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Zwangsarbeit und Politpropaganda: Apples Lieferkette in China in der Kritik

Symbolbild China | MaoNo / Pixabay

Apple soll in größerem Umfang von Zwangsarbeit in China profitiert haben, darauf deuten Erkenntnisse australischer Forscher hin. Danach wurden unter anderem Angehörige der Minderheit der Uiguren genötigt, bei Foxconn und anderen Zulieferern am Band zu stehen.

Apple hat in China möglicherweise von Zwangsmaßnahmen profitiert, die im Zuge der Produktion von iPhones und Komponenten wirken, das deutet ein Bericht des Thinktanks Australian Strategic Policy Institute nun an. Danach wurden zahlreiche Angehörige von Minderheiten in Festlandchina, darunter etwa 80.000 Uiguren, von der chinesischen Regierung quer durchs Land zu verschiedenen Fabriken der Zulieferindustrie transportiert und dort zur Arbeit genötigt. Eine Ablehnung ist de facto mit noch drastischeren Repressionen verbunden, viele der betroffenen Uiguren wurden direkt aus Zentren abtransportiert, die die chinesische Regierung als Bildungseinrichtungen bezeichnet, bei denen es sich aber um Umerziehungslager handelt, die mit dem Ziel betrieben werden, die Kultur der Uiguren abzutragen. Neben Apple stehen noch rund 80 weitere große Unternehmen auf der Liste der Firmen, die von dieser Praxis profitieren.

Politische Konditionierung bei der Arbeit

Unter anderem bei O-Film Technology kam es offenbar zu zwangsarbeitsähnlichen Tätigkeiten, der Zulieferer produziert Kamera-Module für einige ältere iPhone-Modelle wie das iPhone 8 und iPhone 8 Plus. Zusätzlich zur Arbeit wird den Arbeitern die Ideologie der Kommunistischen Partei Chinas aufgedrängt, der Prozess der politischen Umerziehung geht auch während der Arbeit weiter. Neben Apple finden sich auch Firmen wie Adidas, Nike, Samsung, Bosch, BMW und VW unter den Abnehmern von Produkten, die unter diesen Bedingungen entstehen, die Unternehmen verweisen jedoch darauf, nicht selbst Kunde bei O-Film Technology und Co. zu sein. Apple gab ein nichtssagenden Statement zu der Thematik ab und verwies auf seine diversen Bemühungen zum Arbeitsschutz, die aber in diesem Fall wirkungslos bleiben müssen.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "Zwangsarbeit und Politpropaganda: Apples Lieferkette in China in der Kritik"

  1. Gast 3. März 2020 um 11:58 Uhr ·
    Ich würde mal schätzen ….und wenn man sieht was das Corona Virus in China für Auswirkungen auf den deutschen Markt hat , dürfte das mehr als 60% unserer Waren betreffen ( Kleidung , Technik , Medikamente , usw.) Warum man sich bei solchen Beiträgen immer die gleichen Firmen vornimmt ….weil sie Werbewirksamer sind ? Wie abhängig wir von diesem Billiglohnland China sind sieht man ja gerade sehr deutlich. Müssten wir in D ab morgen alles selbst herstellen , würden uns etwa 8-10 Millionen Arbeiter fehlen die dazu noch für 3-4,5€ pro Stunde arbeiten müssten. Natürlich fehlt es auch an Produktionstätten und Material wobei letzteres auch wieder aus China kommt.
    iLike 2
  2. Mal wieder .... 3. März 2020 um 11:58 Uhr ·
    „Apple soll in größerem Umfang“ statt „Apple hat in größerem Umfang“ „Apple hat in China möglicherweise von Zwangsmaßnahmen profitiert“ statt „Apple hat von Zwangsmaßnahmen …“ Corona und China ist in den Medien gegessen. Nun geht es lustig weiter. „Zwangsarbeiter“ haben wir als Thema schon lange nicht mehr gehabt. „Uiguren“ auch nicht. Los gehts! Damit es glaubwürdiger wird muss Australien der Verursacher sein, denn den USA glauben ja viele nicht mehr. Ob die Menschen zur Zwangsarbeit genötigt wurden und ob es tatsächlich Massen von Uiguren sind – WER fragt danach? In China gibt es seit Jahrzehnten HundertTausende Wanderarbeiter. Jedes Jahr. Der Winter ist praktisch vorbei. Die Saison beginnt. Unternehmen sind durch die Grippe unterbesetzt und freuen sich über Auffrischung. Wanderarbeiter freuen sich über Beschäftigung. VIELLEICHT ist es ja auch so und man hat es nur falsch interpretiert. Beweise kann ich (außer Behauptungen) nicht erkennen. Ebenso ist es Quatsch, mit Zwang Ideologien aufzuzwingen. Das funktioniert mehrheitlich nicht. Weiß prinzipiell jeder, denn sonst wäre auch der Ostblock nicht gescheitert. Aber man schreibt es und schreibt es ab und verbreitet es und wieder und wieder und wieder. Klar, das bleibt nicht ohne Folgen. Der Gläubige glaubt alles, weil ansonsten (eingeimpfte) Weltbilder zusammenbrechen. Der Kritiker denkt wenigstens nach und schaut auf jedes Wort und entscheidet dann, wie wahrscheinlich eine Nachricht sein könnte. Und der Krasse ruft einfach nur Lügenpresse. Welchen Typ findet man hier im Artikel wieder?
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