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Meross E27 Smart Bulb im Test: Gute HomeKit-Lampe zum kleinen Preis | REVIEW

Bei der Meross E27 Smart Bulb handelt es sich um ein gutes RGBW-Leuchtmittel mit nativem HomeKit-Support. Die Einrichtung ist einfach, wenn auch vom Nutzen des 2,4-GHz-Frequenzbandes abhängig. In den Weißtönen ist die Leuchtkraft top, die Farbdarstellung könnte heller ausfallen. Die Verarbeitung ist zweckdienlich und vergleichbar zu den Produkten anderer Hersteller. Der Preis von 35 Euro für den Doppelpack ist besonders attraktiv.

WiFi only vs. Bridge

Der bekanntesten Smart-Bulb-Hersteller Philips Hue setzt bei der Kommunikation seiner Produkte hauptsächlich auf ZigBee und auf Bluetooth. Um die recht hohe Reichweite und Zuverlässigkeit des ZigBee-Protokolls sowie den vollen Funktionsumfang der Hue-Produkte nutzen zu können, bedarf es allerdings einer separaten Bridge. Dieses zusätzliche Gerät muss man per Ethernet am Router anschließen, entlastet euer Heimnetzwerk aber enorm, da nicht alle Leuchtmittel eigenständig im WLAN hängen.

Anders verhält es sich mit reinen Bluetooth- oder WLAN-Leuchtmittel wie denen von Meross. Sie kommen ohne eine separate Bridge aus und werden direkt über die beiden üblichen Übertragungsstandards gesteuert. Dafür belegen sie aber einen eigenen Platz in eurem Netzwerk, was bei vielen Geräten zu einer Überlastung führen kann. Für die HomeKit-User bietet Meross sogar eigene Produktlinien nur für den Einsatz im Apple-Ökosystem an. Diese smarten HomeKit-Birnen können also direkt und ohne zusätzliche Hard- oder Software in Apple Home und mit Siri-Sprachsteuerung genutzt werden. Lediglich für Firmware-Updates benötigt man noch die Meross-App.

Einrichtung in Apple Home

Im Gegensatz zu typischen Bridge-Leuchtmitteln wie denen von Philips Hue könnt ihr HomeKit-native Birnen direkt in der Home-App von Apple einrichten. Klickt in der Übersicht der App auf das Plussymbol und anschließend auf „Gerät hinzufügen“. Scannt nun einfach den QR-Code, der sich auf einem Sticker am Sockelgehäuse des Leuchtmittels befindet, ab. Alternativ könnt ihr den achtstelligen Code eingeben. Anschließend müsst ihr nur noch festlegen, in welchem Raum sich die Smart Bulb befinden und wie ihr Gerätename lauten soll. Das Leuchtmittel ist nun mit allen Funktionen in Apple Home sowie allen anderen Apps, die auf die HomeKit-Schnittstelle zugreifen (z. B. Eve), nutzbar.

Optional könnt ihr die Einrichtung neuer Geräte auch in der Meross-App durchführen. Dafür müsst ihr – ähnlich zur Home-App – auf das Plussymbol im Dashboard klicken und anschließend den jeweiligen Gerätetyp, wie Leuchtmittel, Luftreiniger oder Sensor, auswählen. Nach einer kleinen Anleitung zum jeweiligen Produkt, erscheint derselbe HomeKit-Einrichtungsdialog wie in der Home-App. Geräte, die bereits über Apple Home eingerichtet wurden, findet die Meross-App automatisch, wenn ihr euch im selben Netzwerk befindet. Klickt dafür ebenfalls auf das Plussymbol in der Meross-App und wählt eines der lokal georteten Devices aus. In meinen Tests hat das durchweg zuverlässig geklappt. Wenn es neue Firmware-Updates gibt, wird euch das sowohl in der Meross-App als auch in der Apple-Home-App mit einem kleinen Hinweis angezeigt. Installieren könnt ihr das Update aber nur über die Hersteller-App.

Auch in der Meross-App lassen sich Farben sowie Temperaturen einstellen und Szenen oder Automationen erstellen.

Auch in der Meross-App lassen sich Farben sowie Temperaturen einstellen und Szenen oder Automationen erstellen. (Screenshot: Valentin Heisler)

Der nervigste Punkt bei der Einrichtung von nativen WLAN-Geräten: Ihr müsst das richtige WLAN-Frequenzband nutzen. Wenn man es nicht anders konfiguriert hat, funken moderne Router sowohl mit 2,4 GHz als auch 5GHz. Entsprechende Geräte wie aktuelle Notebooks oder Smartphones wechseln situativ zwischen den beiden Bändern. Nun kommunizieren Smart-Home-Geräte aber nur über 2,4 GHz. Das bedeutet, dass sich euer Handy beim Einrichten ebenfalls im 2,4-GHz-Frequenzband befinden muss. Ist das nicht der Fall, müsst ihr euer 5-GHz-Band kurzfristig im Dashboard eures Routers abschalten. Normalerweise sollten sich daraus keine Probleme ergeben, da ohnehin die meisten Geräte über 2,4 GHz funken und die im 5-GHz-Band befindlichen Geräte nahtlos auf 2,4 GHz umschalten sollten. Alternativ kann man auch den Abstand zwischen Smartphone und Router etwas vergrößern, wodurch das Handy zu 2,4 GHz wechseln sollte. Die Verbindung zwischen Router und Telefon bzw. Leuchtmittel sollte aber noch stabil genug sein.

Habt ihr weiterhin Probleme bei der Einrichtung , könnt ihr die Leuchte mit dreimaligem Aus- und Anschalten zurücksetzen. Anschließend ist sie wieder bereit, mit dem Smartphone bzw. dem WLAN gekoppelt zu werden.

Gewohnte Glühbirnenform und hohe Leuchtkraft

Trotz des geringen Preises unterscheidet sich die Verarbeitung der Meross E27 Smart Bulb kaum von anderen smarten Leuchtmitteln. Der direkte Kontrahent, die Hue white and color mit 806 Lumen, hat als einzige Unterscheidungsmerkmale ein glänzendes statt mattes Kunststoffgehäuse sowie einen abgeflachten Kolben . Die Meross-Bulb ähnelt dagegen einer klassischen Glühbirne mit kugelförmigem Glaskolben.

Die Meross-Lampe ist durch ihren gewölbten Kolben leicht länger als die Hue-Variante.

Die Meross-Lampe ist durch ihren gewölbten Kolben leicht länger als die Hue-Variante. (Bild: Valentin Heisler)

Mit 810 Lumen kann die Meross-Lampe sehr hell strahlen, was vor allem auffällt, wenn mehr Weißtöne zur Farbdarstellung hinzukommen. Je definierter und kräftiger eine Farbe ist, desto dunkler strahlt sie. Das ist zwar typisch für RGBW-Leuchten, fällt bei anderen Fabrikaten aber weniger extrem auf. Die Grenze der oberen Weißtöne gibt der Hersteller mit 6.500 Kelvin an, was einem klaren Weiß entspricht (s. Bild). Nach unten reicht die Lampe bis 2.000 Kelvin, womit ein besonders warmes Weiß fehlt. Die wärmste Stufe würde ich eher noch zu Neutralweiß hinzuzählen. 

Vor einiger Zeit hatte Meross noch Probleme mit einer verlässlichen Farbdarstellung, wenn man in Apple Home eine Farbe ausgewählt hat. Dies wurde aber bereits mit vergangenen Firmware-Updates behoben. Dennoch empfehle ich, auf engem Raum nur gleiche Lampen desselben Herstellers zu verwenden und nicht mehrere Hersteller zu mischen. Denn vergleicht man die Hue white and color mit der Meross-Lampe, ergeben sich trotz gleichen Einstellungen leichte Farb- und Helligkeitsunterschiede.

In diesem Bild kann man sehr gut erkennen, wie unterschiedlich Philips Hue und Meross ihren kalten Weißton bei 6.500 Kelvin und 20 Prozent Helligkeit definieren.

In diesem Bild kann man sehr gut erkennen, wie unterschiedlich Philips Hue und Meross ihren kalten Weißton bei 6.500 Kelvin und 20 Prozent Helligkeit definieren. (Bild: Valentin Heisler)

Ebenfalls gängig bei dieser Produktkategorie ist die Wärmeentwicklung am Sockelgehäuse. Allerdings wird die Meross-Birne bereits nach wenigen Sekunden besonders heiß. Lasst sie also etwas abkühlen, bevor ihr sie aus der Fassung dreht. Apropos: Wenn man die Birne herausnimmt und wieder einsetzt oder wenn sie nach einem Stromausfall wieder Saft bekommt, leuchtet sie im zuletzt eingeschalteten Zustand weiter. Der Stromverbrauch liegt bei 9 Watt, was ein typischer Wert für smarte RGBW-Leuchtmittel mit 800 Lumen ist.


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Valentin Heisler
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