Apple Pay ist zwar auf vielen iPhones eingerichtet, nur eine verschwindend geringe Minderheit nutzt den Dienst allerdings auch für die Bezahlung von Gütern im Laden. Daraus ergibt sich einerseits ein gigantisches ungenutztes Potenzial für den Dienst, andererseits wird es auch schwer für Apple, dieses Potenzial nach langen Jahren der Einführung nun noch auszuschöpfen.
Apple Pay ist zwar der erfolgreichste mobile Bezahldienst, allerdings hat er noch reichlich Luft nach oben: Eine aktuelle Studie zeigt eine erstaunliche Zurückhaltung der amerikanischen Verbraucher auf: Auf nur gut 6% der iPhones, auf denen Apple Pay eingerichtet wurde, wird es auch verwendet.
iOS fordert den Nutzer beim Einrichten eines iPhones bekanntlich auch auf, eine Karte zu Apple Pay hinzuzufügen und viele Nutzer scheinen dies auch zu tun, sie zahlen im Anschluss aber nicht mit dem Dienst. Die Frage ist, warum nicht?
Plastikkarten sind noch immer sehr erfolgreich
Die Studie sieht hierfür vor allem die Dominanz klassischer Debit- und Kreditkarten als Hauptgrund: Diese wurden in den letzten Jahren von den Banken zunehmend mit der Kontaktlos-Zahlfunktion ausgestattet, was Nutzer dazu bringt, ihre gewohnten Abläufe an der Kasse nicht zu ändern.
Für Apple Pay ergeben sich hieraus zwei relevante Erkenntnisse: Einerseits ist das Potenzial des Dienstes potenziell riesig, aber zum großen Teil ungenutzt. Andererseits hat es Apple nicht vermocht, in sechs Jahren Apple Pay-Verfügbarkeit den Kunden vom unmittelbaren Nutzen der Zahlung per Smartphone zu überzeugen. Wenn das die letzten sechs Jahre nicht gelang, schätzen es die Studienautoren als unwahrscheinlich ein, dass es sich in nächster Zeit anders verhalten wird.
Immerhin, Apple Pay ist dennoch der mit weitem Abstand dominierende mobile Zahlungsdienst in den USA, wie wir in dieser Meldung berichtet hatten.
29 Gedanken zu „Erstaunlich: Apple Pay ist auf vielen iPhones eingerichtet und wird nie genutzt“
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