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iPhone-Nutzer ausgeschlossen? Großbritannien plant Einwanderungsantrag per Smartphone

Die Regierung von Großbritannien bereitet eine modernisierte Richtlinie für den Grenzverkehr nach dem Brexit vor. Smartphones mit NFC-Support spielen hier eine zentrale Rolle. Dummerweise dürften iPhone-Nutzer hier einstweilen außen vor sein.

Apple hatte schon immer eine spezielle Haltung zum Nahfunkstandard NFC. iPhones unterstützen diese Schnittstelle seit Jahren, aber nur in dem Maße, in dem Apple das zulässt.

NFC am iPhone lässt sich etwa für Apple Pay nutzen. In den letzten Jahren sind dann einige Anwendungsweisen hinzugekommen. Jüngste Neuerung ist, dass das iPhone – bei den 2018-Modellen sogar mit leerem Akku – als Studentenausweis genutzt werden kann, der an einigen US-Unis auch gleichzeitig die Zugangskarte für Räumlichkeiten der Hochschule und Studentenwohnheime ist.

Die neue Verwendung des NFC-fähigen iPhones ist gleichwohl auf wenige ausgewählte US-Hochschulen beschränkt.

Entwickler von Dritt-Apps haben nie vollen Zugang zum NFC-Chip erlangt, sehr zum Missfallen vieler Parteien wie etwa Banken, die gern an Apple Pay vorbei eigene mobile Zahlungssysteme etabliert hätten. Auch mit iOS 12 erfüllten sich Erwartungen einer Öffnung von NFC am iPhone nicht.

Nun kommt eine neue NFC-Anwendung, die iPhone-Nutzer ausschließt.

Britische Regierung möchte NFC-basierte Einreisekontrolle bringen

Eine Initiative der britischen Regierung sieht vor, dass EU-Bürger in der Zeit nach dem Brexit eine vereinfachte Einwanderungsprozedur nutzen können.

Hierzu müssen nur einige wenige Angaben in ein Formular gegeben werden, diese werden vervollständigt durch ein Selfie und einen Scan des NFC-Chips im Reisepass durch den NFC-Leser im Smartphone.

Das Problem: Mit einem iPhone ist das derzeit schlicht nicht möglich.

Apple hat mit iOS 11 das CoreNFC-Framework auf die iPhones gebracht. Dritt-Apps können damit NFC-Tags im NDEF-Format auslesen, die NFC-Reisepässe halten sich an dieses Format aber nicht.

NFC-Einwanderung nach Großbritannien / 9to5Mac

NFC-Einwanderung nach Großbritannien / 9to5Mac

Andererseits hält Apple ein eigenes Patent, das die Nutzung eines iPhones als Reisepass beschreibt.

Die niederländische Regierung möchte zudem offenbar dem Beispiel Großbritanniens folgen und ebenfalls NFC-basierte Bürgeridentifikationsdienste einführen.

Wer diese nutzen möchte, muss sich entweder ein Android-Smartphone besorgen, den Pass wie bislang per Post in Kopie versenden oder darauf setzen, dass Briten und Niederländer Erfolg haben bei ihren Bemühungen, Apple zu überzeugen, die NFC-Nutzung am iPhone entsprechend zu erweitern.

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Roman van Genabith
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7 Kommentare zu dem Artikel "iPhone-Nutzer ausgeschlossen? Großbritannien plant Einwanderungsantrag per Smartphone"

  1. Blub 1. November 2018 um 13:21 Uhr ·
    Deutschland würde besser auch aus der EU gehen! Mich erstaunt immer wieder wie viele Menschen hier dafür sind.
    iLike 6
    • ProfDr 1. November 2018 um 13:30 Uhr ·
      So viel aua. Bilde dich bitte du Bauer :‘(
      iLike 25
    • Ulle 1. November 2018 um 20:10 Uhr ·
      Ja klar hört sich das gut an aber wenn Deutschland oder vielleicht auch Frankreich Austritt dann war es das mit der EU. Im Globalen Markt werden wir dann unter gehen. Es ist leider nun mal so das man nur etwas durchsetzen kann wenn man größer ist.
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  2. leo 1. November 2018 um 14:39 Uhr ·
    Dümmster Kommentar ever!
    iLike 13
  3. Azrat 1. November 2018 um 15:00 Uhr ·
    Wenn es nur am Standard mangelt, einfach den Standard folgen und gut ist, wenn ich das nun richtig bezüglich der Reisepässe richtig verstanden habe.
    iLike 1
  4. MarcelFox 1. November 2018 um 16:07 Uhr ·
    @Blub glaubst du etwa Deutschland könnte ganz alleine so Riesen wie Google, Apple oder Facebook verklagen, wenn mal wieder keine Steuern gezahlt werden oder Daten gestohlen werden? Wir brauchen die EU einfach um global mit USA, China und Russland mitzuhalten. Sonst interessieren sich die Anderen einen Sch… dafür was Detschland fordert… Ich sag nicht, dass die EU perfekt ist. Sie hat durchaus ihre Fehler, aber sie ist nunmal enorm wichtig.
    iLike 10
  5. rotfuchs16 1. November 2018 um 18:17 Uhr ·
    Wo ist das Problem, da will doch nach dem Brexit eh keiner mer hin.
    iLike 1

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