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Wasser predigen und Wein trinken: iOS 13-Datenschutzpraxis wird von US-Kongress geprüft

iOS 13 schützt die Privatsphäre der Nutzer noch aggressiver als frühere Versionen. Unter den Anwendern gehen die Meinungen über diese Änderung durchaus auseinander und auch von Entwicklerseite wird Unzufriedenheit geäußert, denn anders als Dritt-Apps, unterliegen die Apple-eigenen Anwendungen nicht den neuen Beschränkungen. Nun untersucht die Politik die Sache.

Apple hat mit iOS 13 die Wahrung der Privatsphäre der Nutzer noch einmal rigoroser gestaltet: Wenn eine App auf die Ortungsdienste zugreifen möchte, kann der Nutzer dies nicht mehr für immer gewähren. Bon Zeit zu Zeit taucht die Abfrage nach einer Erlaubnis für den Zugriff erneut auf und es wird auf einer Karte visualisiert, welche Standorte die betreffende App zuletzt abgefragt hat. Das ist nicht nur manchen Nutzern zu viel des guten, wie wir in einer früheren Meldung berichtet hatten, auch die Entwickler fühlen sich unfair behandelt, denn Apple selbst hat diese Einschränkung seinen eigenen Apps erspart.

Apple muss US-Politik den Datenschutz unter iOS 13 erklären

Die Abgeordneten im Justizausschuss des US-Kongress haben ohnehin gerade einen Lauf, denn wie zuvor berichtet, wollen sie von Apple auch Auskunft zum verpflichtenden Einsatz von WebKit respektive Safari am iPhone / iPad und dem Reparaturgeschäft der eigenen Produkte. Nun nimmt man sich auch anderer Klagen an: Apple soll erklären, wieso Dritt-Apps auf diese Art gegängelt und das Vertrauen der Nutzer beziehungsweise das Nutzungserlebnis möglicherweise belastet wird, während Apps von Apple weiter uneingeschränkt und ohne störende Abfragen auf die Standortdienste zugreifen können, etwa auch, um standortbezogene Werbung an die Nutzer auszuspielen.

Tile fürchtet „AirTag


Ein Unternehmen, dessen Sprecher von einem Zeitungsbericht zitiert wird, ist Tile, der Anbieter von Ortungsanhängern auf Bluetooth-Basis. Dort herrscht ohnehin gerade ein wenig Nervosität, sagt man doch Apple den Start eines eigenen Ortungs-Tags nach. Dieser würde dann wohl rasch ein mächtiger Tile-Konkurrent werden.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "Wasser predigen und Wein trinken: iOS 13-Datenschutzpraxis wird von US-Kongress geprüft"

  1. gast22 28. November 2019 um 08:48 Uhr ·
    Natürlich stört den Entwicklern, dass der User mehr Rechte über seine Daten bekommt. Es lässt sich einfach weniger Geld verdienen. Andererseits steht Apple nicht nur für eine App, sondern für ein ganzes Betriebsystem. Das muss optimiert werden und ebenso die eigenen Apps. Wie soll man ansonsten neue Technologien einführen können. Sprich: Die Frage ist immer noch, was mit den gewonnenen Daten passiert. Leider wird dieser Zusammenhang vom Autor nicht erkannt bzw. einfach verschwiegen. Es werden hier wunderbar Äpfel mit Birnen verglichen. Was anderes ist es nicht. Ein Wort zu den Usern. Die werden doch nur ins Feld geführt, weil diejenigen, die das alles untersuchen wollen, nicht ausreichend Argumente haben oder einfach als Lobbyisten auftreten. Denn auch Apple hat Konkurrenten, Microsoft immer noch an erster Stelle und Google mit seinem Android natürlich auch. Die wahren Gründe erfahren wir sowieso nicht. Oberflächliche Vermutungen jedenfalls bilden diese sicherlich nicht ab.
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  2. Lucario 28. November 2019 um 10:41 Uhr ·
    Man kann einer App immer noch den Standortzugriff „immer“ erteilen 🤔
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