Apple soll von Zwangsarbeit bei verschiedenen chinesischen Zulieferern profitieren: Angehörige von Minderheiten in der Volksrepublik würden in den Fabriken von Fertigern praktisch gefangen gehalten, sagen Menschenrechtler. Apple sieht keine Hinweise auf Zwangsarbeit in China und verweist auf seine regelmäßigen Prüfungen.
Apple soll nach wie vor von Zwangsarbeit in China profitieren: In der Region Xinjang würden tausende Menschen praktisch zur Arbeit gezwungen, berichtet der Branchendienst The Information unter Berufung auf Menschenrechtsaktivisten. Insgesamt sieben Fertiger würden in ihren Fabriken Arbeiter beschäftigen, denen es nicht frei steht, den Standort zu verlassen.
Die Arbeiter seien in Unterkünften in unmittelbarer Nähe zum Werksgelände untergebracht, heißt es unter anderem auf Basis von ausgewerteten Satellitenbildern. Wenigstens fünf der sieben Unternehmen im Fokus der Ermittler beschäftigten tausende Uiguren, eine Minderheit in China, die bereits seit Jahren vielfältigen Repressionen ausgesetzt ist. Auch den Vorwurf der Zwangsarbeit von Uiguren musste sich Apple bereits zu früheren Gelegenheiten gefallen lassen, Apfelpage.de berichtete.
Apple weist alle Vorwürfe zurück
Nicht nur Apple wird im Zusammenhang mit dieser Untersuchung genannt. Die bewussten Fertiger lieferten Komponenten auch an Amazon, Google, Facebook und Microsoft. Die Beschäftigten gelangten im Rahmen staatlicher Arbeitsprogramme an ihre Stellen, wenn sie diese ablehnen, droht eine Gefängnisstrafe.
Apple weist die Vorwürfe zurück und verweist auf seine regelmäßig durchgeführten Prüfungen, bei denen Mitarbeiter des Unternehmens mit den Beschäftigten Interviews führen. Die Menschenrechtler geben ihrerseits zu bedenken, dass diese Gespräche nur von begrenzter Aussagekraft seien, da die Beschäftigten hier nicht frei sprechen könnten. Schon zuvor wurde Apple nachgesagt, Arbeitsrechtsverstöße in seiner Lieferkette zumindest billigend in Kauf zu nehmen, hier in einer entsprechenden Meldung nachzulesen.
4 Gedanken zu „Apple, Amazon, Microsoft und Facebook: Vorwurf der Zwangsarbeit in China“
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