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Weniger ist mehr: Spyware-Entwickler NSO will nur noch an NATO-Länder liefern und streicht Stellen

Sicherheit - Symbolbild

Die Entwickler der Pegasus-Spyware NSO wollen ihr Geschäft verkleinern und ihren CEO entlassen. In Zukunft möchte man weniger mit dubiosen Geschäftspartnern zusammenarbeiten und sich auf den NATO-Raum konzentrieren. Allerdings steckt NSO bereits in erheblichen Schwierigkeiten.

NSO hat es aktuell nicht leicht: Der israelische Sicherheitsspezialist ist der Schöpfer und Anbieter von Pegasus, einer Spyware, mit der sich nahezu vollständiger Zugriff aus der Ferne auf viele Smartphones auch von Apple erlangen lässt. Pegasus wurde von Neo an zahlreiche Regierungen weltweit verkauft.

Auf der Kundenliste standen dabei sowohl autoritäre Regime, die für massive Menschen- und Bürgerrechtsverletzungen bekannt sind, allerdings auch westliche Regierungen und zudem Länder, die zwar zur westlichen Interessensphäre gehören, jedoch zugleich zur Gruppe der illiberalen Demokratien gezählt werden, in denen Minderheiten systematisch benachteiligt und freie Medien massiv behindert werden.

NSO möchte sich auf den NATO-Raum konzentrieren

NSO konnte Pegasus jahrelang ohne Schwierigkeiten weltweit vertreiben, die lange und schmutzige Liste der Kunden interessierte niemanden. Das änderte sich schlagartig, als Pegasus von verschiedenen Regierungen eingesetzt wurde, um Ministerien und Behörden führender westlicher Industrieländer zu bespitzeln. In diesem Moment wurden auch die USA aufmerksam, erklärten NSO zur unerwünschten Firma und stießen das Unternehmen vorerst in den Staub, aus dem es sich nun wieder emporarbeiten möchte.

Cyber-Security - Symbolbild

Cyber-Security – Symbolbild

Das möchte man schaffen, indem man sich verkleinert: 100 von 700 Jobs werden wegfallen, zitiert Bloomberg gut unterrichtete Quellen. Der Noch-CEO Shalev Hulio wird gehen. In Zukunft möchte NSO nur noch an NATO-Mitglieder verkaufen und damit sein Image wieder aufpolieren, um auf den Wachstumskurs zurückzukehren – ein ambitioniertes Unterfangen. Denn auch in diesem Kreis finden sich noch Länder, die es mit den Menschenrechten nicht arg genau nehmen.

Apple warnt iPhone-Nutzer bei einer möglichen Pegasus-Infektion.

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Roman van Genabith
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3 Kommentare zu dem Artikel "Weniger ist mehr: Spyware-Entwickler NSO will nur noch an NATO-Länder liefern und streicht Stellen"

  1. macmercy 23. August 2022 um 14:44 Uhr ·
    Nato-Mitglieder… soso… ich kenne da 1-3 Nato-Mitglieder die teils offen, teils verdeckt die Machenschaften eines bekannten Staatschefs und ehemaligen KGB-Chefs zumindest tolerieren. Beispielsweise der ältere Herr am Bosporus. Der auch so gerne andere Länder unter Druck setzt, wenn diese die ‚Angehörigen eines iranischen Volkes in Vorderasien‘ nicht als „Terroristen“ einstufen und ausliefern (diese „Terroristen“ haben der Nato übrigens eine Menge Arbeit beim Kampf gegen den IS abgenommen). Aber wer die NSO-Spyware haben will, wird Mittel und Wege finden.
    iLike 0
    • Thorsten 23. August 2022 um 18:08 Uhr ·
      Da dürstest du,leider, Recht haben.
      iLike 0
    • Segafredi 24. August 2022 um 18:51 Uhr ·
      Das steht doch im Artikel, ohne jedoch die betroffenen Länder beim Namen zu nennen.
      iLike 0

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