurde formuliert, die App sei „unter Einbeziehung des Bundesdatenschutzbeauftragten“ entwickelt worden, Der Chef der Behörde Ulrich Kleber stellte daraufhin klar, dass ihr bisher KEINE FERTIGE VERSION der Datenspende-App vorgelegt worden sei. Man habe das RKI lediglich im Vorfeld beraten!
    iLike 1
    • iPhoner 11. April 2020 um 17:10 Uhr ·
      Man muß heutzutage nur einen Briefkopf (von RKI, TÜV, ec..) in die Hände bekommen, schon kann man sich mit diesen (fremden) Federn schmücken😞
      iLike 0
  5. Tobi 11. April 2020 um 20:33 Uhr ·
    Ich sehe Alu-Hüte… überall Menschen mit Alu-Hüten! 😂
    iLike 3
    • Jango 14. April 2020 um 07:54 Uhr ·
      Dann geh zum Arzt Du Affe!!
      iLike 0
  6. Copylux 14. April 2020 um 13:19 Uhr ·
    Eine Corona-App, die ein komplettes Bewegungsprofil erstellen kann und „Alarm“ meldet, wenn jemand seine ihm zugewiesenen Örtlichkeit verlässt? Erinnert irgendwie an Fußfesseln. Nur für Krisenzeiten geplant (!?)
    iLike 0

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