Die Einführung von Apple Pay in Deutschland wirft weiterhin viele Fragen auf. So ist die Teilnahme bei manchen Banken nach wie vor unklar und es gibt teils widersprüchliche Aussagen und Hinweise. Wir haben bei einigen Instituten nachgefasst.
Apple Pay kommt, das ist jetzt seit zwei Tagen bekannt. Auch stehen schon die ersten teilnehmenden Kandidaten sicher fest: Die Deutsche Bank ist dabei, ebenso N26 (Affiliate-Link) und boon.
IMG-DiBa und Postbank haben bereits abgewunken.
Bei anderen Kandidaten ist die Lage noch unklar.
Nachgefragt: Apple Pay ja oder nein
Von besonderer Bedeutung sind die hunderte Sparkassen im Land. Hier ist die Lage aber scheinbar auch besonders verzwickt. Die Sparkassen-Gruppe als ganzes möchte offenbar noch weiter mit Apple über die weitere Öffnung der NFC-Schnittstelle verhandeln. Man sei an Apple Pay interessiert, das ist der Sachstand, kann sich aber noch nicht festlegen.
Dennoch wird schon von einigen teilnehmenden Sparkassen berichtet.
So soll etwa die Sparkasse Wilhelmshaven bereits für Apple Pay bereit sein und nur mehr auf Apple warten. Auch in Mainz sei man an Apple Pay durchaus interessiert, aber halt.
Ein Sprecher der Sparkasse Wilhelmshaven relativiert, so sei es nicht: Gerade ist die Android-basierte Lösung Mobiles Bezahlen gestartet, wir berichteten, mit Apple ist man im Gespräch. Es werde sicher keinen Alleingang einer deutschen Sparkasse geben, verdeutlicht er gegenüber Apfelpage.de.
Die Verhandlungen werden von der Sparkassen-Finanzgruppe geführt und da lässt sich kein konkretes Datum abschätzen, möglicherweise gehe das in die Richtung Januar 2019.
Auch die Sparkasse Bielefeld betont auf Anfrage, einzig die Sparkassen-Gruppe führt das Wort, einzelne Institute agieren nicht allein.
DKB überlegt noch
Die DKB, eine weitere große Direktbank, fiel zuletzt dadurch auf, dass sie durch nichts auffiel. Sie hat zwar einen Twitter-Account, doch der ist stumm. Auf Apfelpage.de-Anfrage tönt es ähnlich wie zuvor bereits auf ihrer Facebook-Seite.
Die DKB ist allen derzeit diskutierten Mobile Payment Lösungen gegenüber offen und evaluiert eine kundenfreundliche Umsetzung unterschiedlichster Verfahren.
Fidor Bank: Sagt, man ist dabei
Die Fidor Bank verwirrte etwas: Vereinzelt wurde eine Apple Pay-Teilnahme verneint, die Pressestelle bestätigte uns aber, später im Jahr werde Apple Pay angeboten werden.
LBB: Eher nicht
Noch offen ist, ob die Landesbank Berlin mitmacht. Sie gibt unter anderem die recht weit verbreiteten Co-Branding-Kreditkarten von Amazon und dem ADAC heraus.
Andernorts wurden bereits Absagen gehandelt, auch der Unternehmensvertreter, den wir an die Strippe brachten, war hier wenig zuversichtlich, eine abschließende Antwort steht noch aus.
Update
Auf Anfrage erklärte zwischenzeitlich ein Unternehmenssprecher, die Berliner Sparkassen nehmen zu Apple Pay aktuell nicht Stellung.
Ende Update
Amex ist dabei
Eine Zusage gibt es indes von American Express: Deren Karten lassen sich bereits in der Schweiz mit Apple Pay nutzen und das wird später im Jahr auch in Deutschland so sein, bestätigte man uns auf Anfrage.
Mit der in Kooperation mit Payback herausgegebenen Amex-Karte hat das eher hochpreisige Unternehmen auch eine kostenlose Kreditkarte im Portfolio.
Barclaycard ist raus
Beantwortet wurde unsere Frage von Barclaycard, der britische Kreditkartenanbieter hat auch in Deutschland einige Millionen Kunden und die werden Apple Pay vorerst nicht nutzen können: „Derzeit ist eine Anbindung an Apple Pay seitens Barclaycard nicht terminiert.“
Aktuell scheinen Sachbearbeiter und Unternehmenskommunikation nicht immer auf dem selben Wissenstand zu sein, was die Einführung von Apple Pay betrifft.
In den Kommentaren ist Platz für die Reaktionen eurer Banken.
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37 Gedanken zu „Apple Pay? Nachgefragt: Neue Zu- und Absagen und widersprüchliches bei den Sparkassen [Update]“
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