Die Sparkassen sind bislang nicht bei Apple Pay dabei und bis sich das ändert, kann es noch dauern. Der Dachverband der Sparkassen hat sich nun zum Thema geäußert und präsentiert abermals die eigene weltfremde Sicht der Dinge.
Der Start von Apple Pay liegt hinter uns, das Spekulieren hat ein Ende. Inzwischen wissen wir, welche Banken dabei sind und wer fehlt. Dazu gehören zum Leidwesen vieler Kunden die Sparkassen.
Die hatten sich im Vorfeld des Apple Pay-Starts immer wieder mit leicht abweichenden Stellungnahmen ins Gespräch gebracht. Allgemeine Tendenz der Aussagen: Man sei ja nicht uninteressiert, so wie Apple sich das denkt, will man es aber nicht haben.
Nun führte der Sparkassen- und giro-Verband in einer Erklärung noch einmal aus, was man sich von Apple erwartet.
Alter Hut: NFC-Schnittstelle soll freigegeben werden
Im Kern ist die Forderung nicht neu. apple soll endlich die NFC-Schnittstelle der iPhones öffnen, damit diese von den eigenen Instituten nach deren Wünschen für die Erbringung von Diensten genutzt werden kann. Australische Banken hatten ähnliche Forderungen auch lange erhoben – vergebens.
Und auch bei der Sparkasse scheint man der irrigen Annahme anzuhängen, Apple zum Umdenken Ken bewegen zu können. Das Unternehmen begründet die Restriktionen bei NFC offiziell mit Sicherheitsbedenken und das dürfte auch gar nicht so abwegig sein, angesichts der immer wieder himmelweit aufklaffenden Sicherheitslücken auf Webseiten und in Apps deutscher Banken, ist es nicht schwer, dieses Argument zu verteidigen.
Darüber hinaus ist die Beschränkung der NFC-Chips aber natürlich auch die Ausübung der Kontrolle über die Hardware zum eigenen Vorteil, nur sind die Sparkassen kaum in der Position, Apple von diesem Weg abzubringen.
Daran wird wohl auch der Versuch der Geldhäuser, die Verbraucher gegen Apple aufzubringen, wenig ändern: Apple stelle Apple Pay zu den eigenen Konditionen nur einer kleinen Elite von Kunden zur Verfügung und schließe den Großteil der Nutzer aus, so die Sparkassengruppe.
Wann Apple Pay dort nutzbar wird, ist weiter unklar: In einer Zuschrift berichtete heute ein Leser, die Sparkasse Schweinfurt-Haßberge werde im Februar 2019 Apple Pay anbieten. Was von dieser Information zu haltest, ist unklar, wird doch davon ausgegangen, dass alle Sparkassen systembedingt gleichzeitig loslegen.
Ein frustrierter Kunde hat unterdessen schon eine Petition für Apple Pay bei der Sparkasse gestartet. Wer von euch ebenfalls von der Verzögerung genervt ist, kann sie hier zeichnen. Sonderlich großen Anklang findet die Unterschriftenaktion bislang allerdings nicht.
56 Gedanken zu „Apple Pay: Sparkasse schmollt am Spielfeldrand“
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