Im US-Bundesstaat Oregon ist ein Gesetz beschlossen worden, welches Unternehmen verbietet, ihre Bauteile zu zwangsauthentifizieren. Das trifft viele Hersteller, besonders aber ist Apple für diese Praktik bekannt. Konkret geht es darum, dass Drittanbieter-Teile genauso funktionieren sollen, wie originale Apple-Ersatzteile.
Wer ein iPhone reparieren lässt und eine neue Kamera oder einen neuen Akku einbaut, steht vor folgendem Problem: Lieber die teuren Apple-Teile kaufen und alles läuft wie früher oder setzt man auf Drittanbieter mit Funktionseinschränkungen? Bisher wird jedes Apple-Ersatzteil von der Software als solches erkannt, Teile von Dritten werden „zwangsauthentifiziert“. Das iPhone bemerkt also, wenn ein „fremder“ Akku verbaut wird.
„Right to Repair“: Reparaturläden profitieren
Besonders Apple setzt auf spezielle Software, die das sogenannte Parts Pairing verkompliziert. Für freie Werkstätte ist das ein Problem, denn bei deren verbauten Teilen zeigt das iPhone automatisch eine Warnmeldung an. Im Rahmen des „Right to Repair“-Gesetzes will Oregon genau dagegen nun vorgehen.
Die Experten von iFixit gehen davon aus, dass Apple seine Geräte entsprechend anpassen wird. Zu Beginn erstmal US-weit, in Zukunft vermutlich in allen Geräten. Allerdings bleibt noch etwas Zeit, die Regelung gilt es erst für Hardware, die nach dem 01. Januar 2025 eingeführt wird.
Es ist selbstverständlich, dass Apple lieber eigene Komponenten in seinen iPhones verbaut sieht. Doch wenn Ersatz von Dritten qualitativ keine Abstriche macht, muss dieser genauso funktionieren können. Das sehen zumindest die Gesetzgeber in Oregon so. Für unabhängige Reparaturläden ist die Neuerung ein großer Vorteil.
8 Gedanken zu „Anti-Parts-Pairing-Gesetz: Oregon macht Apple das Leben schwer“
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