Der Apple Card-Partner Goldman Sachs hat genug vom iPhone-Konzern, der für die Bank zum Milliardengrab wurde. Sie möchte die Apple Card-Partnerschaft lieber heute als morgen abstoßen und führt auch schon Gespräche mit einem potenziellen Partner, doch Apple müsste auch noch zustimmen.
Die Apple Card mag für Kunden in den USA eine gute und praktische Sache sein, für die ausführende Bank sieht es anders aus: Goldman Sachs hat seit Einführung des Produkts rund eine Milliarde Dollar durch die Partnerschaft verloren. Das lag auch daran, dass Apple besonders liberale Konditionen vorgeschrieben hatte.
Goldman muss daher etwa bei der Eintreibung ausstehender Zahlungen deutlich zurückhaltender sein und ist auch gehalten, Kartenanträge auch bei besonders schlechter Bonität positiv zu bescheiden.
Amex soll übernehmen
Am liebsten würde Goldman die Apple Card-Abwicklung loswerden, berichtet das WSJ. Man verhandle hierüber bereits mit der Premium-Kreditkartenfirma American Express, schreibt das Blatt unter Berufung auf Quellen, die mit den Vorgängen vertraut sind. Das widerspricht Aussagen von Goldman-CEO David Solomon vom Dezember, wonach man die Apple Card-Partnerschaft bis 2029 fortführen wolle.
Allerdings ist mit einem raschen Wechsel nicht zu rechnen, Amex muss hierfür noch überzeugt werden, was schwierig sein dürfte, zudem muss Apple dem Deal noch zustimmen. Auch wenn es klappt, hängt Goldman noch an einer weiteren Stelle mit Apple zusammen: Auch das neue Sparkonto wickelt die Bank für Apple ab, wo ebenfalls schon Probleme aufgetreten sind, wie wir in einer früheren Meldung berichtet hatten. So verschwand Geld von Konten der Kunden, als diese es abheben wollten, Goldman sprach von einzelnen Fällen.
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