2013 war wieder ein aufregendes Jahr bei Apple. Touch ID, 64bit-Prozessor, M7-Coprozessor, iOS im neuen Design und vieles mehr erreichte uns dieses Jahr. Es ist Zeit einen Blick auf 2014 zu werfen. Was wird uns erwarten? Was erwarten wir?
Das kommende Jahr wird wohl genauso spannend – das ist sicher. Mit den in 2013 veröffentlichten Produkten (Hardware und Software) ist der Grundstein für die nächsten Bauabschnitte bereits gelegt. Wieder gilt es zwischen den Zeilen zu lesen, um zu verstehen, wie man bei Apple denkt, plant und vollzieht.
Hardware vom Feinsten
Beginnen wir mit der Hardware. Touch ID erleichtert uns das Entsperren unserer iPhone-Geräte. Mit einem Fingerabdruck wird das Gerät bequem entriegelt und/oder ein App-Store-Kauf bestätigt. Touch ID wird noch weitere Anwendungsgebiete finden – gerade für bargeldloses Zahlen rückt es stark in den Vordergrund. Hier spielt auch viel neue Softwarefunktionalität mit. 2014 könnten alle üblichen iOS-Geräte mit einem Touch ID-Sensor ausgestattet werden. Der A7 mit 64bit-Chiparchitektur legt die Messlatte ein Stück höher. Gerade das iPad arbeitet nun auf Desktopniveau. Kaum eine App reizt allerdings bisher die Leistung des A7-Prozessors aus – außer grafikaufwendige Spiele vielleicht. Mit der passenden Tastatur, mit mechanischem Anschlag, ist das iPad mittlerweile ein absoluter Netbookablöser. Dem ARM-Prozessor steht ein Coprozessor zur Verfügung – der M7. Er übernimmt Aufgaben, die zuvor dem Hauptprozessor zugewiesen waren. Der M7 benötigt für die gleichen Aufgaben allerdings nur einen Bruchteil der zuvor benötigten Energie. Der M7 ist ein heimlicher Kandidat für mobile Geräte. Gerade die iWatch ist ein perfektes Anwendungsgebiet.„Anwendungsgebiet“ ist das passende Stichwort – leiten wir kurz zur Software über.
Software, die es insich und ansich hat
iOS glänzt seit diesem Jahr im neuen Design. Viel negative Kritik musste iOS 7 dadurch hinnehmen. Bei der grafischen Veränderung war das kein Wunder. Mittlerweile ist iOS 7 aber absoluter Alltag geworden. Neue und ausgebaute Funktionen begeistern immer wieder auf’s Neue. Perfekt ist die neue iOS-Ära allerdings noch nicht – kleine Bugs sind immer wieder erkennbar. Verständlich! Wurde iOS von grundauf neu entwickelt und programmiert. Gerade die native Anpassung an ein 64bit-System war mit Sicherheit kein einfacher Schritt. Mit kleinen OTA-Updates wurden gewisse Fehler schon beseitigt. Noch weitere Updates werden folgen, um iOS 7 nicht nur im Design, sondern auch in der Funktionalität strahlen zu lassen. Mit iOS 8 kann man sich auf einen Ausbau von iOS 7 freuen. iCloud, Maps, Kamera (oder wie oben erwähnt auch Touch ID) werden neue Funktionen erfahren. Es sind die i-Punkte die dann iOS zu einem noch besseren, mobilen System machen werden – so stellt sich Apple das zumindest vor. Ganz große Änderungen sollte man also nicht erwarten. Aber auch Siri wird nicht in Vergessenheit geraten. Auf eine Schnittstellenanbindung warten viele Kunden, doch Siri ist und bleibt erst einmal Apples Baby. Man möchte das Baby in Cupertino selbst großziehen – hat es doch erst die Betaphase und damit den Säuglingsstatus verlassen. Siri wird 2014 erwachsen und lernt neue Funktionen. Außerdem arbeitet sie mit bisherigen Funktionen noch zuverlässiger und präziser. Schon dieses Jahr erhielt Siri eine neue, hochwertige und echtheitsgetreuere Sprache. 2014 – auch ein Softwarejahr.
OS X Mavericks hingegen war, wenn auch ein kostenloses Upgrade, eher eine Systempflege. Nur kleine Neuerungen sind zu erkennen, doch es wurde schonmal mit dem Aufräumen begonnen. Filz- und Lederoberflächen verschwanden beispielsweise in der Notizen- und Kalenderapp sowie der Mitteilungszentrale. Das Ausmisten hat begonnen. Klare Strukturen und Linien wurden dafür eingesetzt. Mavericks ist eher ein Vorbote für das was 2014 kommt. OS X bekommt, wie auch iOS, ein neues Design. Getreu dem Motto: Trennen wir uns von unserem alteingesessenen Look und machen wir uns frei für etwas Neues. Konzepte dafür gibt es unzählige.
Das Hobbyprojekt „Apple TV“ ist ein Thema für sich, aber kein Randthema. Manchmal hat es den Anschein, als würde Apple die kleine Streaming Box vernachlässigen. Sieht man dann nach einem Softwareupdate aber, dass ein iOS-Gerät plötzlich ein Apple TV per Bluetooth einrichten kann, merkt man, dass man in Cupertino weiterhin über die Funktionalität des Hobby-Projekts nachdenkt. Auch 2014 wird man wieder Überraschungen aufweisen. Wieder sollte das Softwaredesign in den Vordergrund rücken und diesmal betrifft es den Apple TV – alles wird sich an iOS und OS X anbinden und sich optisch im Einklang befinden. Gerade die iCloud wird ein zentraler Punkt für Inhalte und deren Verknüpfung mit Endgeräten.
Und da wäre noch „iOS in the Car“. Apple möchte ins Auto. Das verwundert nicht – musste man sich in den 90-er Jahren doch zwischen der Entwicklung eines Autos oder eines Smartphones entscheiden. Man entschied sich für das Smartphone. Nun greift Apple heimlich, still und leise die Automobilindustrie und deren Infotainment an. iOS in the Car löst die Infotainmentzentrale der Autobauer ab – der Autohersteller muss Apple nur einen Bildschirm und die Schnittstelle frei machen. Mit iOS in the Car ist es möglich, die berechnete Route in Maps auf den Bildschirm im Auto zu übertragen. Dafür verbindet sich das iPhone per Bluetooth mit dem Auto. Auch eine kabelgebundene Version soll es geben (gleichzeitiges Laden es iPhone). iOS wird somit auf ein größeres Display ausgelagert und ist für den Autofahrer besser einsehbar. Neben der Navigation über die Apple-Maps, werden dem Fahrer auch eingehende Nachrichten und E-Mails mitgeteilt. Mit Siri-Eyes-Free können diese vorgelesen und beantwortet werden. Auch die Musikauswahl und Musikwiedergabe erfolgt über iOS. Autobauer sind nur noch für die Hardware verantwortlich – die Software kommt aus Cupertino. 2014 könnte für das Automobil der Start einer neuen Evolution im Infotainment-Bereich sein – dank der Softwareintegration von Apple. Ja – 2014 wird ein wirkliches Softwarejahr!
Der Mac erlebt Veränderungen und Neuentwicklungen
Doch was wäre die beste Software ohne die passende Hardware? Nichts – genau. 2013 erreichte uns ein neuer Mac Pro. Neues Design der Hardware und die neuste Technik, die unglaubliche Leistung mit sich bringt. Profi-Anwender werden wissen was gerade gemeint ist. Die Designänderung der Hardware könnte auch das MacBook Air treffen. Dünn und leicht ist es jetzt schon – doch es geht noch dünner und leichter. Nach 6 Jahren ist es 2014 Zeit für eine neue Generation des MacBook Air. Neues Hardwaredesign und ein Upgrade auf ein Retinadisplay stecken in der Pipeline. Darüber hinaus ist es wahrscheinlich, dass das 11-Zoll und das 13-Zoll durch nur noch ein 12-Zoll-Modell ersetzt werden. Das MacBook Pro (Nicht-Retina) wird 2014 mit großer Wahrscheinlichkeit in den Ruhestand geschickt – ist es mit seinem klobigen Design einfach veraltet. 2012 machte das 17-Zoll-Modell den Anfang und 2013 folgte das 15-Zoll-Modell. Das übergebliebene 13-Zoll hat somit im neuen Jahr ausgedient. Die Modellreihen des MacBook Air und MacBook Pro Retina reichen im Übrigen auch völlig aus. Demnach gebe es nur noch drei MacBook-Modelle unter denen der Kunde entscheiden kann (MacBook Air 12-Zoll, MacBook Pro Retina 13-Zoll und 15-Zoll). Beide Modellreihen werden mit Intels neusten Prozessorgenerationen ausgestattet. RAM wird noch schneller und die Flashspeicher noch kapazitätsstärker – das MacBook, im Allgemeinen, wird leicht, handlich und mobil.Ob auch Apples Touch ID in die mobilen Mac-Geräte implementiert wird, ist unklar. Das Entriegeln des Mac durch den Fingerabdruck – abgeschaut vom iPhone – wäre aber sicherlich ein großer Fortschritt.
Schauen wir uns den iMac an – 2012 im dünnen Design präsentiert und im Inneren mit neuer und schneller Hardware aufgerüstet. 2014 könnte der iMac endlich sein Retinaupgrade erfahren – 4K wäre ansich logischer, betrachtet man die Zollgröße des iMac. Auch das Thunderboltdisplay würde zeitgleich das Design und das Retinaupgrade erhalten – es wäre auch mittlerweile sehr wünschenswert. Der Mac mini ist dagegen eher zu einem Randprodukt geworden – auch wenn viele auf ihn setzen, sieht die Zukunft für ihn nicht goldig aus.
iOS-Geräte erleben einen Sinneswandel (Logik ist alles)
Genug vom Mac – es ist Zeit für das iPhone, das iPad, den iPod und die iWatch. Das iPhone 5s brachte das iPhone auf ein neues Niveau. Das iPhone 5c ist etwas für farbverliebte Nutzer. Die neuen iPad-Generationen sind leicht und schnell. Der iPod ein veraltetes Konzept. Und die iWatch eine neue Produkt-Ära. Kurz und schmerzlos, oder? Wollen wir näher darauf eingehen:
Das iPhone 6 wird durch sein neues Design mit größerem Display ansprechen und auch hardwareseitig neue Ansätze mit sich bringen – wie gesagt, der Grundstein für die nächsten Bauabschnitte wurde bereits 2013 gelegt (Touch ID, A7, M7). Das iPhone 6c erbt die Technik des iPhone 5s – hierfür haben wir hier schon eine These aufgestellt. Die iPad-Modelle werden alle eine Integration von Touch ID erfahren. Auch hierzu haben wir hier gewisse Ansätze schon in einem Artikel genauer beschrieben. Auch könnte es eine dritte iPad-Größe geben. Die Rede ist von einem 12-Zoll-iPad. Gerade Designer, die einen großen Bildschirm voll ausnutzen können, würden davon profitieren. Der iPod ist eine Ära, die 2014 ganze 13 Jahre alt wird. Keine gute Zahl! Wird der iPod verschwinden? Belässt man die iPod-Reihe wie sie ist? Oder traut sich Apple noch einmal die iPod-Modelle zu überarbeiten? 2014 ist für den iPod ein spannendes Jahr. Auch spannend ist die Thematik um das kabellose Laden – hier käme eine Art Induktionsladen zum Einsatz. In Cupertino hat man schon verschiedenste Patente dafür angemeldet – wer weiß ob sie 2014 nicht schon teils umgesetzt werden und Ladekabel somit verbannt werden.
Wie auch immer man sich hierfür in Cupertino entscheiden wird, die kommende Produkt-Ära kann man nicht aufhalten. Es geht um die iWatch. Weiß/Silber und in Schwarz/Spacegrau wird man sie haben können. Vielleicht auch eine Goldvariante passend zum goldenen iPhone – Goldschmuckträger würde es sicher zusagen. Welche Farbe auch immer, die iWatch besticht durch ihre Funktion als Zeitgeber, Zweitbildschirm für Erinnerungen, Termine und Nachrichten, als Fitnessarmband, lautloser Wecker dank Vibrationsalarm und Siri-Anbindung. Dank Bluetooth – 2014 womöglich Bluetooth 4.1 – alles kein Problem. Auch der iTV ist ein Gerücht der höchsten Klasse. Ein Fernseher von Apple mit der Funktionalität von iOS. Leicht und intuitiv bedienbar. Alles andere als das, was man über derzeitige Smart-TV-Geräte sagen kann. Apple wird es anders machen. Ja – auch besser machen. Aber nicht 2014! Dieses Projekt braucht eine gewisse Vorlaufzeit, denn der Gedanke steckt in der Integration mit anderen Geräten (iPhone, iPad, iWatch) vor allem über die iCloud. Inhalte und Funktionen müssen verknüpft sein – daher muss Apple diese Geräte und iCloud für den iTV vorzubereiten – 2014 ist Zeit dafür.
Das neue Jahr 2014 wird ein Überraschungsjahr. Kein One-More-Thing mehr, dafür aber neue Evolutionsabschnitte für bekannte Geräte und ein Neustart für die iWatch-Ära. Immer liegt hierbei das Hauptmerkmal auf dem Zusammenspiel zwischen Software und Hardware. Und wie bereits gesagt: Der Grundstein für das Jahr ist bereits gelegt.
60 Gedanken zu „Das war Apple in 2013 – und was uns 2014 erwartet“
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