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Richter: Apple verkaufte wissentlich MacBooks mit potenziellem Bildschirmdefekt und unterdrückte Problemberichte

MacBook Air zerlegt - iFixit

Apple verkaufte wissentlich MacBooks mit eingebautem Fehler, der zu Displayausfällen führen konnte: Diesem Vorwurf einer Gruppe von Klägern schloss sich nun auch der zuständige Richter an. Apple bestreitet nach wie vor, Kenntnis von dem Problem gehabt zu haben.

Apple wird vom Flexgate eingeholt: Damit wird ein Problem beschrieben, das beim MacBook Pro auftrat, das in den Jahren 2016 und 2017 verkauft worden war. Nutzer dieser Modelle klagten nach einer Weile vielfach über störende Leuchteffekte auf den Displays ihrer Geräte, die teilweise dazu führen konnten, dass die Rechner unbenutzbar wurden. In einigen Fällen konnte das Display auch vollständig ausfallen.

Apple reagierte schließlich auf das Problem und legte ein kostenloses Reparaturprogramm für betroffene Nutzer auf, doch bis dahin hatte das Flexgate schon eine Menge Ärger für betroffene Anwender verursacht. – Ärger, der vermeidbar gewesen wäre, glaubt nun auch der für den Fall zuständige Richter.

Apple wusste vor der Markteinführung von potenzieller Fehlerquelle

Der zuständige US-Bezirksrichter Edward Davila schloss sich laut Branchenberichten nun der Meinung von Kläger Mahan Taleshpour, der noch eine Reihe anderer betroffener Anwender vertritt, die in dem Fall als Kläger auftreten. Dieser hatte dargelegt, dass Apple bereits vor dem Verkaufsstart der bewussten Modelle über Probleme mit den Flexkabeln orientiert war, die zu dünn und zu kurz waren, um einer dauerhaften Beanspruchung durch wiederholtes Öffnen und Schließen des Deckels zu widerstehen. In der Folge kam es vermehrt zu Kabelbeschädigungen- oder Brüchen und so zu den beobachteten Fehlerbildern. Apple sei allerdings durch im Vorfeld der Markteinführung durchgeführte Belastungstests von Qualitätsprüfern darüber informiert worden, dass dieses Problem auftreten kann und habe von einer Korrektur dennoch abgesehen. Erst später wurde das Kabel länger – mithin in der Beschaffung und Fertigung minimal teurer – ausgestaltet und so das Problem entschärft. Weiter wirft Mahan Taleshpour Apple vor, Hinweise auf das Flexgate unterdrückt zu haben, indem der Konzern gezielt Beiträge über das Problem aus den eigenen Supportforen gelöscht habe. Falls sich dieser Verdacht erhärten ließ, sei er ein zusätzlicher Beweis für die Behauptung, Apple habe von den Problemen bereits früh gewusst, so der Richter.

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Roman van Genabith
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1 Kommentar zu dem Artikel "Richter: Apple verkaufte wissentlich MacBooks mit potenziellem Bildschirmdefekt und unterdrückte Problemberichte"

  1. CarstenB. 1. April 2021 um 16:54 Uhr ·
    Ich möchte kein Richter sein😇
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