Die Apple Card kann auch von Kunden mit schlechter Bonität beantragt werden. Wie sich nun zeigt, sind die Voraussetzungen zum Erhalt der Karte nicht so hoch, wie man hätte erwarten können. Das könnte in Teilen auf jahrzehntelang Gedanken von Steve Jobs zurückzuführen sein.
Die Apple Card wird wie berichtet inzwischen an immer mehr Kunden in den USA ausgegeben, der flächendeckende Start steht kurz bevor. Und nun zeigt sich nicht nur ein breites Interesse an der Karte, über das wir in einer früheren Meldung berichtet hatten, auch eine weitere interessante Beobachtung wird gemacht: Auch Kunden mit einer geringen Kreditwürdigkeit können die Karte erhalten. Das war zuvor durchaus nicht selbstverständlich.
Steve Jobs wollte Apple-Kreditkarte für alle
Laut amerikanischen Medienberichten wird die Karte auch an sogenannte Sub-Prime-Kunden ausgegeben. Mit dieser Bezeichnung, die übersetzt etwa „weniger hochwertig“ aussagt, pflegt man in der amerikanischen Wirtschaft euphemistisch Kunden mit geringer Zahlungsfähigkeit oder Finanzierungen, die kurz vor dem Platzen stehen, zu belegen. Sub-Prime wird man entweder durch geringe Einkommen oder Überschuldung, die die verschiedensten Gründe haben kann. Wer in den USA derzeit nur spezielle Kreditkarten für diese schlechten Schuldner erhält, dessen Anträge auf eine Apple Card wird häufig genehmigt, allerdings erhalten diese Kunden die Karte wenig überraschend nur mit einem geringen Limit und schlechteren Konditionen. Denn das ist eine weitere Eigenschaft der Karte, deren von Apple weniger prominent kommunizierte Konditionen wir unter anderem hier für euch zusammengefasst haben: Sie sind für jeden Kunden, abhängig von seiner Bonität, etwas anders. Je schlechter diese, desto höher etwa die Verzugszinsen. Aber wieso ist Goldman Sachs, das die Karte ausgibt, hier so nachgiebig?
Es spricht einiges dafür, dass Apple die Bank dazu überredet hat. Wie es weiter heißt, habe bereits Steve Jobs in den 90 eine eigene Apple-Kreditkarte einführen wollen. Er habe dann davon abgesehen, da er massenhafte Ablehnungen von Anträgen befürchtete und die wollte er nicht hinnehmen. Jobs hatte eine Kreditkarte, die an 100 Millionen und mehr Apple-Kunden ausgegeben werden kann im Sinn und fand keine Bank, die diese Vision teilte. Das habe dann auch zum Scheitern eines weiteren Vorstoßes einer iTunes-Kreditkarte geführt, über die wir in dieser Meldung berichtet hatten.
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