Qualcomm-Präsident: 5G im iPhone ist unsere oberste Priorität

Man könnte meinen, der jahrelange Konflikt zwischen Apple und Qualcomm hätte nie stattgefunden. Aktuell macht Qualcomm deutlich, wie ernst man Apples Interessen nimmt. Vor allem aber ist die fortgesetzte Zusammenarbeit für den Chipentwickler höchst einträglich.

Apple wird ab kommendem Jahr wohl das erste iPhone anbieten, das 5G unterstützt. Erwartet werden wie üblich drei neue Modelle im Herbst, hinzu kommt wohl das ebenfalls für 2020 erwartete iPhone SE 2, das aber nicht mit 5G-Unterstützung auf den Markt kommen dürfte. Die Modems für die 5G-iPhones indes wird Apple von Qualcomm beziehen und dort unterstreicht man nun Apples Gewicht für das Unternehmen. Auf dem hauseigenen Snapdragon Tech Summit, einer Branchenveranstaltung rund um Qualcomms gleichnamige Chip-Plattform, erklärte Qualcomm-Präsident Cristiano Amon: „Die Zusammenarbeit mit Apple ist derzeit unsere oberste Priorität!“

Man arbeite eng und engagiert mit Apple zusammen, um 5G so bald wie nur möglich in das iPhone zu bringen. Nun, dieser baldmöglichste Termin ist indes wohl eben der Herbst 2020.

Langjährige Zusammenarbeit zwischen Apple und Qualcomm

Wie bekannt wurde, hat Apple die Modemdesigns von Qualcomm für weitere sieben Jahre lizensiert, entsprechend sind die nun getätigten Äußerungen von Cristiano Amon nicht überraschend, in denen er von Vereinbarungen mit Apple spricht, die einen Zeitraum von mehreren Jahren abdecken. Allerdings könnte Apple schon vor Ablauf der neuen Lizenzen damit beginnen, iPhones mit dem ersten 5G-Modem aus eigener Entwicklung zu verkaufen. Nach der nun abgeschlossenen Übernahme der Modementwicklung von Intel hat man sich personell und patenttechnisch so breit wie nie zuvor aufgestellt. Früheren Berichten nach könnte ein 5G-Modem von Apple bis 2022 reif für den Einsatz im iPhone sein.

Wenn indes das erste 5G-iPhone auf den Markt kommt, ist in Deutschland mit einem Ausbau von 5G in den zehn größten Städten und Metropolregionen zu rechnen.