Im nächsten Jahr feiert Apple das 10-jährige Jubiläum DES Kassenschlages schlechthin: die Rede ist natürlich vom iPhone. Die Erwartungen an das neue Modell sind naturgemäß extrem hoch. Viele Nutzer und Medien hoffen auf ein Redesign ohne Home-Button, aber dafür mit gekrümmtem OLED-Display und einigen neuen Funktionen wie einem Iris-Scanner.
Bild: Shutterstock
Unter Berufung auf industrienahe Quellen hat Nikkei nun auch das kabellose Laden in die Liste der potentiellen Neuerungen mit aufgenommen. Demnach experimentiert das Unternehmen Hon Hai Precision Industry – besser bekannt unter dem Namen Foxconn – bereits mit entsprechenden Modulen. Ob es die Technik in das Jubiläums-Modell schafft, hänge jedoch vor allem davon ab, ob das Unternehmen die Ausschuss-Quote bei der Herstellung der Module reduzieren und die Produktion somit profitabel gestalten kann, so die Quelle.
Apple, wie auch Foxconn, verweigerten naturgemäß jeden Kommentar. In der Vergangenheit hat Apple die Technologie heruntergespielt: Es sei unklar, wie groß der Vorteil für die Nutzer sei. Jedoch experimentiert Cupertino schon lange mit der Technologie, beschäftigt eigene Experten, besitzt inzwischen eigene Patente auf dem Gebiet und hat mit der Apple Watch seit über einem Jahr ein eigenes Gerät mit Induktionsladefunktion im Programm. Obwohl Apple das Anstecken des Kabels mit seinem beidseitig verwendbaren Lightning-Anschluss in der Vergangenheit enorm erleichtert hat, lässt sich der Vorgang mit einem Induktionsladegerät wie dem der Apple Watch noch komfortabler gestalten. Im mobilen Einsatz wäre die Ladeplatte ebenfalls unhandlich. Daher wird uns die Lightning-Schnittstelle, die auch zum Austausch von Daten und dem Anschluss externer Geräte dient, vermutlich weiter erhalten bleiben.
Strom per Funk
Auf kurzer Distanz lädt die Induktionstechnik mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent ohne große Verluste. Mit zunehmender Entfernung nimmt die Übertragungsleistung hingegen überproportional ab. Induktives Laden gestaltet sich während der Benutzung daher schwierig. Zwar gibt es bereits Unternehmen, die Geräte mit einer Art Energie-Router auf bis zu 4,5 Meter Entfernung über elektromagnetische Wellen laden, doch das physikalische Problem der abnehmenden Leistung mit zunehmender Entfernung konnten sie noch nicht lösen. Mit zunehmender Entfernung vom Sender vergrößert sich daher die Ladedauer. Außerdem beschränkt sich die Technik auf Geräte, mit einer Leistungsaufnahme von unter 10 Watt – genug für ein iPhone, aber zu wenig für ein iPad. Andere Techniken, die auf Ultraschall oder Laserstrahlen setzen, hängen in der Entwicklung noch hinterher.
Der Smartphone-Markt ist inzwischen gesättigt. Auch Apple verzeichnet rückläufige Umsätze. Neue Funktionen und ein überarbeitetes Jubiläumsmodell könnten den Absatz in Zukunft vielleicht wieder anheizen.
22 Gedanken zu „Foxconn testet kabelloses Lademodul für das iPhone 8“
Die Kommentare sind geschlossen.