Apple verschiebt den Start seiner neuen Kinderschutzinitiative. Die automatisierte Suche nach Kinderpornographie und Nacktbildern in iMessage kommen somit später. Apple reagiert damit aufheftigen Gegenwind und internationale Kritik an der Umsetzung der angekündigten Maßnahmen.
Apple wird sein neues Kinderschutzprogramm nicht wie geplant im Herbst starten. Medienberichte zitieren heute Nachmittag eine Stellungnahme von Apple, in der man auf die jüngsten Entwicklungen in dieser Frage eingeht. Darin heißt es, Apple habe sich mit dem Feedback von Kunden, Anwälten, Forschern und anderen Gruppen befasst und daraufhin entschieden, die Einführung der angekündigten Maßnahmen einstweilen zu verschieben.
In den kommenden Monaten wolle das Unternehmen weitere Daten aus verschiedenen Quellen sammeln und sich Zeit für Verbesserungen nehmen. Wann die neuen Maßnahmen letztlich eingeführt werden, ist nicht klar. Apple nennt keinen neuen Zeitrahmen.
Kinderschutzprogramm sorgte für massive Kritik unter anderem von Sicherheitsforschern
Apple hatte die neuen Maßnahmen im letzten Monat angekündigt, die im Herbst im Rahmen des Starts von iOS 15 und macOS Monterey eingeführt werden sollten. Hier könnt ihr mehr über die grundsätzliche Umsetzung lesen. Die geplanten Schritte sorgten allerdings unter anderem bei Sicherheitsforschern für einen Aufschrei: Von einem Ende des Datenschutzes war etwa gesprochen worden. Zudem wuchs die Sorge, Apple werde früher oder später von repressiven Regimen instrumentalisiert werden, um Meinungsfreiheit und Privatsphäre der Bürger aufzuweichen, Apfelpage.de berichtete.
Apple wieśs diese Kritik stets zurück hat aber nun doch auf den Druck reagiert und nimmt sich zumindest ein bisschen mehr Zeit für eine sorgfältigere Ausarbeitung.
10 Gedanken zu „Kinderpornoscanner kommt später: Apple reagiert auf internationalen Druck“
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